Broschierte Ausgabe: 400 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-426-21361-2
Erscheinungsdatum: 01. November 2013
Preis: 14,99 €
Wallner und Kreuthners erster Fall
Bei einem Besäufnis in einer Berghütte
am Tegernsee im Herbst 1992 kommt es zu einer Entführung. Dumm nur, dass
Kreuthner den mutmaßlichen Entführer selbst zum Feiern mitgebracht hat und
dieser jetzt mit Wallner als Geisel flüchtet. Von dem Geiselnehmer Thomas Nissl
erfährt Wallner von einer Toten, die in den letzten Kriegstagen gestorben ist,
ihr gläsernes Grab befindet sich ganz in der Nähe. Der erste Mordfall für
Kreuthner und Wallner.
Die Kapelle mit dem edelsteinbesetzten
Sarg ist schnell gefunden, darin befindet sich das Skelett einer Frau mit einer
Kugel im Schädel. Die Identität der Frau ist schnell festgestellt. Doch warum
musste sie sterben, warum scheint sie niemand im Ort zu kennen und warum wurde
ein so aufwendiges Grab für sie geschaffen?
Durch regelmäßige Rückblenden
schildert Andreas Föhr die Geschehnisse der letzten Kriegstage im Mai 1945. Man
erfährt zwar, um wen es sich bei der Frau handelt, allerdings präsentiert
Andreas Föhr im Verlauf hierzu auch einige Tatverdächtige, was die Lösung des
Falls extrem erschwert. Und auch im Herbst 1992 kommt es zu einem Mord, der in
engem Zusammenhang zur dem Mord an Frieda Jonas zu stehen scheint.
Offensichtlich will jemand, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt.
Gewohnt flapsig und humorvoll sind die
Zusammentreffen zwischen dem gerne auch einmal etwas illegal handelnden
Kreuthner und dem überaus korrekten Wallner. Aber bei all der Situationskomik,
die immer wieder für Erheiterung sorgt, bietet der Krimi auch viel Dramatik und
Tragik. Die Geschehnisse und somit das Schicksal von Frieda Jonas schildert
Andreas Föhr gleichsam spannend wie mitfühlend. Die Willkür der Soldaten
gegenüber ihren Gefangenen tritt deutlich zu tage, ein Menschenleben zählt
nichts, jeder ist um sein eigen Wohl bedacht, um vor den näher rückenden
Amerikanern gut dazustehen.
Die Geschichte gestaltet sich äußerst
wendungsreich, packend und jederzeit unterhaltsam. Unvorhersehbare Ereignisse
bringen neue Tatverdächtige ans Licht und werfen mögliche Motive auf und doch
helfen sie nicht wirklich zur Lösung des Falls bei, die so überraschend wie
schlüssig daherkommt.
Fazit: Vielschichtiger Krimi, voller
Tragik und Humor, spannend und unterhaltsam erzählt.
Der Autor:
Andreas Föhr, Jahrgang 1958, gelernter Jurist, arbeitete einige Jahre bei der Rundfunkaufsicht und als Anwalt. Seit 1991 verfasst er erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen, mit Schwerpunkt im Bereich Krimi. Zusammen mit Thomas Letocha schrieb er u.a für „SOKO 5113“, „Ein Fall für zwei“ und „Der Bulle von Tölz“. Für seinen Debütroman „Der Prinzessinnenmörder“ ist Andreas Föhr mit dem begehrten Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet worden. Mit „Schwarze Piste“ stand Föhr monatelang unter den Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Andreas Föhr lebt bei Wasserburg.
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