Cover
& Verlag:
Fischerverlage
Taschenbuchausgabe: 320
Seiten
Genre:
Deutscher Krimi / Band 2
ISBN: 978-3-596-17135-4
Erscheinungsdatum: 20.
Januar 2009
Preis: 7,95 €
Aurora und
die Physikerin
Der
schwäbische Kommissar Peter Heiland macht Urlaub von seiner Arbeit in Berlin
und verbringt die freien Tage auf Usedom. Allerdings ist es mit der Erholung
schnell vorbei als Fischer in ihrem Schleppnetz eine nackte Frauenleiche an
Land ziehen. Heilands Neugier ist sofort geweckt und als dann noch festgestellt
wird, dass die Tote aus Berlin kommt, ist es mit dem Urlaub vorbei und Heiland
wird von seinem Chef zurück in die Hauptstadt beordert. Bei den Ermittlungen gerät
schnell ein Unternehmer für Nanotechnologie ins Visier der Ermittler. Und als
erste handfeste Spuren auftauchen, gibt es schon das nächste Mordopfer.
So
richtig wohl fühlt sich der Single auf Usedom nicht, das Wetter ist schlecht
und Heiland spielt bereits mit dem Gedanken, abzureisen als die Leiche an Land
gezogen wird. So ist der etwas brummige Kommissar gar nicht so böse darum,
wieder nach Berlin zu reisen und in dem Fall zu ermitteln, der sich bald
ziemlich kompliziert entwickelt. Unerwartete Hilfe erhält der ständig um fünf
Ecken denkende Kommissar im Verlauf des Falls von seinem Opa Henry. Dieser hat
nun endlich die lange schon ausgesprochene Einladung seines Enkels angenommen
und ist aus dem Schwabenland nach Berlin gereist. Und der schrullige wie
liebenswürdige, verschmitzte alte Herr steckt bald ebenfalls über beide Ohren
in dem Fall und unterstützt die Polizei tatkräftig bei der Aufklärung.
Der
Krimi entwickelt sich durchaus komplex und unvorhersehbar, zudem versteht Felix
Huby sein Handwerk und erzählt die Story interessant und spannend, aber
irgendwie kaum fesselnd. Der zündende Funke springt einfach nicht über, bereits
bekannte Charaktere nehmen zwar sofort wieder Konturen an, aber die neuen
Figuren des Krimis bleiben blass. Oft musste ich bei der Erwähnung deren Namen
erst einmal überlegen, wer jetzt nun wieder wer war.
Und
obwohl die Story gut durchdacht und vielschichtig ist, wirkt sie irgendwie doch
ein wenig lustlos geschrieben. Erst als Opa Henry die Krimibühne betritt, kommt
ein wenig Witz in die Geschichte und der Krimi beginnt dann auch zu
unterhalten.
Fazit:
Irgendwie fehlt der Story etwas der Biss, wirkt ein wenig 08/15-mäßig und wird
erst originell und unterhaltsam als Opa Henry die Krimibühne betritt.
Der Autor:
Felix
Huby schreibt seit 1976 Kriminalromane, Tatorte und Fernsehserien. Aus seiner
Feder stammen die Kommissare Bienzle, Palü, Schimanski und nun auch Peter
Heiland. Felix Huby wurde für sein Werk mit dem „Ehrenglauser“ der
Autorengruppe Deutsche Kriminalliteratur DAS SYNDIKAT ausgezeichnet.
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