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Sonntag, 7. März 2010

{Rezension} Die Bruderschaft Christi von Ulrich Hefner

Verlag: Goldmann Verlag 
Taschenbuchausgabe: 576 Seiten
ISBN: 3442472245
Genre: Kirchenthriller
Erscheinungsdatum: 14. Juni 2010
Preis: 9,95 €

Das Vermächtnis Gottes

Durch Zufall entdeckt Tom Stein, Ingenieur und Mitglied einer archäologischen Gruppe, bei Ausgrabungen im Kidron-Tal bei Jerusalem das Grab eines Tempelritters. Als Grabbeilage befinden sich im Sarg ein Tonteller sowie alte Schriftrollen. Schnell ist das Interesse der Kirche an dem Fund geweckt und als sich merkwürdige Unfälle an der Grabungsstelle ereignen und der Grabungsleiter, Prof. Chaim Raful, samt den Schriftrollen spurlos verschwindet, ist das Misstrauen bei Tom und seiner Freundin Yaara geweckt. Zusammen mit ihren Freunden Moshav und Jean begeben sie sich auf die Suche nach dem Professor. Zu selben Zeit ereignen sich zwei brutale Morde an Priestern in oberbayrischen Gotteshäusern. Kommissar Stefan Bukowski und seine Kollegin Lisa Herrmann sind mit dem Fall betraut. Besteht hier eine Verbindung zu dem Fund in Jerusalem und welche Rolle spielt die katholische Kirche bei dem Fall?

Die Schauplätze bei Ulrich Hefners Kirchenthrillers sind Jerusalem, Deutschland, Frankreich und Rom, wobei die Haupthandlung in Jerusalem und Deutschland spielt. Durch die ständig wechselnden Erzählstränge ist man immer über die aktuellen Ereignisse an den unterschiedlichen Schauplätzen informiert und natürlich wechseln diese immer genau dann, wenn es am spannendsten ist. Allerdings benötigt man hierdurch auch ein wenig, bis man in die Geschichte richtig eintauchen kann. Die Story ist nachvollziehbar aufgebaut und enthält genug interessante Wendungen, sodass man durchweg neugierig weiterlesen möchte.

Die Geschichte beginnt bei den Ausgrabungen und dem Fund des Grabes des Tempelritters. Hier überschlagen sich regelrecht die Ereignisse und die Spannung ist extrem hoch. Zwischendurch flacht die Spannung ein wenig ab, um dann zum Schluss wieder rasant anzuziehen. Allerdings ist der Mittelteil nicht als langweilig zu bezeichnen und die Informationen bezüglich Tempelritter, Ausgrabungen etc. sind durchweg interessant beschrieben.

Der Schreibstil von Ulrich Hefner ist durchweg flüssig, lebendig und bildhaft. So erhalten seine Charaktere schnell ein Profil und eine Verwechslung bei der Fülle der unterschiedlichen Akteure ist schnell ausgeschlossen. Seine Protagonisten sind zum einen Tom und Moshav, die ihre Suche nach dem Professor von Jerusalem nach Deutschland führt und zum anderen die Ermittler Stefan Bukowski und Lisa Herrmann. Stefan Bukowski steht kurz vor der Rente und hat so seine eigenen Vorstellungen von den Ermittlungen, die selten mit denen seiner Vorgesetzten übereinstimmen. Ihm zur Seite steht Lisa Herrmann, eine junge, engagierte Kommissarin, die mehr als einmal mit den Ermittlungsmethoden ihres Chefs Bukowski nicht einverstanden ist. Jedoch ergänzen diese unterschiedlichen Charaktere sich hervorragend.

Alles in allem ist Ulrich Hefner ein abwechslungsreicher und spannender Kirchenthriller mit einer interessanten Story gelungen.

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