Leseempfehlungen

Mittwoch, 25. November 2009

{Rezension} Die Teufelshure von Martina Andre

Broschierte Ausgabe: 662 Seiten
ISBN: 335200773X 
Genre: Mystery Roman
Erscheinungsdatum: 20.November 2009
Preis: 17,95 €


Das Rätsel der Unsterblichkeit

Edinburgh im Jahr 1647: Während einer Hinrichtung trifft der Highlander John Cameron die junge, schöne Madlen McDonald, die vor kurzer Zeit aus den Highlands vor einer arrangierten Ehe entflohen ist und hier in den Lowlands einen reichen Gönner gefunden hat. Hierbei handelt es sich um den Parlamentsabgeordneten Lord Chester Cuninghame, der hinter vorgehaltener Hand auch der "schwarze Lord" genannt wird, da er angeblich mit dem Teufel im Bunde stehen würde. Schon bei ihrem ersten Treffen verlieben sich Madlen und John ineinander. Da Lord Cuninghame Madlen jedoch als sein Eigentum betrachtet und sie niemals freiwillig ziehen lassen würde, beschließen die Beiden zu fliehen. Doch ihre Flucht scheitert und John wird gefasst. Lord Cuninghame lässt seinen Einfluss spielen und als John der Prozess gemacht wird, wird er wegen Landesverrats zum Tode verurteilt. Doch der schwarze Lord scheint andere Pläne mit ihm zu haben, ist er doch Anführer einer geheimen Bruderschaft, die sich Panaceaer nennen und die das Rätsel der Unsterblichkeit entschlüsselt zu haben scheinen.

Im Jahr 2009 bekommt die junge Molekularbiologin Lilian von Stahl, von ihrem Bruder Alex eine unbekannte Schamanendroge namens Ayanasca geschickt, die angeblich Visionen aus dem Unterbewusstsein zu Tage fördern würde und man so einen Blick auf das Leben seiner biologischen Vorfahren werfen könnte. Eigentlich sollte sie diese Droge nur analysieren, doch Lilian startet einen Selbstversuch und sieht sich plötzlich einem Highlander aus dem 17. Jahrhundert gegenüber. Neugierig geworden versucht sie auf eigene Faust das Rätsel ihrer Vergangenheit zu entschlüsseln und gerät hierbei in tödliche Gefahr.

Der erste Teil des Buches erzählt die Geschichte von Madlen McDonald und John Cameron und stellenweise erinnert die Story zum einen an die Highlandsaga von Diana Gabaldon und zum anderen an den Film "Highlander - Es kann nur einen geben". Und obwohl einige Parallelen zu erkennen sind, erzählt Martina André doch eine völlig andere, interessante und spannende Geschichte, die eindeutig im Fantasy-Bereich anzusiedeln ist. Dieser Teil des Buches spielt in Schottland zur Zeit des englischen Bürgerkriegs und zeigt einem auf sehr bildhafte Weise das damalige Leben des einfachen Volkes mit seinen ganzen Widrigkeiten wie Krankheit und Armut auf. Und der Bürgerkrieg ist auch der ideale Hintergrund für die geheimen Machenschaften des schwarzen Lords, der so während den Wirren des Krieges ungezügelt seine Macht ausspielen und seine eigenen Interessen verfolgen kann.

Der zweite Teil spielt in der Gegenwart und erzählt die Geschichte von Lilian von Stahl, ihrer Familie und ihren schottischen Wurzeln. Durch Zufall trifft Lilian auf einen jungen Mann, der dem Highlander in ihrer Vision zum Verwechseln ähnlich sieht. Fast zeitgleich erlebt der ältere Dough Weir, Mitarbeiter einer Security-Firma, etwas sehr Mysteriöses bei einem seiner nächtlichen Rundgänge im Hafen von Leith. Dieses Ereignis führt ihn kurzer Zeit später mit Lilian zusammen und beide versuchen, das Rätsel um Lilians Vergangenheit zu entschlüsseln. Dies ist eindeutig der Thrillerteil des Buches, denn ab dem Moment, indem Lilian die Bildfläche betritt, wandelt sich der historische Roman zu einem atemberaubenden Thriller und man ist kaum noch fähig, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Charaktere sind von der Autorin wieder gewohnt detailreich beschrieben. Ihr Protagonist ist eindeutig der charismatische, gutaussehende, selbstbewusste John Cameron. Die Figur von Madlen war mir anfangs etwas zu verhuscht und hat mich stellenweise mit ihrer ängstlichen Art doch ziemlich genervt, allerdings entwickelt sich ihr Charakter. Ganz anders ist hier die Figur von Lilian angelegt. Sie beschreibt Martina André als eine junge Frau mit einer sehr direkten, selbstbewussten Art, die einem sofort sympathisch ist. Charismatisch, düster und undurchsichtig sind dagegen die Charaktere von Lord Cuninghame und Bruder Mercurius angelegt, was aber natürlich auch ihrer zugdachten Rolle in dem Roman entspricht. Auch die Weggefährten von John sind facettenreich beschrieben, wobei hier die Figur des Paddy Hamlock heraussticht.

