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Samstag, 10. April 2010

{Rezension} Totenmesse von Arne Dahl

Verlag: Piper Verlag 
Übersetzer: Wolfgang Butt
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
ISBN: 3492050182
Genre: Skandinavischer Krimi/Thriller / Schweden
Erscheinungsdatum: September 2009
Preis: 19,95 €



"... Ein klarblauer Himmel ..."

Kurz nachdem Cilla Hjelm, Exfrau von Paul Hjelm, der mittlerweile bei der Internermittlung in Stockholm arbeitet, die Bank im Stockholmer Viertel Österhalm betritt, wird diese überfallen. Die Bankräuber schießen wild um sich, verdunkeln die Fenster und nehmen Bankangestellte wie Kunden als Geiseln. Sollte die Bank gestürmt werden, drohen sie diese und das gesamte Viertel in die Luft zu jagen. Das A-Team um Kerstin Holm wird mit dem Fall betraut. Doch die Bankräuber stellen keine Forderungen und scheinen abzuwarten. Nur auf was? Cilla gelingt es, per SMS und MMS mit Paul Hjelm Kontakt aufzunehmen. Ihre Bilder zeigen den Spezialisten, dass die Bomben nur Attrappen sind und entschließen sich zur Stürmung der Bank. Doch die Geiselnehmer sind verschwunden. Während der Ermittlungen stellt sich schnell heraus, dass der Banküberfall nur fingiert war. Was sind die wahren Hintergründe der Tat und vor allem, wer steckt dahinter?

Arne Dahl lässt seinen vorliegenden Kriminalroman am Tag des Irakkriegs am 20.03.2003 beginnen. Die Hintergründe hierfür werden einem im Lauf der Geschichte verständlich. Wie auch die verschiedenen Handlungsstränge, die anfangs etwas verwirren, sich jedoch im Lauf des Buches schlüssig verbinden. Bei einem Erzählstrang handelt es sich um die Tagebucheinträge eines deutschen Soldaten 1941/42 vor Stalingrad. Und je länger dieser erzählt wird, umso verständlicher wird einem die äußerst komplex angelegte Story, auch wenn sie in meinen Augen doch stellenweise - besonders der Grund des Banküberfalls - etwas übertrieben ist.

Hauptbestandteil des Buches sind die Ermittlungsarbeiten des A-Teams, die von Arne Dahl wieder sehr nachdenklich, stellenweise etwas melancholisch, doch zu jederzeit interessant und spannend erzählt wird. Und auch seine Charaktere rund um das A-Team sind wieder gewohnt facettenreich und lebendig dargestellt. Allerdings ist es ratsam, schon das eine oder andere Buch vom A-Team gelesen zu haben, um verschiedene Äußerungen auch richtig verstehen zu können.


Alles in allem ist "Totenmesse" wieder ein gewohnt spannender Krimi mit einer äußerst komplexen Story.

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