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Donnerstag, 23. Oktober 2014

{Rezension} Opfertod von Hanna Winter

Cover & Verlag: Ullstein
Taschenbuchausgabe: 320 Seiten
Genre: Deutscher Thriller / Band 1
ISBN: 9783548283661
Erscheinungsdatum:17. Februar 2012
Preis: 8,99 €



Der Stümmler

Bereits ein Dutzend Frauen wurden in Berlin auf grausame Weise ermordet als die Kriminalpsychologin Lena Peters zu dem Fall hinzugezogen wird. Noch während sie sich in den Fall einarbeitet wird das nächste Opfer des Stümmlers – wie die Presse ihn tituliert – gefunden. Doch im Gegensatz zu seinen anderen Opfern lebt Christine Wagenbach noch. Was allerdings Lena nicht ahnt, der Serienmörder hat sie schon längst als sein nächstes Opfer auserkoren.

 

Das erste Zusammentreffen mit ihrem neuen Chef hatte sich Lena wahrlich ein wenig anders vorgestellt. Hält sie ihn doch für einen Einbrecher und fügt ihm eine schmerzhafte Gesichtsverletzung zu. Und auch der erste Arbeitstag läuft nicht gerade rund. Hiervon lässt sich die ambitionierte Kriminalpsychologin jedoch nicht abschrecken, auch nicht, als ich Chef von ihr fordert, das neueste Opfer des Stümmlers zu vernehmen. Christina liegt schwer traumatisiert im Krankenhaus, ihre rechte Hand hat der Mörder abgetrennt. Entsprechend katastrophal endet diese Zeugenaussage.

Die Story entwickelt sich recht schlüssig, allerdings gab es einige Szenen, die schon einig wenig konstruiert wirkten, besonders diese, welche die Mitwirkung des Ex-Polizisten Wulf Belling rechtfertigen wie auch das erste Zusammentreffen von Lena und Belling. Auch, dass bereits ein Dutzend Frauen dem Serienmörder zum Opfer gefallen sind, ohne dass die Ermittler auch nur die kleinste Spur gefunden haben, und dass das Morden praktisch täglich weitergeht war etwas zu viel des Guten.

Ihren Thriller erzählt Hanna Winter einnehmend und flüssig, der Autorin gelingt es mühelos, die beklemmende Stimmung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Allerdings fehlen dem Thriller einige fesselnde, hochspannende Szenen. So ist zwar durchweg eine gewisse Spannung vorhanden und durch die Vergangenheit von Lena Peters, welche die Autorin nach und nach preisgibt, wird auch die Neugier angeregt, aber so einige hochspannende Szenen hätten dem Thriller doch gut getan.

Lena Peters ist eine junge Frau voller Ecken und Kanten, eher verschlossen was ihr Privatleben angeht, selbstbewusst und eigenständig und findet in dem raubeinigen älteren Wulf Belling einen perfekten Partner. Die beiden ergänzen sich bei den Ermittlungen perfekt und sind ein sehr sympathisches Ermittlerpaar, von denen man gerne mehr lesen möchte.


Fazit: Die Story ist selbst für einen Thriller ein wenig überzogen und ihr fehlen einige packende Szenen. Aber das sympathische, eigenwillige Ermittlerduo gleicht dies ziemlich gut aus.


Die Autorin:

Hanna Winter arbeitete nach dem Studium der Journalistik als Redakteurin. Heute lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Mit ihrem ersten Thriller, Die Spur der Kinder, ist ihr auf Anhieb ein Beststeller gelungen.


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