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Montag, 27. Januar 2014

{Rezension} Eisige Schatten von Kay Hooper

Cover & Verlag: Weltbild
Übersetzerin: Susanne Furt
Taschenbuchausgabe: 448 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 9783863650629
Erscheinungsjahr: 2000
Preis: --,--




Schwanensee

Cassie Neill ist Paragnostikerin und unterstützt mit ihrer Veranlagung inoffiziell die Polizei von Los Angeles. Als sie ein Kind nicht retten kann, kommt die Erbschaft ihrer Tante gerade recht. Cassie entschließt sich, alle Brücken hinter sich abzubrechen und nach Ryan’s Bluff / North Carolina zu ziehen. Doch auch in Ryan’s Bluff soll Cassie nicht zur Ruhe kommen. In dem verschlafenen Nest geschieht schon bald nach ihrem Umzug ein Mord, den Cassie zwar voraussehen, aber nicht verhindern kann. Während der Staatsanwalt Ben Ryan an ihre Fähigkeiten glaubt, steht Sheriff Matt Dunbar ihren übersinnlichen Fähigkeiten anfangs ziemlich skeptisch gegenüber. Doch dann dringt Cassie wieder in das Bewusstsein des Täters ein und muss feststellen, dass dieser noch weitere brutale Morde plant. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

 

Kay Hooper beginnt ihren Thriller mit dem letzten Fall von Cassie Neill, welcher sie dazu veranlasste, nach Ryan’s Bluff zu ziehen. Hierdurch erhält man bereits einen kleinen Einblick in die Fähigkeiten von Cassie und verfolgt, wie sie den Mord an dem kleinen Mädchen durch die Augen des Täters sieht. Durch ihre Fähigkeiten kann sich die Paragnostikerin in das Bewusstsein des jeweiligen Täters hineinversetzen und alles sehen, was dieser auch gerade sieht. Einzig einen Gegenstand, welcher der Täter berührt hat, reicht Cassie aus, um Verbindung zu einem Mörder aufzunehmen. Umso erschütterter ist sie nun, dass dies bei den Mordfällen in Ryan’s Bluff nicht nötig ist. Die Bilder kommen wie von selbst, doch den Mord an der jungen Becky kann Cassie hierdurch auch nicht verhindern.

Es ist Winter in North Carolina, die Kleinstadt Ryan’s Bluff versinkt im Schnee. Doch die Idylle trügt und bald schon traut sich in der Kleinstadt keine Frau mehr ohne männliche Begleitung auf die Straße, die Haustüren werden neuerdings fest verschlossen. Eine ganze Kleinstadt ist in Angst vor einem Serienmörder, der scheinbar wahllos seine Opfer aussucht und diese auf brutalste Art tötet. Sheriff Dunbar und Staatsanwalt Ryan arbeiten unter Hochdruck und während Ben Ryan den übersinnlichen Fähigkeiten von Cassie vertraut, ist der starrköpfige Matt äußerst skeptisch.

Kay Hooper erzählt ihren Thriller fesselnd und durchweg sehr spannend. Hinweise auf die Identität oder dem Motiv des Serienmörders gibt die Autorin ihren Lesern keine an die Hand. Irgendwie scheint jeder in Betracht zu kommen und es scheint auch kein Fremder zu sein. Doch um wen es sich letztendlich handelt, verrät Kay Hooper erst im letzten Drittel des Thrillers und als man meint, dass der Fall nun gelöst sei, präsentiert die Autorin einem noch einmal eine handfeste Überraschung.

Neben der packenden und temporeich erzählten Story, sind auch die Charaktere durchweg detailreich beschrieben. Im Fokus steht klar Cassie Neill. So verletzlich und zart Cassie nach außen hin wirkt und in jedem Mann erst einmal den Beschützerinstinkt weckt, so stark ist sie innerlich. Von klein auf von ihrer Mutter dazu erzogen, dass ihre Gabe eine Fähigkeit ist, die verantwortungsbewusst und sinnvoll eingesetzt werden muss, ist es für Cassie absolut selbstverständlich, der Polizei zu helfen. Auch wenn das Eindringen in das Bewusstsein des Mörder oftmals ihre psychischen Grenzen übersteigt und sie aufgrund den düsteren, brutalen Gedanken des Täters nachts von Alpträumen geplagt wird. Und natürlich darf auch eine Liebesgeschichte in dem Thriller nicht fehlen.

Fazit: Wer Thriller á la Lisa Jackson oder Sandra Brown mag, findet in „Eisige Schatten“ beste Thriller-Unterhaltung.

Die Autorin:
Kay Hooper lebt in North Carolina. Sie ist die preisgekrönte Autorin zahlloser Bestseller, ihre Bücher wurden weltweit über sechs Millionen Mal verkauft. 

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