Fazit: Martina André ist es wieder einmal auf sehr eindrucksvolle Art und Weise gelungen, einen hervorragend gelungenen Mix aus Historie, Fantasy und Thriller zu schreiben, mit einer fabelhaften und sehr gut recherchierten Geschichte.

Donnerstag, 19. November 2009

{Rezension} Eisiges Blut von Robert Masello

Verlag: Fischer Verlag 
Übersetzer: Maria Poets
Taschenbuchausgabe: 640 Seiten
ISBN: 359618519X
Genre: Mystery Thriller
Erscheinungsdatum: 05. Oktober 2009
Preis: 8,95 €


Überraschende Entdeckung am Südpol

Als der Fotojournalist Michael Wilde den Auftrag erhält, für eine Fotoserie an den Südpol zu reisen, kommt dies seinem Gemütszustand nur recht. Durch einen Unfall liegt seine langjährige Freundin Kristin im Koma und Michael quält sich seitdem mit Schuldgefühlen. So genießt er die Abwechslung der beschwerlichen Anreise und schon schnell ist auch seine Abenteuerlust wieder geweckt und er stürzt sich voller Elan in das Abenteuer Südpol. Ohne Probleme findet er sich mit den unwegsamen Begebenheiten eines Forschungscamps zurecht und freundet sich schnell mit der Ärztin Charlotte und dem Wissenschaftler Darryl an. Als Darryl einen Tauchgang unternehmen will, ist Michael mit Begeisterung dabei, doch dieser Tauchgang wird sein Leben wie auch das der Bewohner des Forschungscamps entscheidend verändern. Nahe einem Gletscher ist eine Frau in Ketten gefesselt im Eis eingefroren, in ihrer Nähe wird noch eine Truhe entdeckt. Schnell kann er den Leiter den Forschungscamp von der Bergung überzeugen. Kaum ist die Eisleiche samt Truhe im Forschungscamp angekommen, überschlagen sich die Ereignisse.

Sehr anschaulich erzählt Robert Masello das Leben auf einem Forschungscamp am Südpol mit seinen ganzen Unwegsamkeiten, die das menschenfeindliche Wetter mit sich bringen. So taucht man mühelos in die Story ein und auch die teils wissenschaftlichen Erklärungen einiger Forschungsgebiete sind informativ und interessant in die Story eingearbeitet. Und das ist die Geschichte auch anfangs bis ca. zur Mitte des Buches hin: Ein spannender, interessanter Wissenschaftsthriller. Tja, und dann wirds mystisch bis phantastisch und - so ging es mir zumindest - ist man erst einmal etwas verwundert über die Wandlung, welche die Geschichte nimmt. Wenn man sich jedoch auf diesen Genrewechsel einlässt, bleibt die Story spannend erzählt, bedingt auch durch den wirklich flüssigen, lebendigen Schreibstil von Robert Masello.

Die Geschichte wechselt ständig zwischen Michael, den Geschehnissen im Forschungscamp und dem Leben von Eleanor und Sinclair Ende des 19. Jahrhunderts, bis sich schließlich beide Handlungsstränge in der Gegenwart wiederfinden. Auch in der Gegenwart bekommt man durch Rückblicke von Eleanor und Sinclair ihre Geschichte bis zum Auffinden im Eis erzählt. Dies ist durchweg spannend umgesetzt und die Wechsel wurden vom Autor gut gelegt, somit ist ein Weiterlesen meist unumgänglich.

Die Charaktere beschreibt der Autor sympathisch und detailreich, sodass man sehr schnell eine Vorstellung von ihnen erhält, besonders hier von seinem Protagonisten Michael. Allerdings sind die Figuren jetzt nicht unbedingt tiefgreifend beschrieben. So werden die Schuldgefühle von Michael, welche er durch den Unfall von Kristin hat, doch eher oberflächlich abgehandelt. Ok, dafür ist es halt auch ein Thriller bzw. Abenteuerroman, wo man dies auch nicht unbedingt erwartet. Warum der Autor diese Nebenstory jedoch eingebaut hat, bleibt mir ein Rätsel, da dies absolut unnötig für die Story ist und der Figur hierdurch keine Tiefe verliehen wird.


Fazit: Was wie ein Wissenschaftsthriller beginnt, endet als Fantasy Roman mit Science Fiction-Einschlag. Wer sich auf diesen abrupten Genrewechsel einlässt, bekommt eine interessante, spannende Geschichte geboten.

Dienstag, 17. November 2009

{Rezension} Familienpause von Annie Sanders


Verlag: rororo Verlag
Übersetzung: Ines Hein, Antje Nissen
Tachenbuchausgabe: 464 Seiten
ISBN: 3499249987
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 02. Juni 2009
Preis: 8,95 €

Das kann doch nicht alles gewesen sein,...

