Taschenbuchausgabe: 320 Seiten
Genre: Schwedischer Krimi / Band 1
ISBN: 978-3-442-71313-4
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2016
Preis: 12,99 €
Die Jagd beginnt
Es ist Spätsommer in
Schweden. Nahe Göteborg trifft sich eine Jagdgruppe zur Elchjagd. Dieser gehört
auch die Polizeibeamtin Embla Nyström an. Man kennt sich über Jahre hinweg, ist
ein eingespieltes Team. Doch dieses Mal soll alles anders werden. Während Embla
von dem Neuzugang Peter schlichtweg begeistert ist, verschwinden zwei
Mitglieder der Jagdgruppe spurlos. Einer wird tot aufgefunden, der andere
bleibt verschwunden. Embla und ihr Team aus Göteborg nehmen die Ermittlungen
auf und bald schon muss sich Embla die Frage stellen, wie gut sie die
Mitglieder der Jagdgruppe nun wirklich kennt.
Helene Tursten lässt es
im ersten Band ihrer neuen Krimiserie geruhsam angehen und stellt ihren Lesern
erst einmal die Protagonistin Embla Nyström und deren Leidenschaft fürs Boxen
wie auch für die Elchjagd vor. Und mit einem Boxkampf und dem anschließenden
Sieg für Embla beginnt auch der Krimi. Embla hat sich für die Elchjagd extra 2
Wochen frei genommen und fährt nach dem gewonnenen Boxkampf mit ihrem „Veteran“,
einem in die Jahre gekommenen Auto, zu ihrem Onkel Nisse, bei dem sie während der
Jagdzeit wohnt.
Die Autorin selbst ist
entweder begeisterte Jägerin oder aber hat für ihren Roman akribisch
recherchiert und dieses Wissen vermittelt sie ihren Lesern im Verlauf des
Krimis. Meist fließt dies nebenbei mit ein, oftmals ist es aber auch einfach
ein wenig zu viel des Guten und nimmt die Spannung aus dem eh schon recht ruhig
erzählten Krimi fast gänzlich. Nicht das der Roman jetzt langatmig wäre, nein,
Helene Tursten versteht es gekonnt zu erzählen, doch für einen Krimi reicht
dies nicht aus. Zumal mangels vieler Beteiligter und durchaus recht
offensichtlich gelegten Spuren schnell ein Verdächtiger ausgemacht ist. Auch
ist das Motiv seiner Taten jetzt nicht gerade neu und in dieser oder ähnlicher
Form hat man dies schon zuhauf gelesen.
Ein großes Plus des
Krimis sind die Charakterzeichnungen. Helene Tursten versteht es einfach allen
Mitwirkenden ein Gesicht zu geben, sie lebendig und überzeugend zu beschreiben.
Allen voran ihre sympathische Protagonistin Embla, die keine Überfrau ist, ihre
Schwächen, aber auch ihre Stärken hat und jederzeit nachvollziehbar agiert.
Fazit: Dem Krimi fehlt es
zwar an Spannung, dennoch ein vielversprechender Start mit einer sympathischen,
überzeugend agierenden Protagonistin.
Die Autorin:
Helene Tursten wurde 1954 in Göteborg geboren und arbeitete
lange Jahre als Zahnärztin, ehe sie sich ganz auf das Schreiben
konzentrierte. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene
Huss hat in Deutschland eine riesige Fangemeinde und wurde erfolgreich
verfilmt. Ihr neuer Kriminalroman "Jagdrevier" ist der erste Fall für
die junge Polizistin Embla Nyström. Helene Tursten lebt in
Sunne/Värmland und ist verheiratet mit einem Ex-Polizisten.
Tja, meine Rezi zu "Jagdrevier" ging ja letzte Woche online und wir sind uns da ziemlich einig. Ich hoffe sehr, dass Band 2 doch etwas mehr Spannung haben wird....
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
ja, hoffe ich auch drauf, da die Serie scheinbar schon Potential hat.
LöschenLG Isabel