Taschenbuchausgabe: 309 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 8
ISBN: 978-3-8392-1670-5
Erscheinungsdatum: 04. Februar 2015
Preis: 11,99 €
Der Koch-Mörder
Zusammen mit Moni und Sandra besucht
Ex-Kommissar und Privatdetektiv Max Raintaler seinen Freund Franz Wurmdobler im
Chiemgauer Seehof-Hotel. Dort hält sich der Hauptkommissar zu einer Diätkur
auf. Entsprechend gereizt ist seine Stimmung, denn Schweinsbraten und Bier sind
gnadenlos von der Speisekarte gestrichen. Doch aus dem geplanten Urlaub wird
nichts, zumindest für Max, denn im Vorratskeller des Hotels wird eine Leiche
aufgefunden und Max‘ Neugier ist natürlich sofort geweckt. Sehr zum Leidwesen
von Freundin Monika. Allerdings soll es bei der einen Leiche nicht bleiben und
bald schon engagiert die Hotelchefin Max mit der Aufklärung der Mordfälle.
Nach Meinung von Max stürzt sich
dieser mit Feuereifer in die Ermittlungen, als Leser hat man eher so den
Eindruck, dass diese mehr halbherzig vonstattengehen, da die Ermittlungen eher
nebenbei nur Erwähnung finden und Max lieber der einen oder anderen Frau schöne
Augen macht und natürlich dem Alkohol in keiner Weise abgeneigt ist. So fließen
Bier und Schnaps in Strömen und Frauen werden erst einmal auf ihr Aussehen
reduziert. Aber so ist er nun mal der Max Raintaler und nach dem mittlerweile
8. Band kennt man das ja schon, auch, dass Ermittlungsarbeit nicht gerade im
Fokus der Max-Raintaler-Reihe stehen.
Doch wirkt dies langsam etwas
stupide und langweilig, da man Max‘ Ansichten, Gedankengänge, sein Verhalten
und Reaktionen auf unterschiedliche Situationen so oder so ähnlich bereits
mehrfach in früheren Krimis der Reihe gelesen hat. Es findet keine
Weiterentwicklung des Charakters statt, auch nicht bei Franzi oder Moni. Somit
überraschen die Akteure nicht mehr, was dem Leser zum einen zwar das Gefühl
gibt, alte, liebgewonnene Bekannte wiederzutreffen, man aber auf der anderen
Seite jede Reaktion von ihnen voraussieht und sie somit bei ihren Handlungen
nicht mehr überraschen können.
Wäre ja nicht weiter tragisch, wenn
die Krimihandlung einige überraschende Wendungen und eine durchdachte oder gar
spannende Story bieten würde. Dies ist aber auch nicht gegeben. Der Schwerpunkt
liegt klar beim Protagonisten Max Raintaler wie auch bei Franzis halbherzigen
Abnehmversuchen sowie den Gängeleien, denen er von Seiten seiner Frau
ausgesetzt ist und die mit der Zeit etwas zu viel des Guten sind.
Wie gesagt, die äußerst brutalen
Mordfälle werden eher nur am Rande erwähnt und auch ziemlich lax abgetan. Und die
Auflösung kommt dann auf den letzten Seiten wie aus dem Nichts und wirkt
ziemlich konstruiert. Hinzu kommt, dass man als Leser schon nach wenigen Seiten
den Mörder identifiziert hat und im Verlauf des Krimis ist einem dessen Motiv
ebenfalls recht schnell klar, auch wenn dies ziemlich an den Haaren
herbeigezogen daherkommt.
Fazit: Spannungsarmer Krimi mit
einer lange vorher absehbaren Auflösung und selbst der Protagonist kann dieses
Mal wenig überzeugen.
Der Autor:
Michael Gerwien, geboren 1957 in Biberach an der Riß,
aufgewachsen in Mittenwald, lebt seit 1972 in München. Seit 1983 in
Untergiesing, dem Nachbarviertel seines Thalkirchner Exkommissars Max
Raintaler. Er arbeitet dort als Autor und Texter. Bis heute hat Michael
Gerwien auch zahlreiche CDs als Musiker veröffentlicht. Seine liebsten
Hobbys außer Schreiben und Musik sind Skifahren, Kochen, Tennisspielen,
Schwimmen, Radfahren, Bergwandern und bayrische Biergärten.
›Krautkiller‹ ist sein achter Kriminalroman.
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