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Mittwoch, 2. April 2014

{Rezension} Steirerkreuz von Claudia Rossbacher

Cover & Verlag: Gmeiner
Taschenbuchausgabe: 278 Seiten
Genre: Krimi Österreich / Band 4
ISBN: 978-3-8392-1536-4
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2014
Preis: 9,99 €




Hexen & Wölfe

Im Mürzer Oberland machen Wanderer am Rande des Pilgerwegs nach Mariazell eine grausige Entdeckung. An einem Baum sind ein Mann und sein Hund kopfüber aufgehängt worden. Abteilungsinspektorin Sandra Mohr und ihr Chef Sascha Bergmann werden mit dem Fall betraut. Im nahegelegenen Dorf Ainberg waren weder der Waldmensch noch sein Wolfshund Sancho gerngesehenen Besucher  gewesen und somit hält sich die Betroffenheit der Einwohner über den Tod von Peter Schindlecker in Grenzen. Sandra und Sascha ermitteln in alle Richtungen, auch ein religiös motivierter Ritualmord wird aufgrund der Tötungsart nicht ausgeschlossen. Und je länger die LKA-Ermittler nach einem Motiv und einem Mörder suchen, umso tiefer tauchen sie in die Vergangenheit des Dorfes ein.



Mitten beim Joggen erhält Sandra den Anruf ihres Chefs, dass es im Mürzer Oberland einen Leichenfund gibt. Zusammen mit Sascha macht sich die Inspektorin nach Ainberg zu dem grausigen Tatort. Ein Selbstmord kann schnell ausgeschlossen werden, doch wer hätte ein Motiv für den Mord? Schnell ist den Ermittlern klar, dass Peter Schindlecker, von allem im Dorf nur der Waldmensch genannt, nicht sonderlich beliebt war. Bis auf die junge, blinde Magdalena wollte sich niemand mit dem kauzigen, wortkargen Mann abgeben, was auf eine Tat in dessen Vergangenheit begründet ist. Doch auch Magdalena ist im Dorf nach ihrem Umzug zu Peter in dessen Waldhütte nicht mehr gern gesehen, wird von vielen als Hexe bezeichnet, doch daran scheint sich die willensstarke und gläubige junge Frau nicht zu stören. Einzige Unterstützung erhält sie noch von Pater Vinzenz.

Claudia Rossbacher hält sich auch in ihrem vierten Fall um ihr Ermittlerduo Mohr / Bergmann nicht lange mit einer Vorgeschichte auf und steigt sofort mit dem Mord in ihren hochspannenden Alpenkrimi ein. Temporeich, packend und äußerst fesselnd erzählt die Autorin die Story, die immer wieder gespickt ist mit interessantem und unterhaltsamem Lokalkolorit rund um das Mürzer Oberland und dessen Bewohner.

Der Fall entwickelt sich äußerst mysteriös, die Grundstimmung des Krimis ist durchweg ziemlich düster und beklemmend. Einzig die fortwährenden Kabbeleien zwischen Sandra und Sascha sorgen für etwas Heiterkeit in dem Krimi und sind gewohnt erfrischend und amüsant von Claudia Rossbacher wiedergegeben.

Durch die Unbeliebtheit und der Vergangenheit des Opfers gibt es eine Fülle von Verdächtigen und lange Zeit lässt sich auch keine eindeutig heiße Spur erkennen. Doch mit ihren beharrlichen Ermittlungen kommen Sascha und Sandra mit der Zeit hinter immer mehr Geheimnisse des Dorfes und somit auch einem Motiv immer näher. Die Auflösung ist dann dennoch ziemlich überraschend und unvorhersehbar, jedoch absolut schlüssig umgesetzt.


Fazit: Ein hochspannender und zudem sehr unterhaltsamer Alpenkrimi, mit einer fesselnden, vielschichtigen Story und Protagonisten, die einem sofort sympathisch sind.


Die Autorin:

Claudia Rossbacher, geboren in Wien, zog es nach ihrem Tourismusmanagementstudium in die Modemetropolen der Welt, wo sie als Model im Scheinwerferlicht stand. Danach war sie Texterin, später Kreativdirektorin in internationalen Werbeagenturen. Seit 2006 arbeitet sie als freie Autorin in Wien. In dieser Zeit entstanden unter anderem mehrere Kriminalromane und Kurzkrimis. Ihr erster Alpen-Krimi »Steirerblut« wurde für den ORF verfilmt (Regie: Wolfgang Murnberger). »Steirerherz« und »Steirerkind« konnten sich, wie schon Sandra Mohrs erster Fall, monatelang in der österreichischen Schwarzer Beststellerliste behaupten.


1 Kommentar:

  1. Danke für die wunderbare Rezension, liebe Isabel.
    Habe "Steirerkreuz" schon auf meine Wunschliste gepackt.

    LG
    Sabine

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