... dies sagt sich Sarah eines Tages. Seit die Zwillinge Claire und Tom auf der Uni sind, hat Sarah das Gefühl, ihr Leben ändern zu müssen. Das Eheleben mit David nervt sie, sie fühlt sich bei ihrer Arbeit als Musiklehrerin und mit der Hausarbeit unterfordert und nach reichlicher Überlegung kommt sie zu dem Entschluss, aus diesem Trott ausbrechen zu müssen. Genau richtig kommt ihr da die Einladung ihrer Freundin Nathalie, sie in Frankreich zu besuchen. Natürlich stößt sie mit ihrer Entscheidung bei ihrer Familie auf Unverständnis, doch David erklärt sich zähneknirschend bereit, ihr diese Auszeit zu ermöglichen. Voller Erwartung reist sie nach Frankreich und blüht regelrecht auf, besonders als der gutaussehende Fabien sich für sie zu interessieren scheint. Doch ist er wirklich der für den er sich ausgibt?


Annie Sanders erzählt die Geschichte einer Frau Anfang Vierzig, die nach dem Auszug ihrer Kinder das Bedürfnis verspürt, ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben. Wahrscheinlich hat das jeder schon einmal empfunden, der sich in einer langjährigen Beziehung befindet. Einfach ausbrechen aus dem täglichen Einerlei, sich an seine Jugendträume erinnern und diese verwirklichen zu wollen. Mit der Einladung ihrer Freundin Nathalie ermöglicht sich diese Möglichkeit für Sarah. Und sie genießt diese Auszeit in vollen Zügen. Währenddessen kämpft ihr Mann David mit dem ungewollten Singleleben und lässt sich erst einmal hängen und bemitleidet sich selbst. Und auch Claire und Tom, die neunzehnjährigen Zwillinge, müssen mit der neuen Situation zurechtkommen, wobei dies Tom bei weitem besser gelingt als Claire. Ja, und dann erst noch der Rest der Familie (Eltern, Schwiegereltern, Geschwister) und die lieben Freunde und die Nachbarschaft. Natürlich ist das Gerede groß, manche bewundern Sarah für ihren Mut, andere betrachten sie als hartherzig und egoistisch. Also die volle Bandbreite und alle Klischees werden bestens bedient.

Die Geschichte wird meist aus Sicht von Sarah erzählt, allerdings kommt auch David zu Wort und auch auf das Gefühlsleben ihrer Tochter Claire wird in einigen Kapiteln eingegangen. Alle Charaktere sind lebendig und sympathisch beschrieben. Allerdings auch hier wieder klischeehaft. Sarah, die fürsorgende Ehefrau und Mutter, die aber eigentlich doch endlich mal sich selbst finden möchte; der hart arbeitende, karrierebewusste Ehemann David, der jeden Abend pünktlich nach Hause kommt, einmal die Woche mit seinen alten Kumpels Fußball spielt und sich ansonsten von Claire alles vor die Füße tragen lässt; die guterzogenen, intelligenten, hübschen Zwillinge, die ihre kleinen Problemchen haben. Wobei Claire, die mit der Trennung ihrer Eltern nicht zurechtkommt, dann doch rebelliert und mit selbstzerstörerischen Mitteln um Hilfe ruft. Was jedoch auch einen sehr typischen, vorhersehbaren Verlauf nimmt.

Die Geschichte plätschert gut die Hälfte des Buches mehr oder weniger vor sich hin, ohne dabei jetzt langweilig zu sein. Dafür sorgt schon der flüssige, lebendige Schreibstil von Annie Sanders. Erst im letzten Drittel überschlagen sich regelrecht die Ereignisse und hier kommt dann auch ein wenig Spannung auf, wobei jedoch einfach der Ausgang der Geschichte sehr vorhersehbar ist.


Fazit: Wer einfach gut unterhalten werden möchte, keinen Roman mit Tiefgang erwartet und nichts dagegen hat, dass dieser sich dem Thema entsprechend vielen Klischees bedient und kein überraschendes Ende erwartet, ist bei dem vorliegenden Roman genau richtig. Ideal als Urlaubslektüre.

Montag, 16. November 2009

{Rezension} Erbarmen von Jussi Adler-Olsen

Verlag: dtv Verlag
Übersetzer: Hannes Thiess
Broschierte Ausgabe: 420 Seiten
ISBN: 3423247517
Genre: Skandinavischer Thriller / Dänemark
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2009
Preis: 14,90 €


Warum bist Du hier?? 

