Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
Genre: Deutscher Psychothriller / Band 2
ISBN: 978-3-7341-0096-3
Erscheinungsdatum: 17. August 2015
Preis: 9,99 €
Der Waldmädchen-Mörder
Beim Spazierengehen mit seinem Hund
entdeckt ein Mann einen menschlichen Knochen. Die herbeigerufene Polizei findet
am Fundort noch weitere Skelettteile, die der Rechtsmedizinerin Maja Heuberger
überstellt werden. Schnell findet Maja heraus, dass die Skelettteile drei
verschiedenen Mädchen zuzuordnen sind. Zur gleichen Zeit erhält die Mutter
eines seit mehreren Jahren verschwundenen Mädchens einen Brief, eindeutig
geschrieben von ihrer Tochter, die in dem Brief um Hilfe fleht. Schnell ist für
Kommissar Andreas Melzer der Zusammenhang zu den Skelettfunden hergestellt.
Doch es sollen nicht die letzten Leichenfunde sein.
Der November ist kalt im Erzgebirge,
der Winter steht praktisch schon vor der Tür. Für Susann Gärtner die schlimmste
Jahreszeit, doch auch der Rest des Jahres kann die Mutter nicht mehr aus ihrer
Schwermut reißen. Seit ihre Tochter Leah verschwunden ist, hat sie keinen
Lebensmut mehr. Als eines Tages ein rosafarbener Brief in ihrem Briefkasten
liegt mit dem Hilferuf ihrer Tochter, schöpft sie wieder Hoffnung.
Eva Fürst beginnt den neuen Fall der Rechtsmedizinerin
Maja Heuberger mit der Auffindung des ersten Briefes, der jedoch nicht der
letzte sein soll. Im Verlauf des Psychothrillers erhalten mehrere Eltern Briefe
ihrer verschwundenen Töchter, nach Jahren der Verzweiflung ein
Hoffnungsschimmer. Doch der Absender spielt ein äußerst perfides Spiel mit den
Eltern und mit der Polizei.
Immer schneller tauchen nach den
Skelettfunden weitere Leichen auf, ohne Kopf und Hände, was die Identifizierung
erschwert. Maja und ihre Kollegen arbeiten auf Hochtouren und auch die Kripo
rund um Andreas Melzer setzten eine Soko ein, um den Serienmörder so schnell
wie möglich zu fassen. Doch es lassen sich keine brauchbaren Spuren finden, der
Mörder scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.
Ganz im Gegensatz zu Peter, den etwas
seltsamen Freund von Maja, der sich sehr für den Fall interessiert und auf
eigene Faust ermittelt. Dass er dabei nicht immer legale Wege geht, ist Peter
ziemlich egal. Maja selbst belastet der Fall sehr. Ist doch ihre Tochter Hannah
vor Jahren ebenfalls spurlos verschwunden. Immer wieder plagen die
Rechtsmedizinerin Alpträume und sich vom Alkohol fernzuhalten, fällt Maja immer
schwerer.
Eva Fürst lässt im Verlauf ihres
Thrillers immer wieder den Mörder zu Wort kommen, ohne hierbei anfangs dessen
Identität preiszugeben. Aber selbst, als man diese kennt, hilft einem dies bei
der Lösung des Falls nicht wirklich weiter.
Der Thriller vermittelt aufgrund der
Jahreszeit und des Themas eher eine beklemmende Stimmung, der Erzählstil der
Autorin ist jederzeit äußerst fesselnd, was auch ihren ausgereiften,
authentisch agierenden Protagonisten geschuldet ist. Im Verlauf der Story wirft
diese viele Fragen auf und wird wendungsreich erzählt, da nimmt man es gerne in
Kauf, das Hochspannung hierbei ein wenig auf der Strecke bleibt. Und für den
Schluss ihres Thrillers hat sich die Autorin noch eine absolut unvorhersehbare
Überraschung einfallen lassen, die ihre Leser neugierig auf den nächsten Band
der Reihe macht.
Fazit: Packende, komplexe Story mit
lebendig und überzeugend agierenden Protagonisten.
Die Autorin:
Eva Fürst ist im Erzgebirge aufgewachsen und auch heute noch ihrer
Heimat treu. Sie lebt und arbeitet in Sachsen als Redakteurin, Autorin,
Lektorin und Leiterin von Schreibwerkstätten. Die passionierte
Literaturliebhaberin verehrt Erich Kästner, Roald Dahl, Gert Prokop,
John Ronald Reuel Tolkien, Mario Vargas Llosa, Waltraud Lewin und Einar
Turkowski. Zurzeit schreibt sie an ihrem nächsten Psychothriller.
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