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Mittwoch, 26. Februar 2014

{Rezension} Phoenix von Jan Aalbach

Cover & Verlag: Piper
Broschierte Ausgabe: 512 Seiten
Genre: Fantasy-Thriller
ISBN: 978-3-492-26964-3
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2014
Preis: 14,99 €



Die Asche des Phoenix

Elias Meerbaum ist ein Meisterkoch, berühmt für seinen unvergleichlichen Geschmacks- und Geruchssinn. Während Elias sich gerade zu Dreharbeiten in Hamburg befindet, erhält der Meisterkoch eine Einladung von dem Milliardär von Bromberg. Dieser unterbreitet ihm ein Angebot, welches Elias zuerst ablehnt. Doch schon am nächsten Tag ändert er seine Meinung und erklärt sich bereit, das Rätsel um die Asche des Phoenix zu entschlüsseln. Hierbei handelt es sich um eine uralte Rezeptur, welches Unsterblichkeit verspricht und Elias scheint geradezu prädestiniert, diese Substanz zu entschlüsseln. Zusammen mit der Ärztin Huang Xi begibt sich Elias auf die Suche, die sich bald schon äußerst gefährlich gestaltet und Elias immer mehr über seine eigene Vergangenheit verrät.



Anfangs wirkt die Story noch wie ein ganz normaler Thriller, doch je tiefer man in die Geschichte eintaucht, umso mehr entwickelt sich diese zu einem Abenteuerthriller á la Tomb Raider oder Indianer Jones mit einer ordentlichen Portion Fantasy. Jan Aalbach verbindet seinen rasant und actionreich erzählten Roman mit seinem fundierten Wissen über palästinensische, arabische und hinduistische Mythen und Legenden zum Thema Unsterblichkeit. Dies ist zumeist sehr interessant, informativ und unterhaltsam beschrieben, manchmal aber auch ein wenig zu viel des Guten.

Ihre Suche, die man durchaus als Schnitzeljagd bezeichnen kann, führt Xi und Elias von Hamburg aus nach Israel, in den Iran, nach Indien sowie nach Kambodscha und ins Reiche der Mitte. Immer vor Augen das Gedicht, welches die Lösung für die Rezeptur der Unsterblichkeit beinhaltet. Doch wie es mit Mythen und Legenden nun einmal ist, beschreibt das Gedicht des Phoenix nicht geradlinig den Weg, sondern äußerst verworren und rätselhaft. Mithilfe seines schier unerschöpflichen Wissens, welches selbst Elias manchmal unheimlich vorkommt, kommen Xi und Elias dem Geheimnis der Unsterblichkeit immer näher.  

Doch nicht nur das Gedicht des Phoenix ist rätselhaft, auch der Hypochonder Elias Meerbaum gibt schon nach wenigen Seiten Rätsel auf. Der Meisterkoch hat einen sensationell guten Geruchs- und Geschmackssinn, sein geschichtliches Wissen ist schier grenzenlos und selbst uralte Sprachen bereiten ihm keinerlei Probleme. Doch wer ist der Mittdreißiger, dessen Erinnerung erst ab seinem 18. Lebensjahr einsetzt? Und auch die Ärztin Huang Xi, Medizinerin im Hamburger Tropeninstitut, scheint ein Geheimnis zu haben, welches sie vor Elias zu verbergen versucht. Hinzu kommt eine seltsame Kreatur, die im Auftrag seines geheimnisvollen Meisters jeden Schritt von Elias verfolgt und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt.

Rätselhaft, temporeich, locker, unterhaltsam und einehmend erzählt Jan Aalbach seinen Fantasy-Thriller, der bis zur letzten Seite äußerst fesselnd und spannend bleibt. Geschickt vermischt der Autor dabei bekannte Mythologien und historische Fakten mit künstlerischer Fiktion und liefert mit seinem Fantasy-Thriller damit kurzweilige, packende Leseunterhaltung.

Fazit: Die abenteuerliche Suche nach dem Elixier des ewigen Lebens – temporeich, spannend, unterhaltsam und interessant umgesetzt.   


Der Autor:

Jan Aalbach, geboren in Berlin, wollte schon in der Schule Schriftsteller werden. Als Werbetexter weiß er mit Worten pointiert umzugehen. Seine beruflichen Erfahrungen sammelte er unter anderem in Paris, London und Boston. Später gründete er seine eigene Agentur. Heute lebt der leidenschaftliche Wortjongleur zurückgezogen in Süddeutschland und auf Mallorca. Er veröffentlichte Fachbeiträge, Essays und Glossen in namhaften Zeitungen und Magazinen. Anthologien ebneten ihm den Weg in die schöngeistige Literatur, wo er mit seinen phantastischen Kurzgeschichten Bestsellerauflagen erreichte. »Phoenix« ist der erste Roman, auf dem ganz allein sein Name steht.

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