Das ist die alles entscheidende Frage in Merete Lynggaard momentanen Leben. Als sie mit ihrem geistig behinderten Bruder Uffe einen Schiffsausflug macht, wird die junge Politikerin entführt und seitdem in einem betonierten Raum gefangen gehalten. Das erste Jahr muss sie in völliger Dunkelheit leben, dann kommt die alles entscheidende Frage ihrer Entführer, auf die Merete jedoch keine Antwort findet. Darauf folgt ein Jahr im Dauerlicht und wieder wird danach die entscheidende Frage gestellt, deren Antwort Merete auch dieses Mal schuldig bleiben muss. In der Zwischenzeit geht der Rest der Welt davon aus, dass sie bei dem Bootsausflug über Bord gegangen ist. Als im Morddezernat Kopenhagen das Sonderdezernat Q eingerichtet wird und Carl Mork die Leitung übernimmt, rollt dieser den Fall Lynggaard wieder auf und stößt zusammen mit seinem syrischen Assistenten Hafez el-Assad auf einige Ungereimtheiten. Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Nachdem Carl Mork bei einem Einsatz verletzt wurde, einer seiner Kollegen starb und ein anderer seitdem schwerstverletzt im Krankenhaus liegt, beginnt er nun seinen Dienst wieder. Allerdings ist Carl zwischenzeitlich noch zynischer geworden und eine Zusammenarbeit mit ihm wird für seine Kollegen immer schwieriger. Und so nutzt sein Chef die Chance und überträgt Carl die Leitung des Sonderdezernats Q, ein neu geschaffenes Dezernat, das sich mit ungeklärten Fällen beschäftigen soll. Aus Platzgründen wird die Einheit in den Keller verlegt und Carl bekommt mit Assad einen Assistenten zur Seite gestellt. Anfangs hat Carl nichts Besseres zu tun, als die Akten von links nach rechts zu schieben, Computerspiele zu spielen und den Tag zu verschlafen. Doch so langsam "erwacht" der Polizist in ihm wieder und bald schon stecken Carl und Assad mitten in den Ermittlungen um das Verschwinden von Merete.

Der gesamte Psychothriller ist atmosphärisch dicht umgesetzt, zu keiner Zeit kommt auch nur der Hauch von Langeweile auf. Ganz im Gegenteil, man ist von Anfang an gefesselt an die Geschichte. Lange Zeit rätselt man genau wie Merete über das Warum nach. Warum wird sie festgehalten und vor allem, was will der oder die Entführer? Welche Ziele verfolgen sie? Diese Fragen werden im letzten Drittel gelöst, wobei man jedoch nach gut der Hälfte des Thrillers die Lösung erahnen kann. Die Story ist absolut schlüssig umgesetzt, die Erzählstränge wechseln ständig zwischen den Ermittlern und Merete und die Lösung des Falls ist so logisch, dass man sich wundert, nicht gleich zu anfangs schon darauf gekommen zu sein.

Die Beschreibungen von Merete in ihrem isolierten Betonraum sind sehr bedrückend und unvorstellbar grausam. Die Entführer nehmen ihr ihre Würde, indem sie sie rund um die Uhr per Kamera überwachen und ihr somit keine Intimsphäre gestatten wie auch absolut keine hygienischen Möglichkeiten - bis auf einen Toiletteneimer - zur Verfügung stellen. So muss sie während der ganzen Jahre in ein und derselben Kleidung verbringen, hat keine Möglichkeit sich zu waschen oder die Zähne zu putzen. Essen und Trinken erhält sie einmal pro Tag durch eine Schleuse und das war es auch schon. Kommunikation findet nur einmal im Jahr zu ihrem Geburtstag statt. Die Entführer halten sie wie ein Tier und Merete droht mehr als einmal, an ihrer Gefangenschaft zu zerbrechen.

Trotz der beklemmenden Geschichte gelingt es Jussi Adler-Olsen zwischendurch immer wieder, einem zum Schmunzeln und stellenweise sogar zum Auflachen zu bringen. Sein Protagonist Carl ist herrlich zynisch, selbstironisch und ein absoluter Einzelgänger. Ihm zur Seite steht ihm der Syrer Assad, eigentlich nur als Putzmann und "Mädchen für alles" gedacht, entwickelt er sich im Lauf der Story zu einem unverzichtbaren Helfer mit ungeahnten Fähigkeiten. Die Kabbeleien der Beiden sind erfrischend und lockern das Ganze etwas auf. Auch die anderen Charaktere sind sehr facettenreich, lebendig beschrieben und überraschen ein ums andere Mal.

Fazit: Jussi Adler-Olsen ist mit "Erbarmen" ein hervorragender Psychothriller gelungen, der einen von der ersten Seite an fesselt, einen Protagonisten vorzuweisen hat, den man mit seinem Macken einfach mögen muss und einer Story, die einfach nur alptraumhaft ist.

