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Montag, 13. Juli 2015

{Rezension} Zorn - Wo kein Licht von Stephan Ludwig

Cover & Verlag: Fischer
Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 3
ISBN: 978-3-596-19636-4
Erscheinungsdatum: 19. August 2013
Preis: 9,99 €




Wenn die Dunkelheit kommt

Ein Mann springt von einer Brücke und erschießt sich dabei. Bei einem Unfall verlässt ein Mann den Unfallort und verschwindet spurlos, ein Dritter ist unauffindbar und beim Polizeiball sterben Gäste an vergiftetem Essen. Es gibt somit einiges zu tun für Zorn und Schröder, wobei Schröder seinen Chef allerdings anfangs nicht unterstützen kann, da er bei einem Autounfall verletzt wird. Zorn ist hoffnungslos überfordert und die Fälle scheinen ihm über den Kopf zu wachsen. Doch dann erhalten die Ermittler eine anonyme Botschaft, die aufzeigt, dass alle Fälle zusammenzuhängen scheinen. Schnell hat Zorn einen Verdächtigen ausgemacht, doch Schröder und Staatsanwältin Frieda Borck zweifeln an seinem Urteilsvermögen. Ein fataler Fehler.

 

Zorn kann sich vor Arbeit kaum retten, die Beziehung mit Malina steckt in einer Krise und zu allem Überfluss fällt auch noch Schröder für mehrere Tage aus. Für Zorn eine einzige Katastrohe, denn wie soll er denn ohne seinen genialen Kompagnon die komplizierten Fälle lösen. Gewohnt chaotisch, stur und mit dem Kopf durch Wand geht Zorn die Ermittlungen an und hat schon bald eine heiße Spur. Nur scheint er der Einzige zu sein, der die Zusammenhänge zu erkennen glaubt. Schröder dagegen tritt Zorns chaotischen Ermittlungen mit gewohnt stoischer Ruhe entgegen und hält alle Fäden in der Hand, obwohl er zu Hause einige Probleme hat.

Stephan Ludwig legt den Fokus wieder klar auf die Ermittlungen, aber auch auf das Privatleben von Zorn und Schröder geht der Autor ein, wo es für Beide mehr oder weniger drunter und drüber geht. In einem weiteren Erzählstrang, der immer mal wieder kurz mit einfließt, schildert Stephan Ludwig die Handlungen eines Mannes, der offensichtlich der Täter ist. Die Beweggründe für sein Handeln offenbart Stephan Ludwig allerdings erst zum Schluss, sodass es auch ziemlich lange dauert, bevor man die Zusammenhänge der einzelnen Fälle versteht, was die Neugier entsprechend steigert.

Gewohnt flapsig und voller Wortwitz sind die Dialoge zwischen Schröder und Zorn angelegt. Gerade die Ermittlungsmethoden von Zorn, wenn er denn einmal ermittelt, sind eher unkonventionell. Die Story entwickelt sich von Anfang an packend, unterhaltsam und auch die Spannung ebbt selten ab. Somit ist auch im dritten Fall des kongenialen Ermittlerduos Zorn und Schröder beste Krimiunterhaltung garantiert.


Fazit: Witzig, spannend und vielschichtig. Auch der dritte Zorn versteht es wieder bestens zu unterhalten.


Der Autor:
Stephan Ludwig arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Rundfunkproduzent. Er hat drei Töchter, einen Sohn und keine Katze. Zum Schreiben kam er durch eine zufällige Verkettung ungeplanter Umstände. Er lebt und raucht in Halle.

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