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Mittwoch, 8. Mai 2013

{Rezension} Der stille Sammler von Becky Masterman

Cover & Verlag: Bastei Lübbe 
Gebundene Ausgabe: 397 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-7857-2476-7
Erscheinungsdatum: 19. April 2013
Preis: 18,00 €




Quid pro Quo

Während der Dienstzeit der Ex-FBI-Agentin Brigid Quinn gab es einen Fall, den sie nie lösen konnte. Nun scheint der Route-66-Killer endlich gefasst zu sein. Die Pensionärin Brigid wird zu dem Fall hinzugezogen, doch als sie auf Floyd Lynch trifft, der die Beamten zum Fundort einer Leiche in der Wüste Arizonas führt, kommen Brigid erste Zweifel. Und auch die FBI-Agentin Laura Colemann, die nun in dem Fall ermittelt, entdeckt einige Ungereimtheiten. Allerdings sind die beiden Frauen die Einzigen, die Zweifel hegen, die Vorgesetzten möchten hiervon nichts hören und wollen den Fall endlich abschließen. So ermitteln Brigid und Laura auf eigene Faust und plötzlich verschwindet Laura spurlos.



Becky Masterman startet ihr Thriller-Debüt mit einem äußerst spannenden Prolog, um diesen dann genau an der spannendsten Stelle abrupt enden zu lassen und einem erst einmal ihre Protagonistin vorzustellen. Seit einiger Zeit pensioniert, lebt Brigid zusammen mit ihrem Ehemann Carlo in der Wüste Arizonas und genießt das beschauliche, in ruhigen Bahnen verlaufende Leben. Hat sie doch in der Vergangenheit als Undercover-Agentin so etwas nie erlebt. Selbst ans Kochen traut sie sich mittlerweile heran, auch wenn ihr nicht ganz klar ist,  für was man Backpulver verwendet. Doch die Idylle wird je gestört als Max, der County-Sherriff, dieses Mal nicht zum Pokerspielen vorbeikommt, sondern Brigid erzählt, dass das FBI den Route-66-Killer gefasst hat und Brigid um Mithilfe bittet. Von diesem Zeitpunkt an befindet sich Bridget in einem persönlichen Alptraum.

Die Autorin lässt ihre Protagonistin Brigid Quinn selbst die Geschichte erzählen und so lernt man eine sehr sympathische wie eigenwillige 59-jährige kennen, die ihrem Mann bis heute kaum etwas von ihrer Arbeit beim FBI erzählt hat und einfach nur ihre Liebe zu Carlo genießen möchte. Allerdings gewährt uns die Autorin bereits hier einen kleinen Einblick in die berufliche Vergangenheit von Brigid und man merkt schnell, dass hier einiges im Argen liegt, mit dem die ehemalige FBI-Agentin bis heute zu kämpfen hat. Um was es sich hier genau handelt, erfährt man im Verlauf des Thrillers.

Jedoch dauert der erste Einblick in das Leben von Bridget nicht lange und plötzlich befindet man sich mitten in einem äußerst spannenden wie auch fesselnden Thriller, der immer wieder neue Wendungen nimmt und einen auf falsche Fährten führt. Und da der Thriller aus der Perspektive von Brigid erzählt wird, ist man immer auf ihrem Ermittlungsstand und weiß somit auch nicht, ob es sich bei Floyd Lynch nun um den Route-66-Killer handelt. Doch genauso wie Brigid und Laura kommen einem selbst als Leser immer mehr Zweifel an seinem Geständnis. Allerdings fragt man sich auch, woher Lynch so viele Details über die Morde an den jungen Frauen weiß, die bewusst vom FBI zurückgehalten wurden und somit nur der Mörder kennen kann?


Fazit: Ein zumeist hochspannender Thriller mit einer vielschichtig, unvorhersehbaren Story und einer recht eigenwilligen Protagonistin.

 
Die Autorin (Quelle: Verlagsseite):
Becky Masterman arbeitet als Lektorin in einem Verlag, der auf forensische Fachbücher spezialisiert ist. Für die Arbeit an ihrem Thrillerdebüt, Der stille Sammler, hat sie den Rat diverser Spezialisten auf diesem Gebiet eingeholt. Ihr Debütroman hat sich in zum Teil großen Auktionen in diverse Länder verkauft. Becky Masterman lebt in Tucson, Arizona.

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