Mittwoch, 11. November 2009

{Rezension} Öland von Johan Theorin

Verlag: Piper Verlag 
Übersetzer: Kerstin Schöps
Taschenbuchausgabe: 446 Seiten
ISBN: 3492253687
Genre: Skandinavischer Krimi / Öland
Erscheinungsdatum: 20. Februar 2009
Preis: 9,95 €


Der schwere Weg zurück

Vor rund 20 Jahren ist Julias kleiner Sohn Sven spurlos auf Öland im Nebel verschwunden. Sofort angesetzte Suchaktionen haben nichts ergeben und jedermann glaubte damals, dass er im Meer ertrunken ist. Bis auf Julia! Sie konnte sich mit seinem Verschwinden nie abfinden und leidet heute noch darunter und hofft ständig, dass er eines Tages wieder auftaucht. Darüber ist sie stark depressiv geworden. Als nun ihr Vater anruft und ihr erzählt, dass ihm ein Beweisstück zugespielt wurde, reist sie mehr widerwillig nach Öland, um ihren Gerlof bei der Aufklärung um Jens' Verschwinden zu unterstützen. Und langsam kristallisiert sich eine Spur heraus, die immer wieder zu dem toten Nils Kant führt. Aber ist Nils wirklich tot oder lebt er versteckt auf der Insel? Die Lösung dieser Frage bringt Julia und ihren Vater Gerlof in Lebensgefahr.

Atmosphärisch dicht hat Johan Theorin sein Erstlingswerk umgesetzt. Fast sofort fühlt man sich hineinversetzt in die düstere, mystische und fast schon depressive Oktoberstimmung auf Öland. Und so erhält man mühelos eine sehr gute Vorstellung von der Insel und deren Bewohner.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart wie auch in der Vergangenheit. Einerseits ist man bei den "Ermittlungen" von Julia und Gerlof dabei, wie sie der Vergangenheit und den Geheimnissen der Insel und deren Bewohner auf die Spur kommen. Zum anderen erfährt man in Rückblenden etwas über das Leben von Nils Kant, dessen Geschichte in den 1940er Jahren beginnt. Sehr schnell merkt man, dass Nils eine Schlüsselrolle um das Verschwinden von Jens spielt. Was es allerdings mit dessen Verschwinden auf sich hat und wie Nils darin verwickelt ist, erfährt man erst im letzten 1/3 des Krimis und die Auflösung ist wirklich sehr gelungen und schlüssig umgesetzt.

Seine Protagonistin Julia beschreibt der Autor anfangs als eine trauernde, psychisch sehr labile Frau, die immer noch jeden Tag hofft, dass Jens endlich wieder zurückkehrt. Sie lebt eindeutig in der Vergangenheit und dieser Schicksalsschlag hat sie über die Jahre hinweg zermürbt. Ihre Rückkehr nach Öland hilft ihr nach und nach in die Gegenwart zurückzukehren und wieder Lebensmut zu fassen, sowie mit dem Verschwinden ihres Sohnes umzugehen. Diese Wandlung ist fast fließend und sehr einfühlsam von Johan Theorin beschrieben. Wie übrigens alle seine Charaktere sehr einfühlsam, lebendig und facettenreich beschrieben sind.

Die Story beginnt mit der Rückkehr von Julia auf Öland und schnell kristallisiert sich heraus, dass das Verschwinden von Jens etwas mit Nils Kant zu tun haben muss, der allerdings zum Zeitpunkt des Verschwindens angeblich schon mehrere Jahre tot war. Dieses Wissen gibt der Geschichte einen etwas mystischen Anstrich, wodurch auch recht schnell Spannung aufgebaut wird. Und diese hält sich mühelos über die gesamte Story hinweg, wobei die Spannung stellenweise nur unterschwellig zu spüren ist und sich fast unmerklich steigert.


Alles in allem ein absolut gelungenes Debüt von Johan Theorin, der mit "Öland" einen sehr spannenden, mystisch angehauchten, etwas melancholischen Krimi geschaffen hat, der einem von der ersten Seite an fesselt.

Montag, 9. November 2009

{Rezension} Liebeskind: Kommissarin Greves zweiter Fall von Christine Westendorf

Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
ISBN: 3442370752 
Genre: Deutscher Krimi
Erscheinungsdatum: 07. September 2009
Preis: 8,95 €


Den Mörder gleich zu Anfang präsentiert = gebremste Spannung

Kommissarin Anna Greve und ihr Kollege Lukas Weber stehen vor einem Rätsel. Binnen einer Woche ereignen sich zwei unterschiedliche Morde, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Allerdings kannten sich die beiden Mordopfer; während der Schulzeit waren sie die besten Freunde. Liegt hier das Motiv versteckt? Da einer der Morde in den Zuständigkeitsbereich der Polizei in Hannover fällt, erhalten Greve und Weber Unterstützung durch Kommissarin Sigrid Markisch. Allerdings ist diese sehr schnell der Auffassung, dass das Motiv bei den Anlagegeschäften eines der Mordopfer zu suchen ist. So laufen die Ermittlungen in verschiedene Richtungen, allerdings ohne nennenswerte Ergebnisse. Dann geschieht ein dritter Mord und plötzlich haben die Ermittler eine heiße Spur.

