Cover
& Verlag:
Integral
Gebundene
Ausgabe:
272 Seiten
Genre: Roman
ISBN:
978-3778792469
Erscheinungsdatum: 30.
September 2013
Preis: 17,99 €
Der beste
Freund des Menschen …
…
für Michaela Seul ihre Seelengefährtin. Diese ist die mittlerweile 12-jährige
Labrador-Hündin Luna mit ihrem lackschwarzen Fell. Als kleiner Wollknäuel kam
Luna zur Autorin und sollte eigentlich eine Italienerin werden. Nach dem Tod
ihres Mannes macht Michaela Seul einige Zeit danach Urlaub bei Freunden, deren
Hündin gerade trächtig ist. Spontan ist für die Autorin klar, eines der
Hundebabys wird ihre Luna. Wieder zuhause wird alles für die neue Mitbewohnerin
hergerichtet und bewusst freie Zeit eingeplant, um den Welpen entsprechend
einzugewöhnen. Doch dann kommt alles anders als gedacht. Die Hündin der Freunde
kann ihre Jungen nicht austragen, also muss ein Welpe in der Nähe gefunden
werden, schließlich ist alles schon vorbereitet. Bekanntlich sucht sich ja der
Hund sein Herrschen oder Frauchen selbst aus und so ist es auch bei Luna. Durch
Zufall erfährt Michaela Seul von einem Labrador-Wurf und als sie auf dem
Gnadenhof ankommt, um sich die Welpen anzusehen, hat der schwarze Wollknäuel
ihr schon längst die Entscheidung abgenommen.
Fortan
stellt Luna das Leben von Michaela Seul komplett auf den Kopf. Früher trug die
Autorin gerne luftige Sommerkleider und High Heels, nun ist praktische
Outdoorkleidung samt geschmacksneutraler Wanderschuhe angesagt. Und nachdem
Luna einen Ohrring verschluckt hat und ihre Chefin daraufhin ihre
Hinterlassenschaft durchforsten muss, ist auch Schmuck tabu. Aber nicht nur
äußerlich verändert sich Michaela Seul. Luna macht aus ihr auch gefühlsmäßig
einen anderen, offenherzigeren Menschen: Plötzlich stehen Namen in ihrem
Adressbuch, die früher niemals den Weg dorthin gefunden hätten. Na ja, bis Luna
dieses dann in ihrem jugendlichen Übermut zerfleddert. Vor Luna war Michaela
Seul auch nie eine große Spaziergängerin gewesen, nun muss die Autorin bei Wind
und Wetter raus, egal ob es wie aus Kübeln schüttet. Wichtig ist der Autorin
von Anfang an, dass Luna aufs Wort hört und somit ist auch der Besuch der
Welpenschule Pflicht. Hier sind das eingespielte Team bald als Streber
verschrien, denn Luna ist von Anfang an auf Michaela Seul fixiert. Sehr zum
Ärgernis der Hundetrainerin lernt der intelligente, neugierige Labrador
schneller als alle anderen Hunde die notwendigen Befehle. Und wie wohl jeder
Hund, reagiert auch Luna natürlich auf das Gefühlsleben ihrer Chefin: geht es
Michaela Seul gut ist auch Luna glücklich.
Doch
dies ändert sich für Michaela Seul erst einmal, als Luna mit 11 Jahren von
einer Schlange gebissen wird. Bei den nun folgenden Untersuchungen wird in
Lunas Milz ein Tumor festgestellt, selten leben Hunde nach dieser Diagnose noch
länger als ein paar Wochen. Und zum ersten Mal muss sich Michaela Seul mit dem
Gedanken auseinandersetzen, wie ein Leben ohne Luna aussehen könnte. Unvorstellbar
und doch unabwendbar. Verständlicherweise gehen ihre Gedanken fortan oft zurück
in die Vergangenheit, schöne und traurige Erinnerungen dringen an die
Oberfläche.
Mit
dem Schlangenbiss beginnt Michaela Seul ihre Geschichte von Luna und im Verlauf
des Buches zieht die Autorin ein Resümee über das Leben mit ihrer
Seelengefährtin, erzählt zwischendurch aber auch, wie das Leben nach der
Diagnose Milztumor weitergeht. Wie war das erste Zusammentreffen mit Luna,
welche Gefühle hatte sie, als Luna auf ihrem Schoß zu ihrem neuen Zuhause fuhr?
Die Zeit in der Welpen- und später Junghundeschule, das Alltagsleben, die
stundenlangen Spaziergänge mit Luna, die konsequente Erziehung, bei der sich
die Autorin selbst im Rückblick manchmal ein wenig zu streng vorkam. Oder auch,
wie ihr Umfeld – Familie, Freunde, Bekannte – auf die Neuigkeit reagierten,
dass ein Hund ab sofort zum Leben der Autorin gehört. Aber auch über ihre Angst
um Luna nach der Diagnose, wie sie mit der Situation umgeht und wie sich ihr Verhalten
gegenüber Luna ändert, berichtet die Autorin offen und warmherzig. Es
sind wunderschöne, witzige, berührende, nachdenkliche, tiefsinnige und manchmal
auch traurige Momente, die eines ganz deutlich machen: Michaela Seul und Luna
verbindet eine tiefe, innige Freundschaft. Die Große und das Kind light sind
ein perfekt eingespieltes Team.
Fazit:
Eine Liebeserklärung an alle Hunde und im Besonderen an Luna und eine
Geschichte, die auch Nicht-Hundebesitzer absolut begeistern wird.
Die
Autorin:
Mit
12 Jahren begann Shirley Michaela Seul mit dem, was sie bis heute am liebsten
tut: schreiben. Seither hat die mit diversen Literaturpreisen ausgezeichnete
Autorin zahlreiche Bücher auch unter Pseudonymen veröffentlicht: Romane,
Sachbücher, Ratgeber, Biographien, Krimis, Memoires. Zudem arbeitet sie seit
vielen Jahren sehr erfolgreich als Ghostwriterin und Co-Autorin, womit sie sich
einen festen Platz auf der Bestsellerliste erschrieben hat. "Verbiss"
ist nach "Alle Vögel fliegen hoch" und "Sonst kommt dich der Jäger
holen" der dritte Fall für das sechsbeinige Ermittlerduo Franza und
Flipper und Kriminalhauptkommissar Felix Tixel.
Ich hatte selbst einen ganz tollen Hund. Könnte eine Geschichte für mich sein. Vielen Dank! Merke ich mir.
AntwortenLöschenViele Grüße
ja, unbedingt!
LöschenLG Isabel
Hallo Isabel.
AntwortenLöschenDa ist dir eine schöne Rezension gelungen, die mir eindeutig Lust darauf macht das Buch auch zu lesen. Lg Petra
Das freut mich, Petra. Dann wünsche ich Dir - falls Du es lesen solltest - ganz viel Spaß damit.
LöschenLG Isabel
Und wieder ein Buch mehr auf meinem Wunschzettel :) Aber Deine Rezension liest sich so gut ... da will ich auch mal das Buch lesen!
AntwortenLöschenLG Isabella
Vielen Dank, liebe Isabel, für diese wunderschöne Rezension, die, wie immer bei dir, auch einen Blick zwischen die Zeilen wirft! Hier fühle ich mich als Autorin wohl.
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