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Freitag, 17. Oktober 2014

{Rezension} Aquarius von Thomas Finn

Cover & Verlag: Piper
Broschierte Ausgabe: 416 Seiten
Genre: Fantasy-Thriller
ISBN: 978-3-492-70337-6
Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2014
Preis: 16,99 €



Das Zeitalter des Wassermanns

„… This is dawnin of the age of Aquarius
The Age of Aquarius,
Aquarius, Aquarius …“

Bei Bergungsarbeiten an einem alten Schiffswrack in der Nordsee geschieht ein Unglück … eine Seemine explodiert. Berufstaucher Jens Ahrens überlebt nur knapp das Unglück und findet sich nach dem Erwachen festgeschnallt und unter Drogen gesetzt in einem Kellergewölbe wieder. Mithilfe eines Mitgefangenen kann er mit knapper Not entkommen und flieht in das kleine Küstenstädtchen Egirsholm. Hier geschehen seit einiger Zeit merkwürdige Todesfälle. Menschen ertrinken an den unwahrscheinlichsten Orten: In einer Telefonzelle oder zuhause. Zusammen mit der Polizistin Meike Ehlers geht Jens den unerklärlichen Phänomenen nach und stößt dabei immer wieder auf die Legenden um die sagenumwobenen Nixen, die Männer mit ihrem Gesang in den Tod locken.

 

Ein unerklärlicher, bedrohlicher, kalter Nebel zieht übers Land und das mitten im Sommer. Die Landstraße ist nass, obwohl es nicht geregnet hat, eine Polizistin ertrinkt, mitten auf der Landstraße. Und ihr Handy spielt die kurze Sequenz eines Hair-Songs als Endlosschleife. Mit diesem rätselhaften Prolog steigt Thomas Finn in seinen rasant erzählten Fantasy-Thriller ein.

Und was der Prolog an Spannung und Mystik verspricht, das hält die Geschichte auch bis zum Schluss. Es geht hierbei zum einem um die Rungholt-Saga, das untergangene Dorf in der Nordsee, dass auch das Atlantis des Nordens genannt wird und dessen Existenz der Historiker Volker Rhode auf der Spur ist. Allerdings ist dieser seit mehreren Tagen spurlos verschwunden. Zum anderen spielen Mythen und Legenden um die geheimnisvollen Nixen eine entscheidende Rolle.

Thomas Finn bindet die Sagenwelt der Meerjungfrauen geschickt in seine Story ein, wie auch sonst viel Wissen rund um die Nordfriesischen Inseln mit einfließt und verknüpft dies zu einem sehr rasant und fesselnd erzählten Thriller. Und auch der fantastische Teil kommt allein durch das Thema des Buches nicht zu kurz.

Im Verlauf der Geschichte wirft diese eine Menge von Fragen auf und entwickelt sich entsprechend rätselhaft. Wie anfangs erwähnt, kommt die Spannung bis zum Schluss absolut nicht zu kurz und auch die Charakterzeichnungen der Protagonisten sind jederzeit überzeugend.


Fazit: Ein hochspannender Thriller mit einem guten Schuss Fantasy und einer fesselnden Story.


Der Autor:

Thomas Finn wurde 1967 in Chicago geboren und lebt heute in Hamburg. Der ausgebildete Werbekaufmann und Diplom-Volkswirt ist preisgekrönter Spiele- und Romanautor und hat einige Jahre als Lektor und Dramaturg sowie als Chefredakteur bei Nautilus gearbeitet. Im Spielbereich stammen zahlreiche Abenteuer-Publikationen aus seiner Feder, darunter weit über ein Dutzend Titel des beliebten deutschen Fantasy-Rollenspiels Das Schwarze Auge. Hauptberuflich arbeitet er als Roman-, Spiel-, Theater- und Drehbuchautor. Mit seinem Roman »Das unendliche Licht« gewann er die Segeberger Feder. Zuletzt ist sein Mystery-Thriller »Weißer Schrecken« bei Piper erschienen.

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