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Dienstag, 3. April 2012

{Rezension} Ancient Blades - Das Grab der Elfen von David Chandler





Verlag: Piper Fantasy 
Broschierte Ausgabe: 544 Seiten
Genre: Fantasy
ISBN: 9783492267557
Erscheinungsdatum: März 2012
Preis: 12,99 €


Haus der langen Schatten

Um bei seinem Barbarenvolk als Held zu gelten muss der Ancient Blade Mörget einen Dämon im Vincularium – Dem Grab der Elfen töten. Zur Seite stehen ihm Ritter Croy, die Magierin Cythera und der Zwerg Slag. Doch auch der Dieb Malden schließt sich bald der gefährlichen Mission an, als er schmerzhaft erfährt, dass ihm ein Unbekannter offensichtlich einen Meuchelmörder auf den Hals gehetzt hat. Kaum in die Höhlen hinabgestiegen müssen die Fünf allerdings feststellen, dass das Vincularium durchaus nicht so unbewohnt ist wie es hieß und bald schon sehen sie sich nicht nur Dämonen gegenüber, die ihnen nach dem Leben trachten.

Nach den überstandenen Abenteuern im ersten Teil scheint für Sir Croy endlich sein größter Wunsch in Erfüllung zu gehen: Seine Cythera zu heiraten. Allerdings platzt mitten in die Trauungszeremonie der Barbar Mörget mitsamt seiner magischen Klinge Dawnbringer, um den Ritter um Hilfe bei der Tötung eines Dämons zu bitten. Ancient Blades sind ein edler Orden, denen immer sieben Krieger angehören und ihre heiligen Schwerter wurden einst geschmiedet, um Dämonen zu bekämpfen. Und so steht es für Sir Croy natürlich außer Frage, dass er Mörget zur Seite steht und die Hochzeit erst einmal warten muss.

Und so finden sich alle Fünf schon bald vor dem Eingang der Höhlen des Vinculariums wieder und steigen hinab in dieses gewaltige Labyrinth mit Unmengen von Schächten und Etagen, in das mühelos die freie Stadt Ness hineinpassen würde. David Chandler gelingt es problemlos, einen die Welt unter der Erde anschaulich und fantasievoll zu beschreiben. Und so dauert es auch nicht lange und man sieht die Werkstätten und Häuser der Zwerge, die vor rund 800 Jahren dort lebten, vor sich und kann sich die Verzweiflung der Elfen vorstellen, die hier damals von den Zwergen eingesperrt wurden.

Nach einem kurzen Einstieg in die Geschichte zieht der Autor das Erzähltempo ziemlich an und die Story entwickelt sich spannend, fesselnd und immer sehr unterhaltsam. Und sein lockerer, fesselnder und teilweise auch wieder humoristischer Schreibstil sorgt problemlos dafür, dass man sich während der rund 530 Seiten bestens unterhalten fühlt und gebannt den Abenteuern, welche die Fünf erleben, verfolgt.

Die Geschichte erzählt David Chandler mal aus Sicht von Malden, dann wieder verfolgt man die Erlebnisse unter der Erde aus Sicht von Ritter Croy. Letztgenannter ist nicht mehr ganz so naiv beschrieben wie noch im 1. Band, dennoch sind seine Ansichten immer noch ziemlich realitätsfremd und so hat der Ancient Blade auch ziemlich mit der äußerst rüden, derben Ausdrucksweise der Zwerge zu kämpfen, die ihm öfter einmal die Schamesröte ins Gesicht treibt.

Das genaue Gegenteil zu Croy ist der Barbar Mörget. Grobschlächtig und mutig tritt er manchmal zwar etwas unbeholfen auf, handelt erst und denkt dann nach, lässt sich aber auch leicht beeinflussen und hört doch öfter mal auf den Rat von Croy oder Malden. Sehr gut gelungen ist auch die Figur des Zwerges Slag. Lange rätselt man, welche Absichten dieser nun hat, warum er unbedingt die Anderen begleiten will, welche Geheimnisse er im Vincularium vermutet. Er flucht – typisch für Zwerge – oftmals einfach herrlich und wirkt einfach nur äußerst sympathisch dabei.

Fazit:  Auch der 2. Band der Trilogie kann wieder mit einer spannenden, mitreißenden Story und wunderbar beschriebenen Charakteren überzeugen.

Der Autor:
David Chandler wurde in Pittsburgh, Pennsylvania, geboren und lebt in New York. Nachdem er für die Vereinten Nationen arbeitete, schreibt er heute phantastische Romane. Nach »Die Metropole der Diebe« führt er mit »Das Grab der Elfen« seine High-Fantasy-Reihe »Ancient Blades« fort.

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