Taschenbuchausgabe: 276 Seiten
Genre: Krimi Österreich / Band 5
ISBN: 978-3-8392-1683-5
Erscheinungsdatum: 04. Februar 2015
Preis: 11,99 €
Der Gliedmaßen-Mörder
Eigentlich soll LKA-Inspektorin Sandra Mohr ihren Dienst
erst am nächsten Tag beginnen, doch da erhält sie einen Anruf von ihrem Chef
Sascha Bergmann. Ganz in der Nähe von ihrem Hotel wurde die Leiche eines Mannes
gefunden und da sich Sandra eh gerade im Vulkanland aufhält, fährt sie
kurzerhand zum Tatort. Was sie nicht weiß – dies ist bereits der zweite Mord,
bei dem einer Leiche Gliedmaßen amputiert wurden. Sascha und Sandra ermitteln
in alle Richtungen, ein Verdächtiger ist auch schnell ausgemacht, doch ist
dieser wirklich der brutale Serientäter?
Nach den Ereignissen aus Band 4 hat Sandra Mohr eine
Auszeit benötigt, die am nächsten Tag beendet ist. Doch während sie noch am
Ausschecken ist, erfährt sie von dem Mord an einem Musiker. Der Tatort bietet
ihr ein grauenvolles Bild. Dem Akkordeon-Spieler wurden beide Hände abgetrennt,
doch schnell ist auch klar, dass der Fundort der Leiche nicht der Tatort ist.
Von ihrem Chef erfährt Sandra, dass bereits vor ein paar Tagen ganz in der Nähe
eine Leiche aufgefunden wurde. Dem Jungwinzer fehlten beide Unterschenkel. Wer
mordet nur auf solch eine brutale Weise und warum werden den Opfern Gliedmaßen
amputiert? Sandra ahnt, dass dies nicht der letzte Mord gewesen ist.
Claudia Rossbacher steigt flott in ihren 5. Steirerkrimi
ein und so findet man sich auch nach wenigen Seiten zusammen mit Sandra am
Fundort der Leiche wieder. Das zügige Tempo hält die Autorin während des gesamten
Krimis bei, wodurch von Anfang an eine gewisse Spannung vorhanden ist, welche
sich im Verlauf noch steigert. Die Handlung an sich ist geprägt von der
Ermittlungsarbeit, welche die Inspektoren aber nicht wirklich weiterbringt.
Zwar finden sich immer wieder neue Ermittlungsansätze, aber so schnell sie
gefunden sind, so schnell erübrigen sie sich auch wieder. Was mich jedoch ein
wenig an der ansonsten gut durchdachten und atmosphärisch starken Story gestört
hat, war dann schlussendlich die Auflösung des Falls, welche ein wenig zu
abrupt kam, dennoch aber plausibel erklärt wird.
Natürlich hat sich Chefermittler Sascha Bergmann während
der Auszeit von Sandra Mohr in keiner Weise gebessert. Er ist immer noch ein
Macho wie er im Buche steht, fällt gerne mal mit der Tür ins Haus und macht
jeder attraktiven Frau schöne Augen. Selbst bei Sandra versucht er es nach wie
vor – allerdings auch nach wie vor erfolglos. Das Geplänkel der beiden
Ermittler sorgt während der packenden Krimihandlung immer mal wieder für kleine
Schmunzler. Und wie nebenbei baut Claudia Rossbacher das Privatleben von Sandra
mit ein, bei dem man als Leser ein schöne Überraschung erlebt.
Fazit: Auch der 5. Band der Steirerreihe überzeugt durch
sympathische Protagonisten, einer fesselnden Story und viel österreichischem
Flair.
Die Autorin:
Claudia Rossbacher, geboren in Wien, zog es nach ihrem
Tourismusmanagementstudium in die Modemetropolen der Welt, wo sie als
Model im Scheinwerferlicht stand. Danach war sie Texterin, später
Kreativdirektorin in internationalen Werbeagenturen. Seit 2006 arbeitet
sie als freie Autorin in Wien. In dieser Zeit entstanden unter anderem
mehrere Kriminalromane und Kurzkrimis. Ihr erster Alpen-Krimi
»Steirerblut« wurde von Wolfgang Murnberger für den ORF verfilmt. Die
Folgebände konnten sich, wie schon Sandra Mohrs erster Fall, monatelang
in den österreichischen Beststellerlisten behaupten. Der vierte Band
»Steirerkreuz« wurde zudem mit dem österreichischen "Buchliebling 2014"
ausgezeichnet. www.claudia-rossbacher.com
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