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Sonntag, 15. Januar 2012

{Rezension} Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley





Verlag: Blanvalet Verlag 
Übersetzer: Gerald Jung und Katharina Orgaß
Taschenbuchausgabe: 400 Seiten
Genre: Englischer Krimi 
Erscheinungsdatum: 20. September 2010
ISBN: 978-3442376247
Preis: 8,99 €  

Mord im Gurkenbeet ist ein entzückender Krimi für alle Altersgruppen, gewürzt mit jeder Menge britischem Humor.“ – Hamburger Morgenpost

Die Rächer von Ulster

Frühmorgens hört die 11-jährige Flavia de Luce ein seltsames Geräusch, was sofort ihre Neugier weckt. Als sie sich auf die Suche nach dem Geräusch macht, findet sie im Gurkenbeet einen Sterbenden. Ein letztes Wort haucht er noch, dann ist er tot. Flavia fackelt nicht lange herum und beginnt sofort ihre eigenen Ermittlungen zu starten. Anfangs sehr zum Leidwesen des zuständigen Inspectors. Schon bald fällt der Verdacht der Polizei auf Colonel de Luce, Flavias Vater und auch Flavia findet heraus, dass ihr Vater ganz offensichtlich ein dunkles Geheimnis hütet.

Alan Bradley präsentiert seinen Lesern eine etwas andere Ermittlerin. Flavia wächst auf einem Landgut in einem kleinen englischen Dorf auf. Der Krimi spielt in den 1950er Jahren und gut gelingt es dem Autor hier die entsprechende Atmosphäre entstehen zu lassen, sowie einem auch den Charme eines kleinen englischen Dorfes mit seinen stellenweise etwas eigenwilligen Einwohnern näher zu bringen.


Die Story, welche aus Sicht von Flavia erzählt wird, entwickelt sich durchaus spannend und vielschichtig. Aber eigentlich steht diese so richtig gar nicht im Vordergrund. Denn der heimliche Star des Krimis ist ganz eindeutig die Hobby-Chemikerin Flavia. Gebannt und eigentlich immer mit einem Schmunzeln um den Lippen verfolgt man ihre detektivischen Versuche, den Fall zu lösen. Hierbei geht Flavia auch mal ziemlich unkonventionelle Wege, was einfach typisch für ihre ziemlich unangepasste Art ist. Einziges Manko war für mich als absolute Nicht-Interessierte an Chemie die häufige Erwähnung der unterschiedlichsten chemischen Bezeichnungen. Da hätte ich mir doch etwas weniger gewünscht, aber es ist auf der anderen Seite natürlich auch typisch für Flavia, vieles mit Chemie in Verbindung zu bringen.


Seine Protagonistin beschreibt Alan Bradley als eine sehr eigenwillige, gewitzte, altkluge und für ihr Alter schon äußerst reif agierende 11-jährige. Flavia ist eine begnadete Chemikerin, sie kennt sich bestens mit Giften aus und hat einen herrlich schrägen, geradezu bissigen Humor. Der Autor beschreibt Flavia wirklich sehr detailreich und auch liebenswert, sodass man sie mit ihren schwarzen Zöpfen fast sofort vor Augen hat. Irgendwie hat sie mich immer ein wenig an die Tochter der Adams Family erinnert. Auch die anderen Charaktere sind facettenreich beschrieben und da der Krimi ja aus Sicht von Flavia erzählt wird, sind ihre Beschreibungen der einzelnen Mitwirkenden oft auch ziemlich witzig.


Fazit: Ein etwas anderer Krimi, der mit einem wunderbaren britischen Humor durchsetzt ist, eine spannende und gut durchdachte Story vorweisen kann und mit einer Protagonistin versehen ist, die man in ihrer so eigenwilligen Art einfach mögen muss.



Der Autor:
Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. »Mord im Gurkenbeet« ist sein erster Roman und der in England, USA und Kanada bereits viel umjubelte Auftakt zur Serie um die außergewöhnliche Detektivin Flavia de Luce. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.

9 Kommentare:

  1. Schön, dass du Flavia nun auch ins Herz geschlossen hast. Der zweite Teil lässt in meinen Augen etwas nach, aber dafür hat es mir der dritte wieder voll und ganz angetan.

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  2. Das klingt ja doch ganz gut...aber wieder mehrere Teile...hmm blöd

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  3. Ich liebe dieses Buch auch. Das zweite fand ich auch sehr gut und dank dem Kommentar von Cherry, hab ich jetzt ja erfahren das es auch ein drittes gibt...das muss ich jetzt schnell in den Warenkorb legen. :-)

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  4. Hi Ihr Drei,

    ja, Flavia muss man einfach ins Herz schließen, die anderen Bände liegen schon auf meiner WL

    LG Isabel

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  5. Hallo meine Liebe,

    eine schöne Rezension hast du (wie immer) geschrieben.
    Den zweiten Band fand ich leider nicht mehr so gut, aber es ist halt Geschmackssache. ;-)

    LG
    Sabine

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  6. Hallo Sabine,
    ja, habe ich jetzt schon paar Mal gelesen, dass der zweite Band nicht mehr so gut ist. Mal schauen, ob ich ihn mir noch hole, liegt zumindest schon mal auf meiner WL.
    LG Isabel

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  7. Hallo Isabel,
    tolle Rezi! Macht mich auch neugierig auf das Buch.
    LG Biggi

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  8. Das hört sich ja wirklich ganz nach meinem Geschmack an. Ich stehe auf britischen Humor <3
    Danke für den tollen Lesetipp, der kommt sicher auch auf meine Kaufliste. :)

    LG
    Lilly

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  9. Ja, der 1. Teil bzw. das 1. Buch fand ich genauso lustig wie Du. Ein wirklich toller Krimi, aber mal von einer anderen Sichtweise (Kind!) erzählt.
    Obwohl man manchmal gar nicht mehr an das Kind denkt. Bin schon gesapnnt auf den 2. Teil. Ob dieser genausoviel zu bieten hat.
    lg PokSa

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