Taschenbuchausgabe: 216 Seiten
Genre: Krimi Österreich / Linz
ISBN: 978-3-8392-1537-1
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2014
Preis: 9,99 €
Kants erster Fall
Ex-Kommissar Kant zieht nach seiner Entlassung aus dem Polizeidienst
von Wien in einen Linzer Vorort. Noch während des Einzugs wird Kant mit dem Tod
seines Vormieters konfrontiert. Und als dann auch noch dessen Tochter Zweifel am
Unfalltod des Vaters hegt, ist Kants Neugier geweckt. Das Geld ist eh ein wenig
knapp, warum nicht privat ein bisschen ermitteln. Gedacht, getan und schon
findet sich der sympathische Charmeur mitten in seinem ersten Fall.
Kants Ermittlungen führen ihn auf die Spur einer professionellen
Schieberbande und mit ziemlich unkonventionellen und nicht immer ganz legalen
Mitteln versucht Kant fortan, Beweise für deren Taten zu finden und
gleichzeitig den möglichen Mord an seinem Vormieter Richter aufzudecken.
Eigentlich sieht ja alles danach aus, dass Richter in der Küche unglücklich
ausgerutscht ist und sich dabei das Genick gebrochen hat. Je mehr Personen Kant
allerdings befragt, desto unwahrscheinlicher kommt ihm dies bald vor. Neben
seinen Ermittlungen bereiten Kant aber auch immer wieder seine nicht gerade
wenigen amourösen Bekanntschaften Schwierigkeiten. Dummerweise rufen seine
Liebschaften nämlich genau dann an, wenn Kant es am wenigsten gebrauchen kann.
Locker, flapsig und flott zu lesen, so ist der Schreibstil von Leo
Sander. Und genauso ist auch sein Protagonist. Der sympathische Charmeur nimmt
das Leben und sich selbst nicht ganz so ernst, hat immer einen coolen Spruch
auf Lager und kann einer schönen Frau einfach nicht widerstehen. Doch während
seiner Ermittlungen kommt dann seine Polizeiausbildung immer wieder durch und
entsprechend diszipliniert und hartnäckig verfolgt er seinen ersten Fall.
Und dieser entwickelt sich zwar jetzt nicht unbedingt hochspannend,
dafür aber zu jeder Zeit absolut unterhaltsam. Die Story entwickelt sich von
Anfang an gut durchdacht, Kants Ermittlungen sind jederzeit nachvollziehbar und
ab und an überrascht die Geschichte auch mit der ein oder anderen
unvorhersehbaren Wendung. Zudem gelingt es Leo Sander sehr gut, seine
Charaktere, allen voran Kant, lebendig zu beschreiben und authentisch agieren
zu lassen.
Fazit: Gelungenes Debüt mit einem sympathischen Charmeur als Ermittler
in der einer Story, die bestens unterhält.
Der Autor:
Leo Sander, Jahrgang 1965, ist Nachrichtentechniker und
machte eine Ausbildung zum Detektivassistenten und Sprengbefugten. Er
arbeitet in einem Elektronikkonzern und lebt in Oberösterreich.
„Gelegenheitsverkehr“ ist sein erster Roman.
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