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Montag, 5. Oktober 2015

{Rezension} Der Sarg von Arno Strobel

Cover & Verlag: Fischer
Taschenbuchausgabe: 384 Seiten
Genre: Deutscher Psychothriller
ISBN: 978-3-596-19102-4
Erscheinungsdatum: 10. Januar 2013
Preis: 9,99 €




Schreckliches Erwachen

Eva Rossbach ist Mitte 30 und vermögend. Zurückgezogen lebt sie in ihrer Villa und wird seit ein paar Tagen von qualvollen Alpträumen heimgesucht. Sie erwacht in einem Sarg, vollkommen panisch und hilflos. In Köln ereignen sich zur gleichen Zeit grausame Morde, Frauen werden bei lebendigem Leibe in einem Sarg begraben und ersticken qualvoll.

 

Eva ist eine äußerst introvertierte Frau, die vollkommen zurückgezogen in ihrem Haus lebt und so gut wie keinen Kontakt zur Außenwelt hat. In letzter Zeit ist sie ständig müde, wird von grausamen Alpträumen gequält aus denen sie mit Prellungen und Schürfwunden erwacht. Die Alpträume sind für Eva extrem realistisch und die Verletzungen wirken so, als wenn sie wirklich in einem Sarg um ihr Leben gekämpft hätte. Doch ist das möglich? Wie soll sie in einem Sarg liegen und im nächsten Moment in ihrem Bett aufwachen? Allein diese Szenen werfen viele Fragen auf, die Arno Strobel erst zum Schluss seines Psychothrillers beantwortet. Wer jedoch gerne Psychothriller liest, hat recht schnell eine Vermutung wie auch in Bezug auf den Täter.

Diese Vermutung nimmt jedoch kaum die Spannung aus dem Psychothriller, den Arno Strobel geschickt und wendungsreich aufbaut. Als Täter gehen einige Verdächtige ins Rennen, die durchaus ein Motiv hätten.

Der Psychothriller wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wodurch man einen guten Überblick über die Story erhält, ohne dass zu viel verraten wird. So verfolgt man die Ermittlungen von Bernd Menkhoff und seiner Kollegin Jutta Reithöfer, lernt dabei auch ein wenig den Privatmann Menkhoff kennen.

Das gleiche Augenmerk legt Arno Strobel aber auch auf die Geschehnisse rund um Eva Rossbach und die Beschreibungen ihrer Alpträume gehen einen wirklich an die Nieren und sind sehr plastisch beschrieben. Aber immer wieder taucht auch Britta auf, die voller Wut ist und mittellos in Köln lebt.



Fazit: Wendungsreicher, spannender Psychothriller, der seinem Namen alle Ehre macht.


Der Autor:

Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mittlerweile konzentriert er sich ganz auf das Schreiben und gehört zu den gefragtesten deutschen Thrillerautoren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.


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