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Sonntag, 6. Dezember 2015

{Rezension} Stimme des Vergessens von Sabine Kornbichler

Cover & Verlag: Piper
Broschierte Ausgabe: 416 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 2
ISBN: 978-3-492-30204-3
Erscheinungsdatum: 11. August 2014
Preis: 12,99 €




Ein neuer Fall für die Anwältin der Toten

Die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo ist erstaunt, als sie das Haus des verstorbenen Albert Schettler betritt. Schettler litt unter massivem Verfolgungswahn, die Fenster seines Hauses sind vergittert und der Verstorbene besaß aus Angst vor Abhörung weder Handy noch PC. Und auch der hinterlassene Brief zeugt von seiner Angst, doch Kristina nimmt die darin genannten Maßnahmen zum Leeren seines Bankschließfaches nicht sonderlich ernst. Allerdings sollte Schettler mit seiner Angst Recht behalten, denn Kristina werden die Unterlagen des Bankschließfaches auf offener Straße gestohlen und damit erweckt in der Nachlassverwalterin deren kriminalistischer Spürsinn. Kristina beginnt im Umfeld des Verstorbenen zu recherchieren. 

 

Weder Henrike noch Simon können verstehen, warum sich Kristina in den neuen Fall stürzt, einzig Funda ist mit Feuereifer dabei und unterstützt ihre Chefin. Doch so recht weiter bringen die Recherchen die beiden Frauen nicht. Bis eine Spur nach Korsika führt und Kristina und Henrike einem gemeinen Verbrechen aus der Vergangenheit auf die Spur kommen, in welches Albert Schettler verwickelt war.

Aber nicht nur beruflich werden Kristina einige Hürden in den Weg gelegt, auch ihr Privatleben läuft nicht gerade rund. Während ihr Vater einen dritten Frühling erlebt, nagt in ihrer Mutter die Eifersucht und Kristina selbst sorgt durch ihr unbedachtes Flirten mit Martin für eine ungewollte Beziehungskrise zwischen ihr und Simon.

Sabine Kornbichler versteht es wieder gekonnt, das Privatleben wie auch das Berufsleben von Kristina Mahlo geschickt zu verweben. Und so turbulent sich das Leben auf dem Hof entwickelt, so verzwickt verläuft der Fall um den Nachlass von Albert Schettler. Völlig unvorhersehbar gestaltet sich der Kriminalfall und auch nicht gerade ungefährlich für Kristina. Und somit lässt auch die Spannung nicht gerade lange auf sich warten in dieser wieder einmal hervorragend durchdachten und packend erzählten Kriminalroman.



Fazit: Äußerst sympathische, glaubhaft agierende Charaktere und das ganze verpackt in einer wendungsreichen, komplexen und spannenden Story.


Die Autorin:

Sabine Kornbichler, geboren 1957, wuchs an der Nordsee auf und arbeitete in einer Frankfurter PR-Agentur, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Schon ihr erster Roman, »Klaras Haus«, war ein großer Erfolg. Für »Das Verstummen der Krähe«, ihren ersten Kriminalroman um die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo, wurde sie für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Sabine Kornbichler lebt und arbeitet als Autorin in München.


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