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Sonntag, 8. September 2013

{Rezension} Lasst Knochen sprechen von Kathy Reichs

Verlag: Blessing
Übersetzer: Klaus Berr
Gebundene Ausgabe: 345 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller / Band 3
ISBN: 978-3896671578
Erscheinungsdatum: 2001
Preis: --,--




Morde im Biker-Milieu

Verfeindete Biker-Gangs bekriegen sich bereits seit einiger Zeit in Montreal. Immer wieder gibt es Tote und Verletzte. Das letzte Opfer dieses Bandenkrieges ist ein unschuldiges neunjähriges Mädchen. Die Ermittlungen führen die Beamten auch auf das Gelände einer Biker-Gang, wo Skelettteile und zwei Leichen entdeckt werden. Die forensische Anthropologin Tempe Brennan wird mit dem Fall betraut und stellt bald einen Zusammenhang zwischen den Toten und den konkurrierenden Motorrad-Banden fest. Allerdings betrifft der Fall die Anthropologin auch bald persönlich, denn ihr Neffe Kit hat ein großes Interesse an Motorrädern.



Kathy Reichs lässt es im vorliegenden Krimi rund um ihre Protagonistin Tempe Brennan gemächlich angehen und diese ruhige, beschauliche Erzählweise zieht sich fast durch den kompletten Krimi. Der Erzählstil ist geprägt mit vielen – zum Teil sehr detailliert aufgeführten – Erklärungen rund um die Arbeit einer forensischen Anthropologin und dies stört stellenweise schon etwas den Lesefluss.

Die Geschichte lebt von der vielschichtigen, gut durchdachten und wendungsreichen Story, aber Spannung kommt in diesem Teil der Tempe-Brennan-Reihe so gut wie keine auf. Stellenweise plätschert der Plot mehr oder weniger so dahin, doch bevor dieser dann droht, langweilig zu werden, gelingt es Kathy Reichs dann immer wieder, eine interessante Wendung in die Geschichte einfließen zu lassen.

Die Story entwickelt sich somit gewohnt komplex, wobei auch das Privatleben von Tempe Brennan nicht zu kurz kommt. In der Ich-Perspektive erzählt, erhält man schnell einen Zugang zu der couragierten Medizinerin, welche sich mit einigen Problemen auseinandersetzen muss. Nicht nur, dass ihr Freund Ryan vom Dienst suspendiert wird und sich einem Strafverfahren stellen muss, auch ihr Neffe Kit bereitet ihr bald schon einige schlaflose Nächte. Der lebenslustige Teenager ist total vernarrt in Motorräder und scheint offensichtlich mitten hinein in die rivalisierenden Gangs geraten zu sein.

Aber auch der neue Fall entwickelt sich nicht einfach für Tempe und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Polizeibeamten gestaltet sich äußerst schwierig. So fühlt sich Tempe oft recht einsam, wirkt stellenweise depressiv und findet meist nur Aufheiterung bei ihrer Freundin Isabelle.

Fazit: Nicht gerade ein spannender Band der Tempe-Brennan-Reihe, aber zumeist interessant und unterhaltsam erzählt.


Die Autorin (Quelle: Verlagsseite):

Kathy Reichs, geboren in Chicago, lebt in Charlotte und Montreal. Sie ist Professorin für Soziologie und Anthropologie und unter anderem als forensische Anthropologin für gerichtsmedizinische Institute in Quebec und North Carolina tätig. Jeder ihrer Romane erreichte Spitzenplätze auf allen internationalen und deutschen Bestsellerlisten. Ihre Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt. Tempe Brennans Fälle laufen als höchst erfolgreiche Fernsehserie "BONES – Die Knochenjägerin".


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