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Sonntag, 6. April 2014

{Rezension} Die Templer - Der Schatz des Blutes von Jack Whyte

Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzerin: Barbara Schnell
Broschierte Ausgabe: 608 Seiten
Genre: Historischer Roman / Band 1
ISBN: 978-3442363476
Erscheinungsdatum: 12. Februar 2007
Preis: 12,00 €




Die Mönchsritter

Frankreich zum Ende des 11. Jahrhunderts: Mit seinem 18. Lebensjahr wird der fränkische Ritter Hugh de Payens in eine geheime Bruderschaft aufgenommen. Fasziniert von deren Geheimnissen studiert er einige Jahre lang die alten Schriften und erfährt, dass ein Schatz unter dem Tempelberg im Heiligen Land verborgen liegt, der die gesamte christliche Welt aufrütteln würde. Mit dem Aufruf von Papst Urban II. zum ersten Kreuzzug sieht die Bruderschaft ihre Chance, nach dem Schatz zu suchen. Hugh de Payens, seine Freunde Goffrey de St. Omer und Payn de Montdidier begeben sich im Jahr 1096 mit dem Kreuzfahrerheer auf den Weg ins Heilige Land.  



Geschickt verbindet Jack Whyte in seinem historischen Roman um die Geschichte der Tempelritter Fiktion mit historischen Fakten. Mit dem Eintritt in die Bruderschaft von Hugh de Payens beginnt der Autor seinen farbenprächtigen und bildhaften Roman und lässt den ersten Band seiner Trilogie mit dem Fund des Schatzes unter dem Tempelberg enden.

Der Weg dahin ist für den wissbegierigen, ehrbaren Ritter Hugh de Payens und seine Freunde de Montdidier und St. Omer jedoch voller Gefahren und Abenteuer. Die Ritter erleben das Grauen des Kreuzzuges aus nächster Nähe mit und gerade die Eroberung von Jerusalem durch das Kreuzritterheer lässt Hugh de Payens fast verzweifeln. Von den Menschen enttäuscht, zieht sich der Ritter immer mehr zurück und versieht seinen Dienst zumeist wortkarg und in sich gekehrt. Nach Jahren in Outremer erhält Hugh dann die Nachricht aus der Heimat, nach dem legendären Schatz zu graben.

Dies ist die Geburtsstunde der Tempelritter. Doch der Auftrag scheint anfangs nicht lösbar, denn jede Grabung am Tempelberg würde sofort Aufmerksamkeit erregen, was die Bruderschaft um jeden Preis verhindern möchte. Da die Straßen im Heiligen Land jedoch für die Pilger auch nach Jahren des Kreuzzuges immer noch äußerst gefährlich sind, unterbreitet Hugh de Payens dem König von Jerusalem einen Vorschlag, ohne die wahren Gründe zu offenbaren. Fortan sichern die Freunde – und bald schon weitere Mitglieder der Bruderschaft – als Mönchsritter die Straßen nach Jerusalem. Im Verborgenen beginnen derweil die Grabungen nach dem Schatz.

Lebendig, unterhaltsam und spannend erzählt Jack Whyte die Geschichte der Templer, wobei seine These über das Geheimnis des Templerordens glaubhaft vermittelt wird. Inwieweit diese jedoch geschichtlich gesichert ist oder der Fantasie des Autors geschuldet ist, kann ich nicht beurteilen, aber interessant und überzeugend ist diese These in jedem Fall.


Fazit: Opulenter und spannender Roman über die Entstehung der Tempelritter, farbenprächtig und bildhaft erzählt.

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