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Montag, 10. August 2015

{Rezension} Die Toten von Sandhamn von Viveca Sten

Cover & Verlag: KiWi
Übersetzerin: Dagmar Lendt
Taschenbuchausgabe: 352 Seiten
Genre: Skandinavischer Krimi / Band 3
ISBN: 978-3-462-04494-2
Erscheinungsdatum: 18. April 2013
Preis: 8,99 €




Schatten der Vergangenheit

Auf Sandhamn ist die 20-jährige Lina verschwunden, eine sofort eingeleitete Suche bleibt ergebnislos. Monate später machen Kinder beim Spielen einen grausigen Fund. Thomas Andreasson ist davon überzeugt, dass hier die sterblichen Überreste von Lina gefunden wurden. Zur gleichen Zeit befindet sich auch Thomas Freundin aus Kindertagen auf der Insel. Nora versucht, auf der Insel über ihre gescheiterte Ehe hinweg zu kommen. Etwa 100 Jahre vorher leidet der junge Thorwald unter den Misshandlungen seines Vaters. Als dieser ihn wieder einmal besonders schwer verletzt, fasst Thorwald einen Entschluss, der weitreichende Folgen haben soll.

 

Es ist Winter auf Sandhamn, zweistellige Minusgrade an der Tagesordnung. Nora und ihre Söhne verbringen die Winterferien auf der Insel und während die Kinder die freie Zeit genießen, versucht Nora darüber hinwegzukommen, dass ihr Mann Henrik sie betrogen hat. Doch als wenn Nora nicht schon genug Probleme hätte, müssen auch noch ihre Söhne Adam und Simon beim Spielen auf Überreste einer Leiche stoßen. Schnell stellt sich heraus, dass es sich hierbei um die Monate zuvor verschwundene Lina handelt.

Anfang des 20. Jahrhunderts träumt der junge Gottfrid von einer Ehe mit der schönen Vendela. Sein Traum soll in Erfüllung gehen, der sich jedoch schnell in einen Alptraum wandelt. Enttäuscht von seiner Ehefrau lässt Gottfrid seine Frustration an Thorwald aus, der dem nichts entgegenzusetzen hat. Einzig und allein seiner Tochter Katharina widmet Gottfrid seine ganze Aufmerksamkeit. Dies mündet schlussendlich in einer Katastrophe. Doch wie gehören diese zwei so völlig unterschiedlichen Geschichten zusammen?

Diese Frage stellt man sich in dem atmosphärisch dicht erzählten Kriminalroman fast die komplette Zeit. Erst ganz zum Schluss präsentiert Viveca Sten die Zusammenhänge, die absolut schlüssig und nachvollziehbar dargestellt werden. Die Story entwickelt sich sehr wendungsreich und rätselhaft, die Spannung hält sich mehr im Hintergrund, ist aber dennoch ständig zugegen.

Viveca Sten legt klar den Schwerpunkt auf ausgefeilte Charaktere und eine vielschichtige Geschichte, die durch die düstere, bedrückende Stimmung des Buches perfekt vermittelt wird. Hinzu kommt, dass man problemlos den vorliegenden dritten Band lesen kann, ohne vorher die beiden anderen Bücher schon zu kennen.


Fazit: Atmosphärisch dicht erzählter Krimi mit facettenreich angelegten Charakteren und einer wohldurchdachten, rätselhaften Story. 


Die Autorin:

Viveca Sten war Chefjuristin bei der dänischen und schwedischen Post, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wohnt mit Mann und drei Kindern vor den Toren von Stockholm. Seit sie ein kleines Kind war, hat sie die Sommer auf Sandhamn verbracht, wo ihre Familie seit mehreren Generationen ein Haus besitzt.


2 Kommentare:

  1. Hi :D
    Na, das klingt wirklich nach einem spannenden und tiefgründigen Krimi, landet gleich mal auf meiner Wunschliste! Danke für deine Rezi!

    Liebe Grüße
    Jessi

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