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Freitag, 7. November 2014

{Rezension} Adrenalin von Michael Robotham

Cover & Verlag: Goldmann
Übersetzer: Kristian Lutze
Taschenbuchausgabe: 448 Seiten
Genre: Englischer Psychothriller / Band 1
ISBN: 978-3-442-47671-8
Erscheinungsdatum: 21. Juni 2011
Preis: 9,99 €




Auf der Flucht

Nahe eines Friedhofs wird die Leiche einer jungen Krankenschwester gefunden. Der Psychotherapeut Professor Joseph O’Loughlin wird von DI Ruiz von der Londoner Polizei um Mithilfe gebeten. Als Joe sich die Verletzungen an der Leiche ansieht, erkennt er die Tote sofort. Catherine McBride war vor Jahren Patientin bei ihm, was Joe jedoch der Polizei verheimlicht. Als DI Ruiz eine Verbindung zu Joe herstellt, gerät der Professor unter Mordverdacht, ohne zu ahnen, dass er in eine heimtückische Falle zu geraten droht.

 

Joe O’Loughlins erster Fall beginnt in luftiger Höhe. Der Psychotherapeut wurde gerufen, da sich ein junger Krebspatient vom Dach des Krankenhauses stürzen will. Joe gelingt es, den Jungen von der Sinnlosigkeit seines Vorhabens zu überzeugen. Doch bevor der eigentliche Fall beginnt, stellt Michael Robotham seinen Lesern erst einmal ein wenig seinen Protagonisten vor.

Joe lebt glücklich mit Frau Julianne und Tochter Charlie in der Nähe von London in einem beschaulichen Häuschen und hat gerade erfahren, dass er mit knapp über 40 an Parkinson erkrankt ist. Beim Besuch des Grabes seiner Tante Gracie beobachten Joe, Julianne und Charlie vom Friedhof aus eine Großaktion der Polizei. Das Interesse an der Arbeit der Polizei hält sich jedoch anfangs noch in Grenzen, viel mehr beschäftigt ihn die Psyche seines Patienten Bobby Moran. Als DI Ruiz ihn jedoch um Mithilfe bittet und Joe die Details des Mordes erfährt, hegt er einen fürchterlichen Verdacht. Die Tötungsart an Catherine gleicht den Mordfantasien von Bobby. Doch anstelle die Polizei von seinem Verdacht zu erzählen, schweigt Joe und gerät bald selbst unter Mordverdacht.

Aus Sicht von Joe verfolgt man fortan die komplexe, undurchsichtige Story des Psychothrillers und lernt durch die Ich-Perspektive den sympathischen, engagierten Psychotherapeuten schnell kennen. Joe ist bald klar, dass alle Indizien gegen ihn sprechen, irgendjemand Spuren auslegt, die immer wieder auf ihn als Täter hinweisen. Doch ihm fehlen schlichtweg die Beweise. Unter Druck gesetzt, beschließt Joe auf eigene Faust zu ermitteln und bald weiß er nicht mehr, wem er überhaupt noch vertrauen kann.

Atmosphärisch dicht, fesselnd und kurzweilig erzählt Michael Robotham die verzweifelten Versuche seines Protagonisten, seine Unschuld zu beweisen. Dabei hat sich der Autor einige sehr unvorhersehbare Wendungen einfallen lassen und hält hierdurch die Spannung durchweg auf recht hohem Niveau, auch wenn sein Schreibstil eher undramatisch und ruhig daherkommt.


Fazit: Joe O’Loughlins erster Fall überzeugt mit einer unvorhersehbaren, abwechslungsreichen, packenden Story und einem sehr sympathischen Protagonisten mit Ecken und Kanten.


Der Autor:
Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange Jahre als Journalist für große Tageszeitungen und Magazine in London und Sydney tätig, bevor er sich ganz seiner eigenen Laufbahn als Schriftsteller widmete. Mit seinen Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Sydney.

2 Kommentare:

  1. Den ersten Band habe ich auch noch nicht gelesen....nur einige dazwischen....echt bld!
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Geht mir genauso, deswegen habe ich jetzt endlich mal mit Band 1 gefangen.
      LG Isabel

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