In ihrem zweiten Fall ermittelt die sympathische Hamburger Kommissarin dieses Mal in dem kleinen Ort Maschen. Die Ermordeten Torsten Lorenz und Rainer Herold sind zusammen zur Schule gegangen und besonders Rainer hatte nie eine Gelegenheit ausgelassen, seine Mitschüler zu mobben. Besonders die durch ein Feuermal im Gesicht gezeichnete Elsa hatte unter seinen Schikanen zu leiden. Sie, als Kind und Jugendliche nicht besonders hübsch, leicht dicklich, aus einem zerrütteten Elternhaus, introvertiert und seelisch gestört, kehrt nach Jahren in ihr altes Heimatdorf zurück, um sich an den Peinigern ihrer Schulzeit zu rächen.

In Rückblenden lernt man nach und nach die schwierige Kindheit von Elsa kennen, was die Autorin sehr eindringlich beschreibt. So erfährt man schnell die Beweggründe für die Morde und erhält dadurch eine Erklärung für ihre unbändige Rachsucht. Den Charakter von Elsa beschreibt die Autorin nicht unbedingt symphatisch. So stellt sie Elsa als eine sehr eigennützige, ichbezogene junge Frau dar, deren Gedanken sich einzig und allein um sich selbst und ihre Rache drehen.

Die Ermittlerin Anna Greve muss sich in diesem Band mit ihrem verantwortungslosen Mann herumärgern sowie ihrem ältesten Sohn Ben. Der Vierzehnjährige scheint sich ein paar "falsche" Freunde ausgesucht zu haben und probiert seine ersten Joints aus. Auf Hilfe von ihrem Mann Tom kann sie nicht rechnen, da dieser lieber jedem Problem aus dem Weg geht und so ziehen sich die Probleme über den ganzen Krimi hinweg, wobei das Thema meines Erachtens etwas zu lasch abgehandelt wird. Dadurch wirkt diese Nebenstory für mich etwas konstruiert und scheint nur erzählt zu werden, um dem Leser hier ein wenig das Privatleben von Anna näher zu bringen.

Dadurch, dass man bereits nach wenigen Seiten die Mörderin kennt wie auch das Motiv, wobei der Hauptgrund der Morde erst zum Schluss enthüllt wird, nimmt dies dem Krimi ziemlich die Spannung. So gehen einem stellenweise die Ermittlungen einfach zu schleppend voran, besonders zur Mitte hin zieht sich der Krimi doch ganz schön. Erst zum Ende hin, da sich hier auch noch eine interessante Wendung ereignet, wird er wieder richtig spannend bis zum wirklich fesselnden Finale.

Mittwoch, 4. November 2009

{Rezension} Angeklagt von Robert Rotenberg



Verlag: rororo Verlag 
Übersetzer: Edith Beleites
Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
ISBN: 3499248107
Genre: Thriller International / Kanada
Erscheinungsdatum: 02. November 2009
Preis: 9,95 €


"Ich habe sie getötet"

Als der indische Zeitungsbote wie jeden Morgen dem bekannten Radiomoderator Kevin Brace seine Zeitung geben möchte, findet er ihn völlig verstört vor seiner Wohnungstür stehen. Brace sagt nur einen Satz: "Ich habe sie getötet!". Dann verstummt er. Staatsanwaltschaft, seine Rechtsanwältin Nancy Parish und die Polizei, vertreten durch Inspector Ari Greene und Officer Daniel Kennicott beginnen mit ihrer Arbeit. Und obwohl der Fall eindeutig zu sein scheint, treten doch einige Merkwürdigkeiten auf, die besonders Greene und Kennicott keine Ruhe lassen und sie selbst nach Prozesseröffnung ihre Ermittlungen nicht beenden lassen.

Der in Toronto lebende Autor Robert Rotenberg, der als Journalist und Anwalt arbeitet, beginnt seinen Justizthriller sofort mit dem Tod von Katherine Torn. So ist man beim Lesen sofort mitten im Geschehen und sehr schnell fallen einem beim Lesen einige Ungereimtheiten auf, die darauf schließen lassen, dass der Tod von Braces Lebensgefährtin doch nicht so eindeutig ist wie es anfangs den Anschein hat.

Während des Lesens ist man immer auf demselben Wissenstand wie Staatsanwaltschaft, Polizei und Verteidigung. Zwischen deren Erzählsträngen wird ständig gewechselt, sodass sich die Spannung praktisch von Anfang an auf einem hohen Niveau hält und die überraschenden und vor allem nicht unbedingt voraussehenden Wendungen in dem Fall steigern die Spannung zum Ende hin sehr.

