Taschenbuchausgabe: 400 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 3
ISBN: 978-3-426-50856-5
Erscheinungsdatum: 01. November 2013
Preis: 8,99 €
Die Jägerin
In dem beschaulichen Lemfeld
wütet ein Serienmörder. Die Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron
ermittelt mit ihren Kollegen, währenddessen scheint der Mörder Alex als seine
Jägerin auserkoren zu haben. Kurz vor jedem Mord erhält Alex ein Schreiben von
ihm mit Auszügen aus einem Liedtext. Das Team ermittelt auf Hochtouren, doch
der Täter ist den Ermittlern ständig einen Schritt voraus. Und plötzlich sieht
sich Alex vor eine schreckliche Wahl gestellt.
Durch die zwei vorherigen
Fälle genießt Alex einen gewissen Bekanntheitsgrad in Lemfeld und so ist es
nicht verwunderlich, dass sie immer wieder krude Bekennerschreiben oder
Mitteilungen erhält. Deswegen schenkt Alex auch dem neuesten Brief keine große
Aufmerksamkeit bis der nächste Brief des Mörders plötzlich in ihrem Briefkasten
landet und Alex die Zusammenhänge zwischen den Songtexten und den Tatorten
feststellt.
Sven Kochs neuester Krimi kann
man fast schon als Thriller bezeichnen ob dem Spannungspotential und auch der
Vorgehensweise des Mörders. Dieser tötet seine Opfer auf äußerst brutale Art
und merkwürdigerweise finden sich am Tatort Spuren von Leopardenfell, zudem
geschehen alle Morde zu Vollmond.
Aber Alex hat es nicht nur mit
einem völlig empathielosen Mörder zu tun, mit dem Arbeitsbeginn ihrer neuen
Vorgesetzten muss sich die Psychologin auch noch mit beruflichen Problemen
herumschlagen. Dafür läuft wider Erwarten ihr Privatleben äußerst harmonisch,
hat Alex doch den Musiker und Web-Designer Jan kennengelernt.
Neben den Ermittlungen und dem
Privatleben von Alex wechselt Sven Koch immer wieder mit kurzen Szenen zum
Mörder und hier lernt man einen Menschen kennen, der seine Opfer als Beute
sieht, sie kaltblütig und völlig emotionslos auf grausamste Weise foltert,
nachdem er sich ihrer habhaft geworden ist.
Die Story entwickelt sich
recht wendungsreich und zum Ende hin auch sehr überraschend. Zwar lernt man den
Täter durch kleinere Sequenzen im Verlauf des Krimis kennen, hat allerdings keine
Anhaltspunkte bezüglich seiner Identität. Hier legt der Autor einige
interessante Spuren aus, die einen als Leser verwirren und auf mögliche falsche
Fährten locken, denn die eine oder andere Handlung des Mörders könnte durchaus
zu Personen passen, denen Alex im Lauf ihrer akribischen Ermittlungen begegnet.
Spannungsfördernd ist zudem
nicht nur die eher düstere, beklemmende Stimmung der Story, die kurz vor
Weihnachten in einem eiskalten, von Schneefall geplagten Lemfeld spielt,
sondern auch die Andeutungen, welche Sven Koch in Bezug auf die Motivation des
Täters peu á peu preisgibt. Der Mörder hat Alex längst auserkoren, ihn entweder
zu stellen oder aber selbst das nächste Opfer zu werden. Gleichzeitig fühlt er
sich gegenüber der Polizei haushoch überlegen, mordet mit einer Präzision, die
einfach nur erschreckend ist und stiftet durch rätselhafte Zeichen und den
Spuren von Leopardenfell zudem für reichlich Verwirrung und dies nicht nur bei
den ermittelnden Beamten.
Fazit: Auch der dritte Fall
von Alexandra von Stietencron ist wieder hochspannend und abwechslungsreich
erzählt.
Der Autor:
Sven Koch, geboren 1969, arbeitet als Redakteur bei einer Tageszeitung.
Auch als Fotograf und Rockmusiker hat er sich einen Namen gemacht. Sven
Koch lebt mit seiner Familie in Detmold.
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