Taschenbuchausgabe: 576 Seiten
Genre: Kirchenthriller
ISBN: 978-3-442-37989-7
Erscheinungsdatum: 16. Juli 2012
Preis: 9,99 €
Gefallene Engel
Schwerverletzt kämpft sich Kardinal Ciban mitten in der
Nacht zur Wohnung der Nonne Catherine Bell und bricht blutüberströmt in ihrem
Flur zusammen. Am nächsten Morgen wird in einer kleinen römischen Kirche die
Leiche des Wissenschaftlers Alan Scrimgeour entdeckt. Beide hatten sich in
dieser Kirche getroffen, da Scrimgeour neue Hinweise zum rätselhaften Todesfall
seiner Frau entdeckt hatte, welche die Schwester von Ciban war. Für die Polizei
deutet vieles auf den Kardinal als Tatverdächtigen hin, doch daran mag
Catherine nicht glauben und beginnt nun selbst zu ermitteln. Noch ahnt sie
nicht, dass sie es mit einem mächtigen wie gefährlichen Gegner aufnehmen muss.
Ein Kardinal, der im Koma liegt und sich zu den Vorfällen
nicht äußern kann. Ein Cambridge-Professor, der heimlich mit der Schwester des
Kardinals verheiratet war. Ein kleiner Junge, der als Versuchsobjekt in einem
Labor gefangen gehalten wird. Viele Rätsel und Fragen, die der 2. Fall von
Schwester Catherine Bell aufwirft, der mystische, parapsychologische Züge enthält.
Die Story entwickelt sich von Anfang sehr komplex und lebt
durch ihre Mystik und den mysteriösen Geschehnissen. Hierdurch ist auch
praktisch die Spannung von Anfang an vorhanden, die sich im Verlauf des Kirchenthrillers
immer mehr steigert. Hinzu kommt der sehr einnehmende, fesselnde und
unterhaltsame Schreibstil von Alex Thomas, welcher zusätzlich dafür sorgt, dass
der Thriller durchweg atmosphärisch dicht und fesselnd erzählt wirkt.
Da der Thriller rund um den Vatikan spielt und die
Protagonistin selbst Nonne ist, ist natürlich auch das Thema des Buches ein
kirchliches, eine Verschwörungstheorie, welche Catherine versucht aufzudecken. Hierbei
geht es um einen geheimen Orden, bei dem sich selbst Experten kaum sicher sind,
ob dieser überhaupt je existiert hat. Und obwohl es ja reichlich
Kirchenthriller mit den tollsten Verschwörungstheorien gibt, wirkt „Engelspakt“
erfrischend anders, was hauptsächlich an der etwas eigenwilligen Protagonistin
liegt. Zudem vermittelt das Autorenpaar Alex Thomas die kirchlichen Hintergründe
fundiert recherchiert, gut verständlich und äußerst interessant. Und auch einen
kleinen Einblick in das Leben des Vatikans erhält man hierbei.
Catherine Bell ist eine Nonne, wie man sie sich eigentlich
überhaupt nicht vorstellt: Jung, rebellisch, eigenwillig, äußerst neugierig und
mutig. Schwester Catherine lebt nicht in einem Orden, sondern arbeitet für die
Glaubenskongregation und schreibt nebenbei kritische, religiöse Sachbücher. Zudem
ist sie hochintelligent und verfügt über eine ganz besondere Gabe, an der das Lux
Domini sehr interessiert sind und welche Catherine nach Möglichkeit geheim
hält. Wie auch ihre Gefühle zu Kardinal Ciban.
Fazit: „Engelspakt“ ist ein Kirchenthriller mit einer
komplexen, interessanten sowie spannenden Story mit einer äußerst eigenwilligen
Protagonistin.
Das Autorenpaar (Quelle: Verlagsseite):
Alex Thomas ist das Pseudonym eines im Westen Londons lebenden
Autorenehepaares. Sie arbeitet seit über zwei Jahrzehnten im Buch- und
Medienbetrieb. Er forscht und lehrt als Professor an einer Londoner
Universität. Beide entdeckten ihre gemeinsame Liebe für Geschichte,
Wissenschaft und das Schreiben.
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