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Donnerstag, 19. November 2015

{Rezension} Das Rachespiel von Arno Strobel

Cover & Verlag: Fischer
Taschenbuchausgabe: 352 Seiten
ISBN: 978-3-596-19694-4
Erscheinungsdatum: 23. Januar 2014
Preis: 9,99 €



Späte Rache für Festus

Anfangs hält Frank Geissler das, was er auf dem Stick sieht, der in seinem Briefkasten lag, noch für einen Scherz. Als er den auf dem Stick erwähnten Link einer Website öffnet, muss er miterleben, wie ein zu Tode verängstigter Mann in einem Raum gefangen gehalten wird, neben ihm ein Käfig voller ausgehungerter Ratten. Erfüllt Frank die ihm gestellte Aufgabe nicht, werden die Ratten freigelassen. Frank glaubt der Androhung nicht, schließt den Link und kurze Zeit später ist der Gefangene tot. Und plötzlich findet sich Frank in einem Spiel um Leben und Tod wieder, in dem es für vier Kandidaten um Alles geht, um ihr Leben, aber auch um das Leben ihrer Familien.




Für einen gewieften Werbegag hält der Computerspezialist und Familienvater Anfang Vierzig den Stick, den er ohne Absender in seinem Briefkasten findet. Die geforderte Mutprobe lässt Frank verstreichen, doch der bizarre Film, welcher ihm auf dem Stick präsentiert wurde, lässt ihn keine Ruhe und so schaut er sich nach Ablauf des Ultimatums nochmals an. Und dann beginnt für Frank das Grauen, denn er muss mit ansehen, wie ein Mann von Hunderten von Ratten getötet wird. Kurz darauf erhält er einen Anruf von einem Mann, von dem er seit 30 Jahren nichts mehr gehört hatte und zusammen mit zwei anderen ehemaligen Freunden aus seiner Jugend macht er sich auf zu einem Atombunker.

Arno Strobel beginnt recht rasant mit seinem Thriller, stellt seinen Leser seinen Protagonisten Frank dennoch recht ausführlich vor und erzählt auch weiterhin die Geschichte aus dessen Perspektive. Die meiste Zeit des Thrillers spielt dieser in einem verlassenen Atombunker, indem vier Menschen um ihr Leben kämpfen, ohne zu wissen, wer ihr grausamer Gegner ist. Und dieser lässt sich einiges einfallen, um seine Opfer gegeneinander aufzuwiegeln, sie zu verunsichern und sie permanent unter Todesangst agieren zu lassen.

Die Emotionen der Vier schildert Arno Strobel absolut nachvollziehbar, die Story behält zumeist ihre temporeiche Erzählweise bei, nur stellenweise wird diese etwas herausgenommen. Schnell ist klar, warum die Vier sich im Atombunker aufhalten, für wen und aus welchem Grund das Rachespiel gestartet wurde. Somit offenbart sich für den Leser früh das Motiv, doch wer hinter diesem perfiden Spiel steht, das kann man sich erst mit der Zeit denken. Doch obwohl man durchaus vor Präsentation der Lösung schon auf die Identität des Täters kommen konnte, fesselt die Story bis zum Schluss, da man nicht weiß, wer das Rachespiel überleben wird.


Fazit: Spannende Thrillerunterhaltung mit einer beängstigenden Story


Der Autor:
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mittlerweile konzentriert er sich ganz auf das Schreiben und gehört zu den gefragtesten deutschen Thrillerautoren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.

2 Kommentare:

  1. ich fand ja furchtbar, was der Autor in dem Buch mit dem armen Kater gemacht hat - habe ich dem Herrn Strobel auch letzten Freitag so mitgteilt ^^

    Liebe Grüße
    Kerry

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    1. oh ja, das war echt schrecklich. Ich hoffe, Herr Strobel nimmt sich das zu Herzen, was Du ihm gesagt hast ;)

      LG Isabel

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