Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Genre: Englischer Thriller
ISBN: 978-3-8052-5068-9
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2014
Preis: 19,95 €
Flucht mit
Folgen
Ein junger
Mann ist auf der Flucht, welche ihn von London in eine einsame Gegend
Südfrankreichs führt. Als er sich nach
einiger Zeit per Fuß durchschlagen muss und vom Weg abkommt, gerät sein Fuß in
eine Eisenfalle. Es ist Hochsommer, Sean geht das Wasser aus, eine Befreiung
aus der rostigen Falle ist nicht möglich. Irgendwann wacht der junge Mann auf
dem Dachboden einer Scheune auf. Mathilde, Tochter des Hofbesitzers Arnaud
pflegt Sean, sehr zum Ärgernis ihres Vaters. Schnell merkt Sean, dass auf dem
einsam gelegenen Hof irgendetwas nicht stimmt. Doch obwohl sein Fuß langsam
heilt, bleibt er auf dem Hof.
Atmosphärisch
dicht und äußerst rätselhaft erzählt Simon Beckett seinen Thriller, der als
solcher lange Zeit seinem Namen kaum Ehre macht. Die Spannung ist eher
verhalten, wenn sie denn überhaupt einmal vorhanden ist und dennoch gelingt es
dem Autor mühelos, seine Leser mitzunehmen bei seiner geheimnisvollen
Geschichte.
Hauptgrund
ist seine einfühlsame, packende, aber auch sehr ruhige Erzählweise. Geschickt
spielt Simon Becket mit der Neugier seiner Leser, denn man spürt von dem Moment
an, welchen Sean auf dem Hof verbringt, dass hier irgendetwas nicht stimmt.
Auch fragt man sich bis zum Schluss, warum Sean auf der Flucht ist, was in
England geschehen ist, was ihn anscheinend gezwungen hat, sein Heimatland Hals
über Kopf zu verlassen.
Haupterzählstrang
sind die Ereignisse auf dem abgelegenen Hof irgendwo in Südfrankreich, doch ab
und an wechselt die Geschichte auch nach London. Hier verfolgt man die Beziehung
zwischen Chloe und Sean, welche lange Zeit sehr harmonisch verläuft. Doch irgendetwas
muss schließlich vorfallen, wäre sonst Sean auf der Flucht?
Ein weiteres
Plus des Romans sind die hervorragend ausgearbeiteten, vielschichtigen
Charaktere. Neben dem tyrannischen Vater Arnaud, der schnell mit seinem Gewehr
bei der Hand ist und sich wie ein Despot auf dem Hof aufführt, leben noch seine
beiden Töchter Mathilde mit ihrem Baby und ihre jüngere Schwester Gretchen auf
dem Hof. Die jungen Frauen fürchten ganz offensichtlich den Vater, doch während
Mathilde dies stoisch erträgt und es wagt, sich dem Vater zu widersetzen, steht
die unberechenbare Gretchen stark unter dem Einfluss ihres Vaters.
Fazit: Ein
subtiler Thriller, der nicht durch Spannung, sondern mit einer atmosphärisch
dichten Story und durch die einfühlsame Erzählweise des Autors überzeugt.
Der Autor:
Simon Beckett arbeitete als Hausmeister, Lehrer und Schlagzeuger, bevor
er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Als Journalist bekam er Einblick in
die Polizeiarbeit, und dieses Wissen verarbeitet er in seinen Romanen.
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