Der Autor stellt einem im Laufe seines Thrillers seine Protagonisten und deren Privatleben vor. So lernt man nach und nach die Charaktere von Nancy Parish, Ari Greene, Daniel Kennicott und Albert Fernandez von der Staatsanwaltschaft kennen. Sie sind alle durchweg facettenreich und lebendig beschrieben, sodass man sich schnell ein Bild von ihnen machen kann. Die einzig wirklich undurchsichtige Person während des ganzen Thrillers bleibt der Hauptverdächtige Kevin Brace. Da er sich strikt weigert, während des gesamten Prozesses auch nur ein Wort zu sagen, ist einem absolut nicht ersichtlich, welches Motiv hinter seinem Handeln steht.

Heimliche Protagonistin des Thrillers ist jedoch die Stadt Toronto. Man merkt fast auf jeder Seite die Verbundenheit des Autors zu seiner Stadt. So erhält man ganz nebenbei anschaulich und informativ viele architektonische, geschichtliche und kulturelle Informationen rund um Toronto vermittelt, die durchgehende geschickt in die Story eingearbeitet sind.


Fazit: Mit seinem sehr flüssigen und lebendigen Schreibstil und seinem fundierten Fachwissen ist Robert Rotenberg mit seinem Debütroman ein hervorragender Justizthriller gelungen, der sich ohne Probleme mit den ersten Grisham-Thriller messen kann. Robert Rotenberg schreibt bereits an seinem zweiten Roman.

Dienstag, 3. November 2009

{Rezension} Angels - Meine Rache währt ewig von Lisa Jackson

Übersetzer: Kristina Lake-Zapp
Broschierte Ausgabe: 560 Seiten
ISBN: 3426663724
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 02. November 2009
Preis: 14,95 €



Zurück ins "alte" Leben - mit Startschwierigkeiten

Nachdem sich Kristi Bentz von dem Anschlag eines Psychopathen auf ihr Leben erholt hat, möchte sie an ihre alte Uni zurückkehren. Allerdings ist ihr Vater, Detective Rick Bentz, vom New Orleans Police Department hiervon keineswegs begeistert. Am All Saints College sind in den letzten 1 1/2 Jahren vier junge Studentinnen verschwunden, jedoch scheint sich außer der Polizistin Portia Laurent vom Baton Rouge Police Department, niemand für ihr Verschwinden zu interessieren. Als Kristi auf dem Campus ankommt und nach kurzer Zeit erfährt, dass sie das Appartement einer der verschwundenen Mädchen bewohnt, wird sie neugierig und beginnt, zusammen mit ihrem Professor und Ex-Freund Jay McKnight, eigene Nachforschungen anzustellen. Diese führen sie sehr schnell auf eine Spur, die verdächtig viel mit dem Vampyrismus-Seminar von Dr. Grotto zu tun hat.

Grundlage von Lisa Jacksons neuem Thriller ist der Vampirismus. Kristi kommt sehr schnell einer Gruppe von Studentinnen auf die Spur, die sich mit dem Vampir-Kult sehr intensiv zu beschäftigen scheinen und ihrem Professor, dem mysteriösen Dominik Grotto, verfallen zu sein scheinen. Doch hat das Verschwinden der jungen Studentinnen wirklich etwas mit dieser Sekte zu tun oder handelt es sich hierbei nur um einen Zufall und alle vier Frauen sind einfach ausgerissen, so wie ihre Familien vermuten.

Die Geschichte beginnt mit dem Eintreffen von Kristi auf dem Campus. Bedingt durch den noch nicht lange zurückliegenden Angriff eines Psychopathen auf ihr Leben, war ihr Vater überbesorgt um sie und Kristi ist überglücklich, endlich ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen zu können und stürzt sich voller Tatendrang in das Campusleben. Dort trifft die selbstbewusste, überaus neugierige und eigensinnige Kristi auf ihre Jugendliebe und jetzigen Dozenten für Kriminologie Jay McKnight. Dieser, anfangs immer noch hin- und hergerissen in Bezug auf seine Gefühle zu Kristi, wird schnell von ihrer Neugier angesteckt und unterstützt sie bald tatkräftig bei ihren Privatermittlungen. Natürlich ist von Anfang an klar, dass sich zwischen den Beiden wieder eine Liebesbeziehung entwickelt, die von der Autorin gewohnt erotisch und humorvoll beschrieben wird.

Das Lisa Jackson bei ihrem Thriller ständig zwischen den Handlungsträngen wechselt und auch den Mörder zu Wort kommen lässt, ist die Spannung von Anfang an auf hohem Niveau und hält sich bis zum Ende mühelos, welches teilweise voraus zu ahnen ist und doch noch mit einer Überraschung aufwarten kann.

