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Dienstag, 13. April 2010

{Rezension} Genesis Secret von Tom Knox

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
ISBN: 3455401503
Genre: Kirchenthriller
Erscheinungsdatum: 18. März 2009
Preis: 19,95 €


Die Vertreibung aus dem Paradies

Nachdem Robert Luttrel, ein in England lebender amerikanischer Journalist, beinahe im Irak einem Selbstmordattentat zum Opfer gefallen wäre, soll er auf Wunsch seines Chefs Steve erst einmal ein wenig kürzer treten und wird von ihm deswegen nach Kurdistan geschickt, um dort über die Ausgrabungsstätte Göbekli Tepe zu berichten. Schnell freundet er sich dort mit dem Ausgrabungsleiter Franz Breitner und der Wissenschaftlerin Christine Meyer an. Dann geschieht ein Unglück und Robs journalistisches Interesse ist an dem Fall geweckt. Zur gleichen Zeit geschehen in England mysteriöse Morde, die Opferritualen gleichen. DCI Forrester und sein Kollege Boijer stehen vor einem Rätsel.

In seinem Debütroman verknüpft der englische Journalist Sean Thomas alias Tom Knox geschickt Wahrheit und Fiktion zu einem durchaus spannenden Mystery-/Bibelthriller. Seine Geschichte ist in zwei Handlungsstränge gegliedert. Zum einen spielt sie in Kurdistan und der Türkei und man begleitet Rob bei seinen Recherchen rund um die Ausgrabungsstätte, die ganz offensichtlich ein großes Geheimnis birgt, lernt hier auch die Wissenschaftlerin Christine kennen und erfährt einiges über die Anfänge der Menschheit. Zum anderen ist man bei den Ermittlungen von DCI Mark Forrester und seinem Kollegen Boijer in England und Irland dabei, die auf der verzweifelten Suche nach einem Serientäter sind, der seine Opfer nach alten Opferritualen tötet. Im Lauf der Zeit verknüpfen sich diese beiden Erzählstränge zu einer wirklich interessanten und atmosphärisch dicht umgesetzten Geschichte.

Die Story ist von Anfang an sehr temporeich und spannend angelegt. Da die Wechsel der Handlungsstränge oft erst nach mehreren Kapiteln stattfinden und dann natürlich immer an einer äußerst spannenden Stelle enden, erhält man so einen sehr guten Bezug zur Geschichte und zum anderen wird man immer wieder zum Weiterlesen motiviert. Einige Szenen von Opferritualen sind sehr brutal dargestellt und wirklich nichts für schwache Nerven.

Seine Charaktere hat Tom Knox gut heraus gearbeitet. Rob ist ein abenteuerlustiger Journalist, der unter der Trennung seiner kleinen Tochter Lizzie leidet und das Trauma im Irak immer noch nicht richtig verarbeitet hat. Christine Meyer, eine junge, energische und sehr sympathische Wissenschaftlerin unterstützt Rob tatkräftig mit ihrem fundierten Wissen bei seinen Recherchen. Das sich zwischen den beiden eine Liebesgeschichte entwickelt, ist zwangsläufig. Allerdings räumt der Autor dieser nur sehr wenig Raum ein, sodass sie nur ein unbedeutender Nebenstrang in der Story ist.

Die charismatischste Figur ist jedoch der Mörder. Dieser ist ein äußerst intelligenter, aber nicht minder psychotischer junger Mann, der eine Kaltblütigkeit und ein menschenverachtendes Verhalten an den Tag legt, dass vom Autor sehr intensiv und detailreich dargestellt wird.

Fazit: Tom Knox ist mit seinem Debütroman ein wirklich von der ersten Seite an spannender und schlüssig umgesetzter Thriller gelungen, der mit einer äußerst interessanten Geschichte aufwartet.

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