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Freitag, 20. Februar 2015

{Rezension} Blinder Feind von Jeffery Deaver

Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzer: Fred Kinzel
Taschenbuchausgabe: 384 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-442-38407-5
Erscheinungsdatum: 19. Januar 2015
Preis: 9,99 €




Die Oktoberliste

Eben noch war das Leben der New Yorker Büroleiterin Gabriela McKenzie in Ordnung, da erfährt die Mutter der 6-jährigen Sarah, dass ihr Boss Gelder veruntreut und der skrupellose Gangster Joseph ihre Tochter entführt hat. Fünfhunderttausend Dollar und die sogenannte Oktoberliste soll Gabriela ihm beschaffen, dann lässt er ihre Tochter wieder frei. Unerwartete Hilfe erhält Gabriela von dem charismatischen Daniel Reardon und ehe es sich die verzweifelte Mutter versieht, befindet sie sich zusammen mit Daniel auf der Flucht.



Ein Thriller, der mit dem Ende beginnt und somit die Auflösung an den Anfang stellt, kann das funktionieren? Es kann und sogar sehr gut, obwohl ich bei den ersten 60 Seiten oft in Versuchung war, das Buch vorzeitig zu beenden. Schuld daran ist, dass man schon etwas braucht, um sich mit der ungewohnten Erzählweise anzufreunden wie auch, die Zusammenhänge der Geschichte zu verstehen.

Aber irgendwann packt einen der Roman und Jeffery Deaver gelingt es sehr gut, zwar das Ende des Thrillers zu verraten, aber gleichzeitig so viele unbeantwortete Fragen aufzuwerfen, dass sich die Spannung sehr schnell auf einem hohen Niveau befindet und sich kontinuierlich noch steigert. Hinzu kommt, dass es der Autor wieder einmal perfekt versteht, solch unerwartete Wendungen einzufügen, dass man immer wieder überrascht wird. Vor allem, was das Ende oder eigentlich der Anfang der Geschichte angeht.

Sobald man die Beziehungen der einzelnen Mitwirkenden zueinander verstanden hat, nehmen auch die Protagonisten Gabriela und Daniel sowie weitere Personen sehr schnell Konturen an und die rasant erzählte Geschichte und der fesselnde Schreibstil von Jeffery Deaver sorgen wieder einmal für hervorragende Thriller-Unterhaltung.


Fazit: Ein Thriller, der mit dem Ende beginnt und mit dem Anfang endet … nach kurzen Startschwierigkeiten wieder einmal ein perfekt erzählter Deaver.


Der Autor:

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Wie kaum ein anderer beherrscht der von seinen Fans und den Kritikern gleichermaßen geliebte Jeffery Deaver den schier unerträglichen Nervenkitzel, verführt mit falschen Fährten, überrascht mit blitzschnellen Wendungen und streut dem Leser auf seine unnachahmliche Art Sand in die Augen. Seit dem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat er sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm bereits zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Die kongeniale Verfilmung seines Romans "Die Assistentin" unter dem Titel "Der Knochenjäger" (mit Denzel Washington und Angelina Jolie in den Hauptrollen) war weltweit ein sensationeller Kinoerfolg und hat dem faszinierenden Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs eine riesige Fangemeinde erobert.


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