Allerdings und deswegen auch nur 4 Sterne, sind manche Szenen doch etwas an den Haaren herbeigezogen. So ist für mich das Verhalten von Kristi stellenweise sehr unglaubwürdig. Gerade wieder genesen von mittlerweile zwei Angriffen von Psychopathen, stürzt sie sich ohne Angst zu zeigen wieder in ein neues Abenteuer und riskiert hier bewusst ihr Leben. Und außer einigen merkwürdigen Visionen sind keine bleibenden psychischen Schäden von den Überfällen zurückgeblieben. Schon schwer nachvollziehbar. Auch wird immer wieder betont, wie klein die Universität ist, und dass dann binnen 1 1/2 Jahren einfach so vier Studentinnen verschwinden können, ohne dass sich hierfür groß die Polizei oder die Uni interessiert, fand ich auch etwas konstruiert. Aber abgesehen davon überzeugt der flüssige, lebendige Schreibstil von Lisa Jackson und sie versteht es mühelos, einen an das Buch zu fesseln.

Aber alles in allem ist Lisa Jackson wieder ein spannender Thriller gelungen, bei dem man auch wieder einigen Personen aus Shiver und Cry begegnet. Allerdings muss man diese beiden Thriller nicht gelesen haben, um sich in der Story zu Recht zu finden.

Sonntag, 1. November 2009

{Rezension} Die bleiche Hand des Schicksals von Julia Spencer-Fleming

Übersetzer: Frauke Czwikla
Taschenbuchausgabe: 544 Seiten
ISBN: 3426504596
Erscheinungsdatum: 01. August 2009
Preis: 6,00 €

Lieber spät als nie

Kurz nachdem Pastorin Clare Fergusson und Mrs. Marshall, Verwalterin des Ketchem-Fonds, dem Leiter des Armenkrankenhauses Dr. Rouse mitteilen, dass er keine weitere Unterstützung aus dem Fond für sein Krankenhaus erhält, verschwindet er spurlos. Schnell fällt der Verdacht auf Debba Clow. Sie hatte einen Rachefeldzug gegen Dr. Rouse begonnen, da dieser ihrer Meinung nach am Autismus ihres kleinen Sohnes schuld sein soll. Doch die Ermittlungen von Sheriff Russ van Alstyne und Clare Fergusson führen noch in eine andere Richtung. Vor 70 Jahren verschwand Jonathan Ketchem, der Vater von Mrs. Marshall ebenfalls spurlos. Gibt es hier eine Verbindung?

Gemächlich lässt Julia Spencer-Fleming ihren Krimi beginnen. Zuerst wird dem Leser das Leben in dem kleinen beschaulichen Städtchen Millers Kill, nahe New York, näher gebracht. Um das Dach der Kirche reparieren lassen zu können, muss einiges an Geld aufgebracht werden, was sich ein wenig schwierig gestaltet. So entschließt sich Mrs. Marshall einen Teil des von ihrer verstorbenen Mutter eingerichteten Fonds für die Reparatur der Kirche zu verwenden. Eigentlich ist der Fond nur für die Finanzierung des Armenkrankenhauses, welches von ihrer Mutter ins Leben gerufen wurde, bestimmt. Clare fühlt sich nicht so ganz wohl mit dieser Entscheidung, muss ihr aber zustimmen, ansonsten kann die Kirche nicht repariert werden. In diesem Zusammenhang wird sie auch auf die Geschichte der Ketchem-Familie aufmerksam und beschäftig sich intensiv damit.

Und so wechseln die Erzählstränge zwischen Vergangenheit und Gegenwart und der Leser erfährt nach und nach mehr vom Leben der Ketchems, welches in Zusammenhang mit dem Verschwinden von Dr. Allan Rouse zu stehen scheint. Diese Wechsel sind gut getroffen und enden natürlich jedes Mal an der interessantesten Stelle, sodass man ein ums andere Mal zum Weiterlesen angeregt wird.

Ihre Protagonisten Clare und Russ beschreibt die Autorin sehr sympathisch und lebendig, sodass man schnell eine Vorstellung von ihnen erhält. Ihr Umgang miteinander ist erfrischend, vertraut und freundschaftlich. Allerdings bekommt man schnell das Gefühl, dass beide mehr füreinander empfinden, als sie zeigen. Ebenso detailreich und liebenswert sind auch die weiteren Mitwirkenden beschrieben.

Spannung baut sich während des kompletten Buches eigentlich kaum auf. Klar ist man neugierig, wie die beiden Fälle miteinander zusammenhängen und dies ist von der Autorin auch sehr unterhaltsam und flüssig beschrieben, aber spannend ist es nicht wirklich. Jedoch fühlt man sich während des kompletten Buches sehr gut unterhalten.

Gelegentlich wird auf eines der vorherigen Bände hingewiesen. Allerdings muss man diese meiner Meinung nach nicht gelesen haben, um das vorliegenden Buch zu verstehen. Ich kenne die Vorgänger nicht und habe mich mühelos in der Geschichte zurecht gefunden.


Fazit: Alles in allem ein netter, unterhaltsamer Krimi mit einem sehr sympathischen Ermittlerduo.