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Mittwoch, 14. Mai 2014

{Rezension} Das Kreuz des Schweigens von Hildegard Burri-Bayer

Cover & Verlag: Blanvalet
Taschenbuchausgabe: 512 Seiten
Genre: Historischer Roman / 12. Jahrhundert
ISBN: 978-3-442-37893-7
Erscheinungsdatum: 21. April 2014
Preis: 9,99 €



Das Geheimnis der Katharer

Im Süden Frankreichs herrschen im Jahre 1198 Glaubensfreiheit und Toleranz vor. Christen, Juden und Katharer leben friedlich miteinander, was der Katholischen Kirche immer mehr ein Dorn im Auge ist. Zumal es das Gerücht gibt, dass die Guten Christen, wie die Katharer auch genannt werden, einen geheimnisvollen wie mächtigen Schatz hüten würden. Diesen Schatz will der Heilige Vater um jeden Preis in seinen Besitz bekommen und inszeniert einen Kreuzzug gegen die Katharer. Brandschatzend und mordend fallen die Kreuzritter unter der Führung von Simon de Montfort im Süden Frankreichs ein, doch einem jungen Mädchen gelingt die Flucht und sie hütet den Schatz der Katharer. 


 

Die Katholische Kirche sieht ihre Vormachtstellung durch den großen Zulauf bei den Katharern bedroht. Immer mehr Menschen schließen sich den Guten Christen an, selbst der mächtige Graf von Toulouse stellt sich offen auf die Seite der Katharer und handelt sich damit den Zorn des Papstes ein. Der Kreuzzug, der angeblich nur zur Bekehrung der Ketzer geführt wird, ist nicht mehr aufzuhalten.

In den Wirren dieses Krieges gelingt der jungen Elysa dank der Hilfe ihres Onkels Nathan die Flucht aus ihrem kleinen Dorf. Sie hat nur ein Ziel, das Geheimnis der Katharer vor der Katholischen Kirche zu beschützen und in Sicherheit zu bringen. Tatkräftig unterstützt wird sie hierbei von dem jungen Ritter Gordon von Longchamp. Gemeinsam erleben die beiden eine abenteuerliche Reise quer durch Frankreich, verfolgt von Schergen der Kurie und von einem geheimnisvollen Fremden, bei dem nicht klar ist, ob dieser Freund oder Feind ist.

Opulent, bildgewaltig und voll fesselnder Spannung erzählt Hildegard Burri-Bayer den Kreuzzug, den Papst Innozenz III. gegen die Katharer führte. Dabei verknüpft die Autorin geschickt geschichtliche Fakten rund um den Kreuzzug wie auch das Leben der Katharer mit ihrer fiktiven Geschichte. Ihr  hervorragend recherchierter Roman bietet somit absolut perfekte wie sehr kurzweilige Leseunterhaltung.

Neben fiktiven Personen spielen natürlich auch einige historische Persönlichkeiten in dem Roman eine entscheidende Rolle. Der Fokus liegt aber klar auf der eigensinnigen und für ihre Zeit sehr modern denkende Protagonistin. Elysa wurde im Glauben der Katharer erzogen. Sie agiert sehr selbständig, jegliche Lüge ist ihr ein absolutes Greul und die junge Frau sagt generell immer, was sie denkt. Was ihr zur damaligen Zeit öfter beinahe zum Verhängnis zu werden droht. Entsprechende Wortgefechte mit Gordon von Longchamp sind hierdurch ebenfalls an der Tagesordnung, da Elysa ihm immer wieder offen ihre Meinung sagt, was der Ritter nun so gar nicht gewohnt ist. Und den Leser mal zum Schmunzeln, oft aber auch zum Nachdenken anregt.


Fazit: Ein Roman voller Spannung, verpackt in einer hervorragend recherchierten Story und Charakteren, die jederzeit glaubwürdig agieren.


Die Autorin:
Hildegard Burri-Bayer, 1958 in Düsseldorf geboren, lebt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern in der Nähe von Düsseldorf.

1 Kommentar:

  1. Das klingt richtig gut, vor allem dass es gut recherchiert ist. Manchmal ist es richtig schlimm, wie schlecht die historischen "Fakten" sind.

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