Taschenbuchausgabe: 496 Seiten
Genre: Mafia-Thriller
ISBN: 978-3-426-51632-4
Erscheinungsdatum: 01. April 2015
Preis: 9,99 €
Das Geschäft mit dem Müll
In einem kleinen sizilianischen
Bergdorf werden auf dem Marktplatz die Söhne des italienischen Umweltministers
Messoni, sowie die Söhne zweier ortsansässiger Mafiabosse und ein kleines
Mädchen erschossen. Der Mafiajäger Alessandro Valverde von der italienischen
Spezialeinheit DIA übernimmt den Fall und ist schnell davon überzeugt, dass
hier ein Auftragsmord vollstreckt wurde. Erste Spuren deuten darauf hin, dass
das Motiv im Drogengeschäft zu finden ist, doch bald schon muss Valverde
feststellen, dass es hier um etwas viel brisanteres geht: Die illegale
Verklappung von hoch toxischem Müll.
Ein Auftragsmörder bereitet sich auf
seinen nächsten Einsatz vor. Mit dieser eher ruhigen, aber sehr interessanten,
eindringlichen Sequenz beginnt der in Deutschland lebende Sizilianer und Sohn
eines Mafia-Paten Claudio M. Mancini seinen neuesten Thriller. Doch schon bald
ist man bei dem Anschlag auf dem Marktplatz eines kleinen Bergdorfes dabei und
verfolgt eine wüste Schießerei. Bei diesem Auftragsmord kommt auch die kleine
Carla ums Leben, die Tochter der Journalistin Gianna Corodino. Fortan
entwickelt sich die Story zumeist temporeich und fesselnd. Zudem ist auch lange
Zeit nicht ersichtlich, wer von den vier jungen Italienern die eigentliche Zielperson
des Auftragsmörders war.
Comandante Valverde von der DIA
übernimmt die Ermittlungen und stößt schon bald auf massive Schwierigkeiten.
Seine Vorgesetzten wollen den Tod der beiden Ministersöhne aus den Ermittlungen
heraushalten, was für Valverde ein Unding ist. Ihn interessiert nur die Wahrheit,
persönliche Interessen oder die Angst vor beruflichen Repressalien kümmern ihn
nicht, ganz im Gegensatz zu seinen Vorgesetzen. Diese versuchen alles, die
Morde an den Ministersöhnen auf kleiner Flamme halten. Aber auch als die Spur
immer mehr in Richtung illegaler Giftmüllentsorgung geht, trifft Valverde
ständig auf eine Wand des Schweigens. Doch hiervon lässt sich der geradlinigen Comandante
nicht abschrecken.
Claudio M. Mancini bringt in seinem
aktuellen Mafia-Thriller wieder sein Wissen über die Machenschaften der Mafia
mit ein und schildert diese äußerst interessant und mitreißend. Deren Einflüsse
reichen bis in die höchsten Regierungskreise, ihre Geschäfte sind vielfältig
und Zeugen werden kontinuierlich mundtot gemacht.
Es handelt sich
hierbei zwar um eine fiktive Geschichte, doch der Autor hat diese nah an der Wirklichkeit angelegt und schildert
die wahren Machenschaften der Mafia, wodurch der Thriller atmosphärisch dicht
erzählt wirkt. Die Story entwickelt sich von Anfang an komplex und
wendungsreich. Erst so nach und nach deckt Claudio M. Mancini die
Machenschaften und Ziele der Täter auf und schönt hierbei auch nichts.
Fazit: Brisant,
spannend, wendungsreich – ein Mafia-Thriller der wohldurchdacht und packend
erzählt wird.
Der Autor:
Claudio Michele Mancini wurde kurz nach Kriegsende als Sohn einer
deutschen Mutter und eines italienischen Vaters geboren und wuchs in der
Provinz Verbania am Lago Maggiore auf. 1964 machte er auf einer
Klosterschule sein Abitur, studierte in München Psychologie und
arbeitete danach als Dozent und Unternehmensberater in Frankreich,
Italien, Deutschland und den USA. 2006 erschien "Infamità", sein erster
Mafia-Roman. 2009 folgte "Mala Vita", 2012 "La Nera". |
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