Leseempfehlungen

Samstag, 9. Februar 2013

{Rezension} Auf sie mit Gebell von Spencer Quinn

Verlag & Cover: Blanvalet
Broschierte Ausgabe: 352 Seiten
Übersetzer: Andrea Stumpf, Gabriele Werbeck
Genre: Amerikanischer Krimi
ISBN: 978-3-7645-0438-0
Erscheinungsdatum: 25. Juni 2012
Preis: 14,99 €




Das sympathische Ermittlerduo bei seinem 2. Einsatz

Das Geld ist wieder einmal knapp im Hause Bernie Little und seinem Hund Chet. Da kommt der neue Auftrag dem sympathischen Ermittlerduo gerade recht. Die beiden sollen Leibwächter für die edle Rassehündin Princess spielen. Doch dank Chet sind sie den Auftrag so schnell wieder los, wie sie ihn bekommen hatten. Dann wird Princess und ihre Besitzerin jedoch entführt und Bernie und Chet setzen alles daran, die Beiden wieder aufzuspüren.



Anfangs ist Privatdetektiv Bernie herzlich wenig begeistert den neuen Auftrag zu übernehmen, doch der schnöde Mammon lockt, hat er doch gerade einige Finanzgeschäfte am Laufen, zu denen Bernie ständig neues Geld beisteuern muss. Und auch Chet ist begeistert, bedeutet dies doch interessante Abwechslung und vor allem durch die unerwartete Finanzspritze neue Hundeknochen, denn Fressen gehört definitiv zu einer der Leidenschaften von Chet.


Der 2. Band rund um Bernie & Chet wird wieder aus der Perspektive des Hundes Chet erzählt. Dies gestaltet sich locker, leicht und anfangs auch unterhaltsam und witzig, wie er so manche Situationen und vor allem Menschen einschätzt. Als der Fall dann jedoch langsam Form annimmt, sprich Princess und ihr Frauchen entführt werden und die Reporterin Suzi Sanchez in Gefahr gerät, stören oftmals Chets Überlegungen und Gedanken einfach den Fortlauf der Story. Chet lässt sich gern ablenken, findet immer mal wieder eine neue Geruchsspur, welcher unbedingt und auf der Stelle nachgegangen werden muss oder manche Szenen erinnern ihn an andere Ereignisse und schon schweifen seine Gedanken wieder einmal ab und irgendwann ist man als Leser nur noch genervt.

Denn hierdurch bekommt Chet natürlich oft nur die Hälfte mit und somit auch der Leser. Was vielleicht die Neugier steigern soll, stört auf Dauer jedoch irgendwann einfach den Lesefluss und nimmt ständig die Spannung aus der Geschichte. Obwohl sich die Krimihandlung an sich durchaus spannend und abwechslungsreich gestaltet und auch mit interessanten Wendungen aufwarten kann.

Chet selbst ist ein äußerst liebenswerter, treuer Kumpan, der neben Fressen liebend gern im offenen Porsche-Cabrio von Bernie auf dem Copilotensitz mitfährt und wenn er nicht gerade einer neuen Spur nachjagt, einem Nickerchen nicht abgeneigt ist. Privatdetektiv Bernie ist geschieden, hat einen Sohn, eine ziemlich verzwickte Beziehung zu der Reporterin Suzie Sanchez und bei Gelddingen ist Bernie viel zu gutgläubig. Als Ermittler kann dem ehemaligen Soldaten allerdings niemand etwas vormachen und seine Fälle verfolgt er sehr hartnäckig und zumeist auch erfolgreich.

Was ich allerdings etwas merkwürdig fand, war, dass Chet zwar uns Menschen problemlos verstehen kann, aber mit Princess nicht kommuniziert wie auch mit dem Nachbarhund Jasper. Hier spricht er immer nur Vermutungen aus, was dessen Bellen zu bedeuten hat.

Fazit: Die häufigen Abschweifungen von Chet stören mit der Zeit ziemlich den Lesefluss und nehmen zum Teil die Spannung aus dem Krimi. Ansonsten ist „Auf sie mit Gebell“ ein unterhaltsamer, witzig, lockerer Krimi, der aus der Sicht des Hundes Chet erzählt wird.


Weitere Bücher des Autors:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen