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Montag, 25. Mai 2009

{Rezension} Blutfeinde von Kjell Ola Dahl


Übersetzer: Kerstin Hartmann-Butt
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
ISBN: 3431037747
Genre: Skandinavischer Krimi
Erscheinungsdatum: 31. März 2009
Preis: 18,00 €



Packend und spannend von der ersten Seite an

Bei einer Kneipenschlägerei löst sich ein Schuss und trifft den jungen Polizisten Ivar Killi tödlich. Kommissar Gunnarstranda wird mit den Ermittlungen betraut. Da er jedoch kurz vorher interne Ermittlungen gegen Killi eingeleitet hatte und dieser äußerst beliebt bei seinen Kollegen war, wird Gunnarstrandas Arbeit von den eigenen Kollegen sabotiert und er massiv von ihnen gemobbt. Dann entzieht sein Chef ihm plötzlich den Fall und teilt ihm einen Vermisstenfall zu. Doch Gunnarstranda ermittelt weiter und stößt auf einige Ungereimtheiten.

Ohne große Vorgeschichte lässt Kjell Ola Dahl seinen Thriller mit dem Mord an dem jungen Polizisten beginnen, sodass der Leser sich sofort mitten im Geschehen befindet. Die Story ist anfangs auf 2 Erzählsträngen aufgebaut, bei denen zum einen die Ermittlungen von Gunnarstranda bei dem Polizistenmord erzählt wird, zum anderen die Arbeit von Kommissar Frank Frolich bei dem Vermisstenfall des Anwalts Arne Welhaven. Jedoch schon nach knapp 1/3 des Buches verknüpfen sich diese beiden Erzählstränge zu einem. Der Thriller ist von Anfang schlüssig, vielschichtig und atmosphärisch dicht umgesetzt und Spannung kommt praktisch von der ersten Seite an auf.

Seinen Protagonisten beschreibt der Autor als einen sehr eigenwilligen, dickköpfigen Einzelgänger mittleren Alters, der einem irgendwie sofort sympathisch ist. Sein jüngerer Partner Frolich ist ein ordnungsliebender und gewissenhafter Polizist, der Gunnarstranda nicht sonderlich leiden kann. So sind Schwierigkeiten zwischen den Beiden von Anfang an vorprogrammiert und diese sind vom Autor überzeugend und lebensnah umgesetzt worden. Die anderen Charaktere sind gut beschrieben und man erhält sehr schnell einen guten Eindruck über die mitwirkenden Figuren.

Der Thriller kommt ohne reißerische Effekte aus und konzentriert sich auf die Ermittlungsarbeit und das Zwischenmenschliche. Durch seinen sehr flüssigen und schnörkellosen Schreibstil gelingt es Kjell Ola Dahl so mühelos, seine Leser sofort an die Geschichte zu bindn und das Interesse an dem Roman zu wecken.

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