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Donnerstag, 20. Juni 2013

{Rezension} Blut und Silber von Sabine Ebert

Cover & Verlag: Knaur TB
Genre: Historischer Roman / 13. Jahrhundert
Taschenbuchausgabe: 752 Seiten
ISBN: 978-3-426-63836-1
Erscheinungsdatum: 04. April 2011
Preis: 9,99 €




Der Kampf um die Mark Meißen

Freiberg im Jahr 1296: König Adolf von Nassau will das Hause Wettin entmachten und rüstet seine Streitmacht gen Freiberg. Die Freiberger Bürger setzen sich gegen die Übermacht des Königs über viele Tage hinweg zur Wehr. Durch Verrat fällt die Stadt jedoch in die Hände der mordenden und brandschatzenden Königstruppen. Markgraf Friedrich von Wettin bleibt nichts anderes übrig als ins Exil zu gehen. Doch er hat noch treue Verbündete in Ulrich von Maltiz und Hauptmann Marcus von Freiberg. Und auch Änne, das Mündel des Apothekers Jenzin und Nachfahrin von Marthe und Christian wie auch die Gauklerin Sybilla unternehmen alles, die Mark Meißen und somit auch die Silberstadt Freiberg aus der grausamen Herrschaft von König Adolf zu befreien.



Sabine Ebert geht entgegen ihrer Hebammen-Saga hier etwas andere Wege und stellt nicht eine junge Frau in den Fokus der Geschichte, sondern der Schwerpunkt liegt dieses Mal mehr bei Hauptmann Markus von Freiberg, der sich in Änne verliebt und Ulrich von Maltiz, dem Ritter des Meißner Markgrafen Friedrich. Wobei aber Änne selbst und auch die Gauklerin Sybilla durchaus ebenso eine Hauptrolle spielen.

Die abenteuerliche, spannende und wendungsreiche Geschichte um die kriegerischen Geschehnisse der Mark Meißen zwischen den Jahren 1295 bis 1310 beginnt Sabine Ebert mit der Belagerung und der kurz darauf  blutigen Eroberung der Silberstadt Freiberg. Hierbei lernt man viele, teils fiktive, teils historische Personen kennen, die sich gegen König Adolf auflehnen. Aber natürlich auch diejenigen, die nur an ihr eigenes Leben im Überfluss denken und somit auf der Seite des Nassauer stehen. Der Verrat lässt somit nicht lange auf sich warten und Markgraf Friedrich ist truppentechnisch zu geschwächt, um den Freibergern zur Hilfe eilen zu können. Für ihn scheint die Mark Meißen verloren, Unterstützung kann er weder von seinem Bruder noch von seinem Vater, dem Landgrafen von Thüringen erwarten. Und für die Freiberger Bewohner beginnt ein Leben in Angst, sie sind schutzlos der Willkür der Soldaten und des neuen Kommandanten von Freiberg ausgesetzt. Doch Friedrich gibt nicht auf.

Die Geschichte ist erfüllt von Intrigen, Machtgerangel, Verrat, Lügen und politischen Verhandlungen. Aber genauso kommen große Gefühle und auch die Liebe nicht zu kurz. Das einfache Leben der Bewohner der Mark Meißen lernt man genauso kennen, wie auch das ausschweifende Leben der Bürger und Ratsherrn von Freiberg, aber auch bei dem Machtgerangel und Intrigenspielen des Adels ist man als Leser dabei. Gekonnt verbindet Sabine Ebert hier historische Ereignisse mit einer fiktiven Geschichte und der bildhafte, einnehmende und lebendige Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man sich bei den rund 750 Seiten fassenden Roman bestens unterhalten fühlt.

Fazit: Eine abenteuerliche, spannende Geschichte, welche Sabine Ebert mit viel Hintergrundwissen fesselnd und lebendig erzählt.


Die Autorin:

Sabine Ebert wurde in Aschersleben geboren, ist in Berlin aufgewachsen und hat in Rostock Sprach- und Lateinamerikawissenschaften studiert. In ihrer Wahlheimat Freiberg arbeitete sie als Journalistin für Presse, Funk und Fernsehen. Sie schrieb einige Sachbücher zur Freiberger Regionalgeschichte, doch berühmt wurde sie mit ihren historischen Romanen, die alle zu Bestsellern wurden.


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