Taschenbuchausgabe: 246 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Offenbach
ISBN: 978-3-8392-1600-2
Erscheinungsdatum: 02. Juli 2014
Preis: 9,99 €
Der Richter und sein Henker
Gerade eben noch mit dem Fall eines
Handtaschenraubes befasst, den der pensionierte Journalist Herbert Falke
zusammen mit seiner 17-jährigen Enkelin Franziska erfolgreich zum Abschluss
gebracht hat, steht schon wieder der nächste Fall ins Haus. Die eine oder
andere Information oder einen Auftrag erhält Falke regelmäßig von seinem besten
Freund Gianni Mussner. Und auch dieses Mal hat Gianni einen brisanten Fall für
Falke: Ein Pensionär erhält immer wieder Todesanzeigen mit seinem Namen. Da
Alfred Sival ein recht zwiespältiges Verhältnis zur Polizei hat, betraut er
Herbert Falke mit den Ermittlungen und Falke ahnt nicht, dass der Auftrag weit
größere Ausmaße hat, als anfangs angenommen. Und dann wird auch noch ein
Trinkhallenbesitzer ermordet und Franziskas Klassenkamerad gerät unter Mordverdacht.
Franzi kann es nicht glauben, ihr
Schulkamerad Alex soll tatsächlich den Trinkhallenbesitzer ermordet haben,
jedenfalls behauptet dies ein anonymer Anrufer und die Beweise, die er liefert,
scheinen die Kommissare Nina Heckmanns und Matthias Bennert zu überzeugen.
Nicht so jedoch Franzi und so bittet sie Opa Herbert, ihrem Freund zu helfen.
Allerdings geht Franzi auch davon aus, dass sie Falke bei dem Mordfall
unterstützen kann. Doch Opa Herbert hält hiervon gar nichts und außerdem ist er
ja mit dem Fall um die rätselhaften Todesanzeigen beschäftigt.
Inwieweit die beiden Fälle
zusammenpassen, erfährt man im Verlauf des Literaturkrimis und Bernd Köstering
verrät seinen Lesern bereits recht früh, wer der Täter ist und welches Motiv
hinter seinen Taten steht. Allerdings gelingt es dem Autor wirklich sehr gut,
noch genug Fragen offen zu lassen und der Geschichte immer wieder interessante
Wendungen zu geben, sodass dieses Wissen nicht störend ist.
Unterhaltsam, packend und mit viel
Lokalkolorit rund um Offenbach versehen, erzählt Bernd Köstering den ersten
Fall von Herbert Falke und seiner starrköpfigen Enkeltochter Franzi. Die
17-jährige steckt mitten in den Abiturvorbereitungen, ist ein großer Fan der
Offenbacher Kickers, deren Spiele sie regelmäßig mit Opa Herbert besucht und
lebt bei ihrem Vater. Ihre Mutter Karin hat vor Jahren die Familie verlassen,
worüber ihr Vater Andreas bis heute nicht hinweg ist. Opa Herbert dagegen langweilt
sein Rentnerdasein und ist deswegen immer wieder auf der Suche nach
Kleinkriminellen und Fahrraddieben, tatkräftig unterstützt dabei von Franzi.
Diese privaten Ermittlungen haben dem rüstigen Pensionär bei der Offenbacher
Polizei mittlerweile auch einen gewissen Ruf eingebracht.
Fazit: Ein Offenbachkrimi, der zwar
den Täter schnell preisgibt, durch interessante und unvorhersehbare Wendungen
dennoch durchgehend spannend und unterhaltsam bleibt.
Der Autor:
Bernd Köstering, geboren 1954 in Weimar, ist verheiratet und
hat zwei erwachsene Töchter sowie eine Enkeltochter. Er arbeitet als
Medizintechnik-Ingenieur und lebt seit zwei Jahrzehnten in Offenbach am
Main. Im Alter von 50 Jahren begann er, Kriminalromane zu schreiben.
Seine Krimi-Trilogie um den Literaturexperten Hendrik Wilmut hat unter
Goethe-Fans inzwischen Kultcharakter. Mit Falkensturz setzt er seine
Reihe von Literaturkrimis fort.
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