Übersetzer: Lutz-W. Wolff
Gebundene Ausgabe: 341 Seiten
ISBN: 978-3-458-17612-1
Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2014
Preis: 19,95 €
Die Reichenbachfälle
Sherlock Holmes und sein
Gegenspieler, Professor Moriarty, sollen bei den Reichenbachfällen in der
Schweiz in den Tod gestürzt sein. Aus den Vereinigten Staaten reist der
Pinkerton-Detektiv Frederick Chase an, um den Tod von Moriarty zu überprüfen
und sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Amerikaner Clarence Devereux zu
begeben. Chase vermutet, dass der skrupellose Kriminelle nun in die Fußstapfen
von Moriarty treten wird, um sein Londoner Verbrecher-Syndikat weiter
auszubauen. In den Staaten hat Devereux bereits eine blutige Spur von Gewalt
und Tod hinterlassen. Kaum in dem beschaulichen schweizerischen Bergdorf
angekommen, trifft Chase auf den Scotland Yard-Beamten Athelney Jones, der
ebenfalls den Tod von Moriarty untersucht. Zusammen verfolgen die beiden
Ermittler fortan die Spuren von Devereaux, um diesen zu Fall zu bringen.
Aus der Perspektive des
Pinkerton-Detektivs Frederick Chase erzählt Anthony Horowitz seinen neuesten
Sherlock-Holmes-Kriminalroman, in dem der berühmte Detektiv und Dr. Watson nur
am Rande Erwähnung finden, dennoch immer präsent sind. Athelney Jones erinnert
einen mit seiner Kombinations- und Beobachtungsgabe während des gesamten Romans
sehr stark an Sherlock Holmes, zudem dreht sich die Geschichte indirekt auch um
den großen Detektiv.
Ihre Ermittlungen führen Chase
und Jones schon sehr bald wieder zurück nach London und obwohl von Chase
vorgewarnt, ist Jones mehr als überrascht, mit welchen brutalen Methoden
Clarence Devereaux ans Werk geht. Ihre Jagd führt sie in die düsteren
Katakomben des Smithfield Meat Market, in die amerikanische Botschaft, zu den
Londoner Docks und in ein geheimnisvolles Haus. Doch ihre Suche scheint sie
Devereaux kaum näher zu bringen, zumal nur ganz wenige Menschen überhaupt den
Verbrecher jemals zu Gesicht bekommen haben.
Geschickt legt Anthony
Horowitz wieder einige verwirrende Spuren aus und lässt seine Leser selten
sofort an den Erkenntnissen von Jones teilhaben. Für weitere Verwirrung sorgen
die äußerst ausgefeilten Charaktere, bei denen einige nur auf den ersten Blick
das zu sein scheinen, was sie vorgeben zu sein.
Intelligent und äußerst komplex
hat Anthony Horowitz die Geschichte angelegt und erzählt diese auf eher ruhige,
unspektakuläre Art und Weise. Das heißt aber nicht, dass wenig in dem
Kriminalroman geschieht oder dieser langatmig ist. Ganz im Gegenteil, auch gemordet
wird reichlich und Chase und Jones müssen mehr als einmal um ihr Leben
fürchten. Der Autor schildert die Jagd auf Devereaux sehr zügig, rätselhaft,
extrem fesselnd und ganz im Stile der klassischen englischen Kriminalromane. Und
neben der atmosphärischen Dichte, die einen problemlos in das England des 19.
Jahrhunderts entführt, gelingt es Anthony Horowitz zudem auf faszinierende
Weise, seine Leser bis zum Schluss hin – wieder einmal - absolut zu
überraschen.
Fazit: Ein wunderbar
durchdachter, vielschichtiger und sehr wendungsreicher Sherlock-Holmes-Roman,
der einen in das England des 19. Jahrhunderts entführt.
Der Autor:
Anthony Horowitz, geboren 1956 in Stanmore, lebt mit seiner Familie in London. Er ist einer der erfolgreichsten Autoren der englischsprachigen Welt, in Deutschland ist er vor allem durch seine Jugendbuchreihe um Alex Rider bekannt. Neben zahlreichen Büchern hat Anthony Horowitz Theaterstücke und Drehbücher zu verschiedenen Filmen und Fernsehserien (unter anderem Inspektor Barnaby) verfasst. 2003 wurde Anthony Horowitz der renommierte Red House Children‘s Book Award verliehen.
Auf das Buch habe ich mich bei Lovelybooks beworben aber leider nicht gewonnen :/ Trotzdem ist es auf meiner WuLi gelandet ;D
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Naddlpaddl
von
www.schlunzenbuecher.blogspot.de
Dann wünsche ich Dir viel Spaß damit, wenn Du es dann liest. Ist echt klasse
LöschenLG Isabel