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Donnerstag, 6. August 2015

{Rezension} Der Ruf der Highlands von Amy Cameron

Cover & Verlag: Piper
Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
ISBN: 978-3492259422
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2011
Preis: --,-- €




Eine alte Familienfehde

Lili Cambpell lebt im Jahre 1920 in Edinburgh und unterrichtet dort an einer Mädchenschule. Ihr Glück scheint perfekt, als der Vater ihrer Lieblingsschülerin Isobel sich in sie verliebt und ihr einen Heiratsantrag macht. Die uneheliche Tochter einer Köchin nimmt nach kurzen Zögern den Heiratsantrag des verwitweten Baronet Niall Munroy an und zieht mit ihm in die Highlands auf sein Anwesen. Was Lili allerdings nicht ahnt: Die wohlhabenden Munroys und die McKenzies liegen seit Jahrzehnten im Dauerstreit und diese Fehde droht ihre junge Liebe zu zerstören.

 

Kaum hat Lili den Heiratsantrag von Niall angenommen, stirbt ihre Mutter und in deren Nachlass findet Lili Informationen über ihren Vater. Dieser war ein McKenzie und somit der Todfeind der Munroys. Trotz dieses Geheimnisses reist sie mit Niall in die Highlands, doch auch hier ist Lili umgegeben von Geheimnissen. Über ihre Vorgängerin Caitlin, die auf rätselweise Art starb, macht die Familie Munroy nur Andeutungen, von Niall erfährt Lili fast nichts. Und auch mit den Gründen der Fehde hält sich die Familie bedeckt, nur der unbändige Hass auf die McKenzies schlägt ihr allenthalben entgegen.

Amy Cameron erzählt die Geschichte von Lili in einem rasanten Tempo, praktisch in jedem Kapitel bahnt sich eine Katastrophe an, Teilgeheimnisse werden preisgegeben und die Zwietracht zwischen den Familienangehörigen der Munroys geben auch ständig Rätsel auf. Deren Erzählungen enden fast immer in Halbsätzen, aus denen Lili sich einiges zusammenreimt. Eine Verbündete findet sie in Großmutter Mhairie, die jedoch von ihrer Familie als verrückt erklärt wird.

Nach und nach offenbaren sich die Familiengeheimnisse, die Story entwickelt sich wendungsreich und sehr unterhaltsam. Auffallend ist der Schreibstil von Amy Cameron, der keiner Zeitepoche zuzuordnen ist und die Geschichte sich somit durchaus auch rund 50 Jähre später hätte abspielen können. Ihre Erzählweise ist jederzeit packend, bildhaft und farbenprächtig. Stellenweise aber auch ein wenig seicht und den Ausgang der Geschichte kann man sich recht früh auch schon denken. Allerdings ist der Weg dahin jederzeit unterhaltsam. Und auch die Charaktere sind liebenswert und detailreich gezeichnet, stellenweise überraschen sie auch ein wenig.


Fazit: Eine temporeiche und somit schnell zu lesende Geschichte mit viel Dramatik und sympathischen Charakteren.


Die Autorin:

Amy Cameron wurde in Aberdeen geboren, wuchs in London und Berlin auf und lebt heute in New York. Bis vor Kurzem arbeitete sie in einem Auktionshaus, doch dann kam ihr bei den Recherchen über ihre eigenen schottischen Wurzeln die Idee zu dieser Familiensaga. Nach dem großen Erfolg von »Der Ruf der Highlands« ist »Die Rose der Highlands« ihr zweiter Roman.


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