Taschenbuchausgabe: 319 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 1
ISBN: 978-3-404-17096-8
Erscheinungsdatum: 18. Dezember 2014
Preis: 8,99 €
Mord in den eigenen Reihen
Schutzpolizistin Theresia Pfeffer hat
ihren ersten Tag im Einsatz als sie auch schon zu einem Tatort gerufen wird. In
der Essener Fußgängerzone wurde ein Polizeianwärter ermordet. Um ihn herum
wurde mit seinem Blut ein Hexagramm gemalt. Kurz darauf wird in Mainz eine
Polizeianwärterin auf die gleiche Weise ermordet. Theresia kannte das erste
Opfer und versucht alles, in die Mordkommission mit aufgenommen zu werden, in
der festen Überzeugung, dass hier ein Serienmörder am Werk ist. Die operative
Fallanalytikerin Rita Seidel vom BKA wird mit einem Täterprofil beauftragt und
zusammen mit Theresia kommen die beiden Frauen dem Täter auf die Spur.
Die meisten Polizeianwärter sehnen
gebannt ihrem ersten Einsatz als Kommissar bei der Schutzpolizei entgegen, nur
Theresia Pfeffer nicht. Gerade hat sie ihre Ausbildung beendet und ihren ersten
Einsatz als Kommissarin, doch Theresia würde am liebsten die notwendige Zeit
als Schutzpolizist überspringen und gleich zur Mordkommission wechseln. Aber so
einfach ist das natürlich nicht, auch wenn der Onkel der Polizeichef ist. So
muss auch Theresia erst einmal als Schutzpolizistin arbeiten und wird prompt
bei ihrem ersten Einsatz auch zu einem Mord gerufen. Theresia verbeißt sich regelrecht
in den Fall, wie besessen versucht sie den Täter zu ermitteln, zumal sie das
Opfer kannte und anhand des Modus Operandi fest von einem weiteren Mord
ausgeht. Wobei sie auch Recht behalten soll.
Der zweite Mord ruft das BKA auf den
Plan und damit die operative Fallanalytikerin Rita Seidel. Auf ihre recht
eigenwillige und äußerst chaotische Art unterstützt sie fortan die Essener
Kripo bei deren Ermittlungen und trifft hierbei zwangsläufig auch auf die
ehrgeizige Theresia, die unermüdlich in ihrer Freizeit weiter in den Mordfällen
ermittelt.
Alina Falkner beginnt recht rasant
ihren Krimi und führt die Geschichte temporeich zu einem fulminanten Ende hin.
Der Täter scheint es offensichtlich nur auf Kommissaranwärter abgesehen zu
haben, verwunderlich dabei ist aber, dass diese – trotz Bewaffnung – sich in
keiner Weise zur Wehr gesetzt haben. Aber dies ist nicht die einzige Frage, die
Theresia wie auch Rita beschäftigen und somit auch den Leser. Im Verlauf des
Krimis treten weitere rätselhafte Ereignisse auf, zudem präsentiert Alina
Falkner auch den einen oder anderen Verdächtigen, sodass die Neugier ob der
Auflösung des Falls bis zum Schluss gewährleistet ist. Aber auch die Spannung
kommt bei dem wendungsreichen Krimi keineswegs zu kurz.
Die Protagonisten des Krimis sind
durchweg sehr eigenwillige Charaktere. Allen voran die überaus ehrgeizige, von
sich selbst überzeugte und dadurch auch manchmal ein wenige arrogant wirkende
Theresia, die nur ein Ziel vor Augen hat: In einer Mordkommission zu ermitteln.
Somit ist der Dienst bei der Schutzpolizei nur Mittel zum Zweck und eher
herablassend schaut sie auf Kollegen herunter, die gerne Uniform tragen und
sich wohl in ihrem Job fühlen. Die zweite Frau im Bunde ist die chaotische
Fallanalytikerin Rita Seidel, die eher introvertiert ist, keine Freunde hat,
was sie mit Theresia gemeinsam hat und am liebsten allein arbeitet. Natürlich
darf auch ein Hauptkommissar in dem Krimi nicht fehlen und diese Rolle hat
Ludwig Ortwein inne, der alles andere als ambitioniert seinem Job nachgeht und
am liebsten den Fall an das BKA abgeben würde.
Fazit: Gelungener Einstieg in eine
Krimireihe mit zwei sehr interessanten Protagonisten und einer spannenden,
unterhaltsamen Story.
Die Autorin:
Alina Falkner, geboren 1983 in Essen, hat Kulturwissenschaften studiert
und diverse Romanhefte in verschiedenen Genres publiziert. Außerdem hat
sie für Radio und Fernsehen geschrieben. Nachdem sie ein Happy End nach
dem anderen zu Papier gebracht hatte, wollte sie mehr als unbedarfte
Küsse. Deshalb recherchierte sie über Polizeiarbeit und schrieb ihr
Krimidebüt Tödlicher Stolz. Falkner lebt und arbeitet in Berlin.
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