Broschierte Ausgabe: 400 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 6
ISBN: 978-3-426-51704-8
Erscheinungsdatum: 02. Februar 2015
Preis: 14,99 €
Ein Maibaum
auf Abwegen
Es ist Ende
April am Tegernsee und Kommissar Clemens Wallner muss in zwei rätselhaften
Fällen ermitteln. Im Mangfall wird der Leichenwagen des Bestatters Florian
Scheffler gefunden, mit dem toten Bestatter hinterm Steuer. Doch der
Unternehmer ist nicht ertrunken, sondern erschossen worden. Und dann ist noch
eine junge Frau verschwunden und nur ihre Mutter scheint sie wirklich zu
vermissen. Je länger Wallner ermittelt, umso mehr Zusammenhänge stellt der
Kommissar zwischen den beiden Fällen fest und dann gibt es ja noch eine Hexe,
die sein Privatleben auf den Kopf stellt.
Ein Maibaum
spielt im vorliegenden Fall eine entscheidende wie aberwitzige Rolle und es
verwundert niemanden, dass Leo Kreuthner hier seine Hände mal wieder im Spiel
hat. Wie auch bei dem Leichenwagen, der im Mangfall gefunden wird samt seinem
Besitzer. Aber ansonsten spielt der unkonventionell agierende Polizeibeamte
dieses Mal eher eine Nebenrolle.
Die
Ermittlungen rund um den Mord an dem Bestattungsunternehmer und dem
Vermisstenfall der jungen Bianca stehen im Fokus. Hierbei kommt allerdings auch
das Privatleben von Kommissar Wallner und seinem Großvater Manfred nicht zu
kurz, das sich ziemlich ereignisreich gestaltet. Und eine ganz wesentliche
Rolle spielt dabei eine rothaarige Hexe, die in Miesbach praktiziert.
Der
Kriminalroman gestaltet sich mal wieder gleichermaßen spannend, unterhaltsam
und witzig, versehen mit einem ordentlichen Schuss Lokalkolorit und einigen
deftigen bayrischen Dialogen.
Die
Geschichte entwickelt sich dabei durchweg abwechslungsreich, kurze Szenen mit
Kreuthner sorgen immer wieder für Lacher, aber auch Wallners Großvater leistet sich
einige Eskapaden, die einen immer wieder schmunzeln und seinen Enkel schier
verzweifeln lassen. Bis Wallner hinter die wahren Gründe dieser kleinen
Katastrophen kommt, die Manfred verursacht.
Somit bietet
„Wolfsschlucht“ beste Krimiunterhaltung, im wahrsten Sinne des Wortes, auch
wenn dieser Band nicht unbedingt zum Besten der Reihe gehört, ist das Buch ein
klares Muss für Krimifans.
Fazit:
Kurzweilig, vergnüglich und durchaus auch spannend mit eigenwilligen wie
sympathischen Protagonisten.
Der Autor:
Andreas Föhr, Jahrgang 1958, gelernter Jurist, arbeitete einige Jahre bei der Rundfunkaufsicht und als Anwalt. Seit 1991 verfasst er erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen, mit Schwerpunkt im Bereich Krimi. Zusammen mit Thomas Letocha schrieb er u.a für „SOKO 5113“, „Ein Fall für zwei“ und „Der Bulle von Tölz“. Für seinen Debütroman „Der Prinzessinnenmörder“ ist Andreas Föhr mit dem begehrten Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet worden. Mit „Schwarze Piste“ stand Föhr monatelang unter den Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Andreas Föhr lebt bei Wasserburg.
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