Leseempfehlungen

Montag, 23. Dezember 2013

{Rezension} Das Verstummen der Krähe von Sabine Kornbichler


Cover & Verlag: Piper
Broschierte Ausgabe: 432 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 1
ISBN: 978-3-492-30203-6
Erscheinungsdatum: 13. August 2013
Preis: 12,99 €

 

Die Anwältin der Toten 

Kristina Mahlos arbeitet in der Nähe von München als Nachlassverwalterin. Ungewöhnlich ist ihr neuester Auftrag. Die Verstorbene Theresa Lenhardt hat Kris brieflich um die Vollstreckung ihres Testaments gebeten, bei dem es um ein beträchtliches Vermögen geht. Deren Mann Fritz wurde sechs Jahre zuvor als Mörder verurteilt, der Arzt soll seinen Freund Konstantin Lischka getötet haben. Doch Theresa war immer von der Unschuld ihres Mannes überzeugt, der kurze Zeit nach der Verurteilung Selbstmord beging. Nun soll Kristina das Testament unter Theresas besten Freunden eröffnen. Einen Haken hat die Sache jedoch. Kristina darf das Testament nur vollstrecken, wenn sie von der Unschuld aller Erben überzeugt ist, denn die Verstorbene vermutet den Mörder von Konstantin Lischka unter diesen fünf Freunden. Erst will Kris die Nachlassverwaltung ablehnen, doch dann findet sie in der Wohnung der Verstorbenen einen Hinweis auf ihren Bruder Ben, der ebenfalls vor sechs Jahren spurlos verschwand.





 

Nach dem spurlosen Verschwinden von Ben brach für dessen Familie eine Welt zusammen. Kristinas Eltern gaben ihre Buchhandlung auf und zogen auf den Hof, auf dem Ben gelebt hat. Ihre Ehe ist durch das Verschwinden ihres Sohnes zerbrochen. Beide verkehren nur noch anhand von post-its miteinander. Mit auf dem Hof wohnt auch Kristina, die von Berlin nach München zog, um ihren Eltern nahe zu sein. Weitere Hofbewohner sind Kris' Freund Simon, der eine Weinhandlung betreibt und Henrike mit ihrem Trödelladen, die auch Kris immer wieder als Entrümplerin aushilft. Komplettiert wird die bunte Gesellschaft von der zahmen Krähe Alfred und Hündin Rosa. Und seit kurzem hat Kris auch noch tatkräftige Unterstützung von der resoluten, lebenslustigen Funda erhalten. Somit ist eigentlich ständig etwas los auf dem Hof, doch jeder der Bewohner lässt dem anderen genug Freiraum, den gerade die eigensinnige wie sympathische Kristina liebt.

 

Kris geht in ihrer Arbeit auf, sie sieht sich selbst als Anwältin der Toten, lässt sich von ungeduldigen möglichen Erben weder drängen noch einschüchtern. Und so haben auch die fünf Freunde von Theresa Lenhardt keine Chance, Kris in irgendeiner Form dazu zu bringen, ihre Ermittlungen im aktuellen Fall schneller voranzutreiben. Selbst seltsame Anrufe schüchtern Kris ein, noch der Umstand, dass sie ganz offensichtlich jemand beobachtet. Doch bei diesen noch recht harmlosen Drohungen soll es nicht bleiben.

 

Der Fall entwickelt sich ziemlich dubios. Wirklich alle Indizien wiesen damals auf Fritz Lenhardt als Täter hin, ein Motiv hätte der Miteigentümer eines Kinderwunschzentrums ebenfalls gehabt. Doch der Arzt hatte immer seine Unschuld beteuert, seine Frau Theresa war ebenfalls von seiner Unschuld überzeugt und vermutete den Mörder im Umfeld ihrer Freunde. Doch für Kris ergeben sich keine neuen Anhaltspunkte, alles deutet darauf hin, dass damals der wahre Mörder verurteilt wurde. Doch dann beschäftigt sich die Nachlassverwalterin näher mit dem Leben ihres Bruders, der als Informatik-Student verschiedenen Nebenjobs nachging.

 

Rätselhaft, unvorhergesehen und durchweg äußerst spannend entwickelt sich der Krimi von Sabine Kornbichler und dies, obwohl die Autorin sich sehr viel Zeit für das Privatleben ihrer Protagonistin nimmt. Dies nimmt fast genauso viel Raum ein wie die Ermittlungsarbeit, bei der Kris tatkräftige Unterstützung von Mitbewohnerin Henrike und Assistentin Funda erhält. Der Autorin gelingt es problemlos, allen Charakteren fast augenblicklich Leben einzuhauchen und dabei doch einige Akteure so undurchsichtig darzustellen, dass sie nur schwer einschätzbar bleiben. Warmherzig, bildhaft, mal spitzfindig und lustig, dann wieder nachdenklich und melancholisch und zudem jederzeit absolut fesselnd erzählt Sabine Kornbichler den ersten Fall ihrer Kristina-Mahlo-Reihe, dessen Plot von der ersten Seite absolut überzeugt.

 

Fazit: Spannender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, welche von der ersten Seite durch eine vielschichtige wie spannende Story überzeugt und mit einer äußerst sympathischen Protagonistin aufwarten kann.

 

Die Autorin:
Sabine Kornbichler, geboren 1957, wuchs an der Nordsee auf und arbeitete in einer Frankfurter PR-Agentur, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Schon ihr erster Roman, »Klaras Haus«, war ein großer Erfolg. Sie lebt und arbeitet als Autorin in München.

2 Kommentare:

  1. Ich freu mich schon drauf....wenn nur nicht soo viele andere Bücher noch hier liegen würden, die ich lesen muss ;) naja, auf jeden Fall kommen jetzt nach den Challengebüchern die Büchereibücher und dann....
    Schöne Weihnachten wünscht dir
    Martina

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  2. FROHE WEIHNACHTEN!!!

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