Verlag: Gmeiner-Verlag
Taschenbuchausgabe: 366 Seiten
ISBN: 978-3839212370
Genre: Deutscher Krimi
Erscheinungsdatum: 13. Februar 2012
Preis: 11,90 €
Lenz‘ neunter Fall
Hideo Asami ist Küchenhilfe in einem Kassler
Sushi-Restaurant. Seit Tagen plagt ihn Unwohlsein und als ihm dann auch noch
büschelweise die Haare ausfallen, verschwindet er spurlos. In einer
Gartenkolonie brennt einige Zeit später eine Gartenlaube ab, in ihr findet die
Feuerwehr drei Leichen. Hauptkommissar Paul Lenz übernimmt den Fall und als
feststeht, dass alle Drei gewaltsam zu Tode kamen, laufen die Ermittlungen auf
Hochtouren. Zur gleichen Zeit ist die junge Japanerin Watane auf der Suche nach
ihrem Freund, der auch als Küchenhilfe arbeitete und obwohl schwer krank, ebenfalls
spurlos verschwunden ist.
In seinem neunten Fall kämpft Paul Lenz erst einmal mit der
magischen Zahl 50, denn sein Geburtstag rückt als näher und Paul hat mit diesem
Tag ein Problem, bis ihm seine zukünftige Ehefrau Maria den Kopf zurechtrückt.
So stürzt er sich dann auch voller Elan in den neuen Fall, der anfangs so gar
keine Ermittlungsansätze bietet.
Hierbei ist man als Leser stellenweise dem Hauptkommissar und
seinem Team bei dem Fall etwas voraus, da Matthias P. Gibert immer mal wieder
die Handlungsstränge wechselt und man so schon bald feststellt, dass die Morde
eng in Verbindung mit einem handfesten Lebensmittelskandal stehen. Doch wie die
illegalen Machenschaften genau ablaufen und warum die 3 Menschen sterben
mussten, erfährt man erst ziemlich zum Schluss des Falls.
Die Spannung ist zumeist durchweg vorhanden, wird allerdings immer mal wieder durch private
Szenen aus Lenz‘ Leben unterbrochen, was jedoch immer unterhaltsam ist. Die Story geht immer mal wieder überraschende
Wege, die so nicht unbedingt vorhersehbar sind, allerdings hatte ich fast
durchgehend den Eindruck, dass der Fall dieses Mal hauptsächlich durch
Kommissar Zufall gelöst wurde, als das Lenz‘ Ermittlungen entscheidend zur
Lösung beigetragen hätten. Dies empfand ich allerdings jetzt keineswegs als
störend.
Etwas gestört dagegen hat mich der fast durchgehend sehr
flapsige Umgang zwischen Lenz und seinem Team. Klar merkt man hierdurch sofort,
dass zwischen ihnen ein sehr kollegiales, teilweise freundschaftliches
Verhältnis besteht, aber bei dem brisanten Thema wären mir manchmal etwas
weniger flapsig, lockere Dialoge lieber gewesen. Seine Charaktere sind dagegen
wieder hervorragend herausgearbeitet und überzeugen durchweg bis in die
kleinste Rolle.
Fazit: Matthias P. Gibert verarbeitet in seinem neuesten Fall
ein hochaktuelles Thema zu einem zumeist spannenden Krimi mit wieder
überzeugenden Charakteren.
Der Autor:
Matthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren, ist verheiratet und lebt als freier Schriftsteller in Kassel.
Ich kann das Kompliment nur zurück geben. (^.^)
AntwortenLöschenLG Doreen