Flexcover mit Lesebändchen: 285 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-8392-1643-9
Erscheinungsdatum: 04. März 2015
Preis: 12,99 €
Oma Kukuks Geheimnis
Lore Kukuk ist mit ihrem neuen
Bekannten Lazlo Kalinn zum Tanzen verabredet, doch der Abend gestaltet sich
anders als gedacht. Tage später wird ihr Verehrer tot in seiner Wohnung
aufgefunden. Ein Duft nach Lavendel umweht den Leichnam. Kommissar Roland Otto
und sein Assistent Brenneisen ermitteln in dem Fall. Die Spuren führen sie auch
zu Lore, die auf dem Otzberg wohnt und in deren Garten der Lavendel üppig
blüht. Als die Kommissare sich näher mit dem Privatleben von Lore beschäftigen,
stellen sie schnell fest, dass im Laufe der Jahre einige Männer im Umkreis von
Lore ums Leben kamen. Auch wenn viele Indizien für Lore als Täterin sprechen,
ist Otto von deren Unschuld überzeugt. Hat ihn möglicherweise der Lavendelwein
von Lore die Sinne vernebelt?
Die Endfünfzigerin lebt in einem
kleinen Haus auf der Veste Otzberg, kümmert sich dort um das Museum und pflegt
ansonsten ihren Garten, der über und über mit Lavendel bepflanzt ist. Es ist
ein ruhiges, zurückgezogenen Leben, welches Lore führt und so freut sie sich
auf die unerwartete Verabredung mit dem smarten Lazlo zum Tanzen. Doch die
Ernüchterung folgt auf dem Fuße als Lore bemerkt, dass Lazlo nicht nur Augen
für sie hat. Also abhaken und weiter im bisherigen Trott.
Doch daraus wird nichts, da ein paar
Tage später Kommissar Otto und sein Kollege Brenneisen vor ihrer Tür stehen und
sie zu Lazlo befragen. Dieser wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden, auf den
ersten Blick deutet alles auf einen Zuckerschock hin, doch der
Gerichtsmediziner stellt einige Ungereimtheiten fest. Und Lore ist bekannt im
Städtchen Hering, dass sie sich perfekt mit Giften auskennt, schließlich war
ihre Oma schon eine Heilkundige und im Umkreis von Lore sind in den letzten
Jahren mehrere Männer unter unerklärlichen Umständen gestorben.
Eher ruhig entwickelt sich der
Gartenkrimi, aber keineswegs langatmig. Zumeist verfolgt man die Geschichte aus
der Perspektive von Lore, eine introvertierte und doch recht schlagfertige Dame
in den besten Jahren, die ihre Freizeit gerne mit Freundin Edel verbringt. Edel
und Lore kennen sich schon seit Kindertagen und Edel liefert Lore für den
Tatzeitpunkt ein perfektes Alibi, für ihre beste Freundin selbstverständlich.
Doch hat Lore wirklich etwas mit dem Mord an Lazlo zu tun? Spuren weisen immer
wieder auf Lore, doch auch das Milieu, in welchem der Tote verkehrte, scheint
den Kommissaren verdächtig. Hinzu kommt noch eine Partnervermittlung, bei der
Lazlo für Hausmeistertätigkeiten angestellt war.
So einfach, wie es auf den ersten
Blick scheint, ist die Lösung des Falls dann bei weitem nicht und Elinor Blicks
liefert mit „Lavendelbitter“
einen amüsanten wie wohl durchdachten und kurzweiligen Krimi ab, der
stellenweise auch die Spannung nicht vermissen lässt.
Aber neben der schlüssigen und
vielschichtigen Story überzeugen auch die lebendig und detailreich gezeichneten
Charaktere, allen voran die eigensinnige wie liebenswürdige Lore, die dem Leser
bis zum Schluss Rätsel aufgibt.
Fazit: Kurzweiliger Gartenkrimi mit
sympathischen Charakteren und einer wendungsreichen Story.
Die Autorin:
Elinor Bicks wurde 1966 in Darmstadt geboren und wuchs zum
Teil im Odenwald auf. Sie studierte Romanistik in Heidelberg und Bogotá,
Kolumbien. Nach Ausflügen in den Journalismus und als Sprachlehrerin
landete sie in der Werbung, wo sie viele Jahre als Texterin und
Strategin in internationalen Agenturen für bekannte Marken tätig war.
Die Autorin lebt heute als Freiberuflerin in der Mainmetropole Frankfurt
und besucht immer wieder gerne den Odenwald. Zur Recherche hat sie sich
tief in die Welt der Heilpflanzen eingegraben.
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