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Freitag, 8. November 2013

{Rezension} Rebell der Krone von Robyn Young


Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzerin: Nina Bader
Broschierte Ausgabe: 672 Seiten
Genre: Historischer Roman / 13. Jh., Band 1
ISBN: 978-3-442-37246-1
Erscheinungsdatum: 21. Juni 2011
Preis: 13,00 €

 

Die letzte Prophezeiung des Merlin 

Als ältester Sohn von Robert Bruce, dem Earl of Carrick, wird Robert im Jahr 1274 geboren und wächst in dem Bewusstsein auf, Nachfahre von David I. von Schottland zu sein. Seine Jugendjahre verbringt er teilweise bei seinem Großvater, dem Lord of Annandale. Als König Alexander III. im Jahr 1286 stirbt, beginnen Kämpfe um die schottische Krone, die von Edward I. von England niedergekämpft werden. Robert schließt sich als junger Ritter dem englischen König an, doch als dieser John Balliol im Jahr 1292 zum neuen schottischen König ausruft, keimt Unmut in Robert auf. Als Schottland durch König John I. immer mehr seine Eigenständigkeit verliert, schließt sich Robert den Widerstandskämpfern um William Wallace an und entwickelt sich während der schottischen Unabhängigkeitskriege zum Anführer der schottischen Rebellen.





 

Schottlands größten Freiheitskämpfer Robert the Bruce (11. Juli 1274 – 07. Juni 1329), welcher sich für seine Ehre und sein Land entschied und somit gegen seinen Vater und dem englischen König, lehnte sich gegen die Allmacht der Engländer auf und mobilisierte die Schotten - obwohl viele ihn aufgrund seiner Jahre am englischen Hof für einen Verräter hielten - zum Kampf gegen England.

 

Mit Erfolg, wie man den Geschichtsbüchern entnehmen kann. Im Jahr 1306 wurde Robert Bruce zum schottischen König Robert I. gekrönt. Soweit geht jedoch der erste Band der Trilogie von Robyn Young nicht, sondern erzählt im vorliegenden Roman die Jugendjahre von Robert Bruce wie auch die Anfänge der schottischen Rebellion.

 

Das Hauptaugenmerk legt die Autorin hierbei auf die politischen Machenschaften und Intrigen wie auch auf die nicht wenigen Revolten und Unabhängigkeitskriege während dieser Zeit. Das Privatleben von Robert Bruce, gerade die schwierigen Verhältnisse innerhalb seiner Familie, nimmt ebenfalls viel Raum ein, eine verklärt romantische Liebesgeschichte wird man im ersten Band jedoch vergeblich suchen.

 

Bei einem Roman mit einer solchen Vielzahl von Protagonisten, bei dem auch einige Personen gleichen Namens auftauchen, ist eine detailreiche Beschreibung deren Charaktere unabdingbar. Robyn Young gelingt dies hervorragend. Zwar dauert es schon eine Weile, bis man die vielen unterschiedlichen, zumeist historischen Persönlichkeiten auseinanderhalten kann, dies wird jedoch bald überschaubar. Zudem ist dem Anhang noch ein Personenregister mit zusätzlicher Kennzeichnung der historischen Personen beigefügt.

 

Bildhaft und farbenprächtig lässt Robyn Young ihre Leser in das 13. Jahrhundert eintauchen, erklärt gut verständlich die nicht einfachen Machtansprüche und politischen Zusammenhänge der damaligen Zeit und mithilfe der facettenreich gezeichneten Charaktere fühlt man sich zumeist prächtig unterhalten.

 

Allerdings nicht durchgehend, denn die Autorin verliert sich stellenweise sehr in Details, wie beispielsweise den Kampfszenen auf den nicht gerade wenig gesäten Schlachtfeldern dieser Epoche und dies wirkt dann doch etwas zu ausschweifend und detailverliebt.

 

Fazit: Farbenprächtiger Roman, der einem sehr gut das aufregende Leben des Schotten Robert Bruce vermittelt, allerdings stellenweise auch etwas zu ausschweifend.

 

Die Autorin:
Mit ihrem Debüt Die Blutschrift gelang der Britin Robyn Young in Großbritannien und den USA ein großartiger Durchbruch, der sie auf die Bestsellerlisten schnellen ließ. Geboren 1975 in Oxford, begann sie schon früh, Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben. Aber erst während eines Seminars in Kreativem Schreiben, fand sie den Mut, ihre Ideen für einen Roman zu Papier zu bringen. Heute lebt Robyn Young in Brighton und wenn sie nicht gerade an einer Trilogie schreibt, unterrichtet sie Kreatives Schreiben an verschiedenen Colleges.

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