Gebundene Ausgabe: 397 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-7857-2476-7
Erscheinungsdatum: 19. April 2013
Preis: 18,00 €
Quid pro Quo
Während der Dienstzeit der Ex-FBI-Agentin Brigid Quinn gab
es einen Fall, den sie nie lösen konnte. Nun scheint der Route-66-Killer endlich
gefasst zu sein. Die Pensionärin Brigid wird zu dem Fall hinzugezogen, doch als
sie auf Floyd Lynch trifft, der die Beamten zum Fundort einer Leiche in der
Wüste Arizonas führt, kommen Brigid erste Zweifel. Und auch die FBI-Agentin
Laura Colemann, die nun in dem Fall ermittelt, entdeckt einige Ungereimtheiten.
Allerdings sind die beiden Frauen die Einzigen, die Zweifel hegen, die
Vorgesetzten möchten hiervon nichts hören und wollen den Fall endlich abschließen.
So ermitteln Brigid und Laura auf eigene Faust und plötzlich verschwindet Laura
spurlos.
Becky Masterman startet ihr Thriller-Debüt mit einem äußerst
spannenden Prolog, um diesen dann genau an der spannendsten Stelle abrupt enden
zu lassen und einem erst einmal ihre Protagonistin vorzustellen. Seit einiger Zeit
pensioniert, lebt Brigid zusammen mit ihrem Ehemann Carlo in der Wüste Arizonas
und genießt das beschauliche, in ruhigen Bahnen verlaufende Leben. Hat sie doch
in der Vergangenheit als Undercover-Agentin so etwas nie erlebt. Selbst ans
Kochen traut sie sich mittlerweile heran, auch wenn ihr nicht ganz klar
ist, für was man Backpulver verwendet.
Doch die Idylle wird je gestört als Max, der County-Sherriff, dieses Mal nicht
zum Pokerspielen vorbeikommt, sondern Brigid erzählt, dass das FBI den Route-66-Killer
gefasst hat und Brigid um Mithilfe bittet. Von diesem Zeitpunkt an befindet
sich Bridget in einem persönlichen Alptraum.
Die Autorin lässt ihre Protagonistin Brigid Quinn selbst die
Geschichte erzählen und so lernt man eine sehr sympathische wie eigenwillige
59-jährige kennen, die ihrem Mann bis heute kaum etwas von ihrer Arbeit beim
FBI erzählt hat und einfach nur ihre Liebe zu Carlo genießen möchte. Allerdings
gewährt uns die Autorin bereits hier einen kleinen Einblick in die berufliche
Vergangenheit von Brigid und man merkt schnell, dass hier einiges im Argen
liegt, mit dem die ehemalige FBI-Agentin bis heute zu kämpfen hat. Um was es
sich hier genau handelt, erfährt man im Verlauf des Thrillers.
Jedoch dauert der erste Einblick in das Leben von Bridget
nicht lange und plötzlich befindet man sich mitten in einem äußerst spannenden
wie auch fesselnden Thriller, der immer wieder neue Wendungen nimmt und einen
auf falsche Fährten führt. Und da der Thriller aus der Perspektive von Brigid
erzählt wird, ist man immer auf ihrem Ermittlungsstand und weiß somit auch
nicht, ob es sich bei Floyd Lynch nun um den Route-66-Killer handelt. Doch
genauso wie Brigid und Laura kommen einem selbst als Leser immer mehr Zweifel
an seinem Geständnis. Allerdings fragt man sich auch, woher Lynch so viele
Details über die Morde an den jungen Frauen weiß, die bewusst vom FBI
zurückgehalten wurden und somit nur der Mörder kennen kann?
Fazit: Ein zumeist hochspannender Thriller mit einer
vielschichtig, unvorhersehbaren Story und einer recht eigenwilligen
Protagonistin.
Die Autorin (Quelle: Verlagsseite):
Becky Masterman arbeitet als Lektorin in einem
Verlag, der auf forensische Fachbücher spezialisiert ist. Für die Arbeit
an ihrem Thrillerdebüt, Der stille Sammler,
hat sie den Rat diverser Spezialisten auf diesem Gebiet eingeholt. Ihr
Debütroman hat sich in zum Teil großen Auktionen in diverse Länder
verkauft. Becky Masterman lebt in Tucson, Arizona.
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