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Mittwoch, 5. September 2012

{Rezension} Isarblues von Michael Gerwien


Verlag: Gmeiner Verlag
Paperbackausgabe: 309 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / München
ISBN: 978-3-8392-1307-0
Erscheinungsdatum: 09. Juli 2012
Preis: 11,90 €

Website des Autors: http://www.mgerwien.de/


Ein neuer Fall für Max Raintaler

Es ist Mitte August und ganz München liegt unter einer Hitzeglocke. Was liegt näher, als sich in den schattigen Biergärten aufzuhalten und ein kühles Maß zu genießen. Auch Max Raintaler verbringt mit seinen Freunden die Zeit am liebsten dort. Hier erzählt ihm auch sein Freund Heinz, ein erfolgreicher Schlagerkomponist, dass ihm fünf Lieder gestohlen wurden und bittet Max, die Sache zu klären. Schließlich kann es hierbei um Millionen von Euro gehen. Der Rockmusiker taucht ab in die Welt des Schlagers und muss schon bald feststellen, dass hier gemauschelt und betrogen wird. Während seine Ermittlungen in der Schlagerwelt laufen, wird ein wichtiger Zeuge tot aufgefunden. Natürlicher Tod oder Mord? Max glaubt an Letzteres.


In seinem mittlerweile dritten Fall muss sich der überzeugte Rockmusiker und Ex-Kommissar Max Raintaler in die Welt des Schlagers begeben, fast undenkbar, aber was macht man nicht alles für eine Woche freie Studiobenutzung, die ihm sein Freund Heinz angeboten hat. Also muss der Fall schnell gelöst werden und Max ist auch gleich voller Tatendrang dabei und hat schnell zwei Schlagerproduzenten als vermeintliche Täter ausgemacht. Doch die Beweise fehlen ihm und dummerweise stirbt auch noch ein wichtiger Zeuge. Aber das schreckt einen Max Raintaler nicht ab. Verbissen ermittelt er mithilfe seines ältesten Freundes und Ex-Kollegen Franzi weiter an dem Fall um die gestohlenen Lieder.

Mit viel Lokalkolorit und einer guten Portion Humor erzählt Michael Gerwien den neuesten Fall seines Protagonisten. Perfekt fängt er die sommerliche Stimmung Münchens ein und während des Lesens hat man mehr als einmal den Wunsch, jetzt auch in einem schattigen Biergarten zu sitzen und ein kühles Maß Bier zu genießen.

Obwohl der Autor wieder dem Privatleben von Max viel Aufmerksamkeit schenkt, kommt die eigentliche Krimihandlung nicht zu kurz und diese gestaltet sich von Anfang an spannend und etwas undurchsichtig. Und die witzigen Kommentare, die Michael Gerwien seinem Protagonisten in den Mund legt, sorgen zudem dafür, dass man sich bestens unterhalten fühlt.

Sein Max Raintaler ist aber auch ein Original. Der sportliche Frühpensionär Anfang 50 lebt in einer offenen Beziehung mit seiner Freundin Moni, die eine kleine Kneipe betreibt. Was ihn natürlich nicht davon abhält, auch mal mit einer neuen Bekanntschaft anzubändeln, schließlich will Moni ja unbedingt eine offene Beziehung. Und natürlich leidet der Hypochonder auch ziemlich unter der unerträglichen Hitze, die München in diesen Augusttagen heimsucht und diese lässt ihn manchmal auch ganz schön grantig werden. Abkühlung gibt’s dann regelmäßig im Biergarten. Hier fängt der Autor die bayerische Lebensart prima ein.

Fazit: Ein unterhaltsamer und spannend erzählter Krimi, der mit sehr viel Lokalkolorit daherkommt und einem eigensinnigen Protagonisten, den man einfach sympathisch finden muss.

Der Autor:

Michael Gerwien, geboren 1957 in Biberach an der Riß, aufgewachsen in Mittenwald, lebt seit 1972 in München Untergiesing, dem Nachbarviertel seines Thalkirchner Exkommissars Max Raintaler. Er arbeitet als Texter für diverse Fernsehformate und verfasst Artikel für Fachzeitschriften. Zudem steht er seit seiner Schulzeit immer wieder als Sänger und Gitarrist auf diversen Bühnen und hat zahlreiche CDs veröffentlicht. 2006 hat ihn seine musikalische Leidenschaft bis an die Ostküste der USA geführt, wo er unter dem Künstlernamen Big Jake erfolgreich einige Clubauftritte absolvierte.

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