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Mittwoch, 22. Juli 2015

{Rezension} Schwarze Piste von Andreas Föhr

Cover & Verlag: Knaur TB
Taschenbuchausgabe: 432 Seiten
ISBN: 978-3-426-50860-2
Erscheinungsdatum: 02. September 2013
Preis: 9,99 €




Die Tote auf der Bank

Als Polizeiobermeister Leo Kreuthner auf dem Wallberg die Asche seines Onkels verstreuen will, trifft er auf eine junge Skifahrerin und fährt mit ihr auf der Schwarzen Piste ins Tal hinab. Bei einem Zwischenstopp entdecken sie auf einer Bank eine Tote. Die Frau hat offensichtlich Selbstmord begangen, aber was noch schlimmer ist: Sie ist die Schwester der Skifahrerin und diese glaubt nicht an Selbstmord. Als kurze Zeit später noch eine Leiche auf dieselbe Weise aufgefunden wird, beginnen Kommissar Wallner und sein Team mit den Ermittlungen, aber auch Kreuthner kann das Ermitteln nicht lassen.

 

Einige Jahre zuvor: Eine Straßensperre bringt ein Auto zum Halten. Doch was der Fahrer nicht ahnt, diese ist fingiert. Er gerät in die Fänge zweier Unbekannter. Doch noch während der Überfall andauert, kommt Polizeiobermeister Kreuthner per Zufall dazu.

Wie diese Begegnung ausgeht erfährt der Leser natürlich erst einmal nicht. Nach dem kurzen Ausflug in die Vergangenheit kehrt Andreas Föhr zügig zu dem aktuellen Fall und zu dem rätselhaften Fund der Frauenleiche auf dem Wallberg zurück. Alles deutet auf Selbstmord hin, nur kleine Ungereimtheiten erwecken Wallners wie auch Kreuthers Interesse. Und die beiden sollen Recht behalten, denn die Besitzerin eines Gnadenhofes soll nicht die letzte Leiche bleiben.

Doch warum musste Sophie sterben und welches Interesse verfolgt der Auftraggeber, der einen Kriminellen anheuert, um die Arbeit der Polizei zu überwachen? Dabei wird Wallners obligatorische Daunenjacke dem Kommissar fast zum Verhängnis und Kreuthner kann das Ermitteln natürlich auch wieder nicht lassen und riskiert mit seinen unkonventionellen Methoden fast seinen Job.

Es geht wieder turbulent, unterhaltsam, rätselhaft und sehr spannend im 4. Band zu. Die Story entwickelt sich äußerst verzwickt. Wer hinter den Morden steckt, welches Motiv derjenige hat, welche Interessen der rätselhafte Auftraggeber verfolgt: All diese Fragen lässt Andreas Föhr lange Zeit offen und somit ist Rätselraten bei dem komplexen, packenden Fall bis zum Schluss gegeben.


Fazit: Vielschichtig, spannend und äußerst unterhaltsam – Wallner und Kreuthner in Hochform!


Der Autor:

Andreas Föhr, Jahrgang 1958, gelernter Jurist, arbeitete einige Jahre bei der Rundfunkaufsicht und als Anwalt. Seit 1991 verfasst er erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen, mit Schwerpunkt im Bereich Krimi. Zusammen mit Thomas Letocha schrieb er u.a für „SOKO 5113“, „Ein Fall für zwei“ und „Der Bulle von Tölz“. Für seinen Debütroman „Der Prinzessinnenmörder“ ist Andreas Föhr mit dem begehrten Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet worden. Mit „Schwarze Piste“ stand Föhr monatelang unter den Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Andreas Föhr lebt bei Wasserburg.


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