Broschierte Ausgabe: 352 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-492-30046-9
Erscheinungsdatum: 10. Dezember 2012
Preis: 12,99 €
Ein vermeintlicher Suizid und ein rätselhafter Doppelmord
Nachts werden Margot Hesgart und ihr Kollege Steffen
Horndeich an einen Tatort gerufen. Eine junge Frau hat sich auf die Gleise gesetzt
und vom herannahenden Zug überfahren lassen. Kurz darauf der nächste Einsatz
für die beiden Kommissare: Ein vermögendes Ehepaar wird erstochen in ihrem Haus
aufgefunden, offensichtlich Raubmord. Hesgart und Horndeich ermitteln in alle
Richtungen, eine beweiskräftige Spur lässt sich jedoch einfach nicht finden.
Dann wird bei der Obduktion festgestellt, dass die junge Frau keineswegs
Selbstmord begangen hat, sondern ebenfalls erstochen wurde.
Der Tatort des Raubmordes wirft für die Ermittler viele
Fragen auf, die sich für die Kommissare lange nicht erklären lassen. Da
gestaltet sich der offensichtliche Selbstmord der jungen Frau schon einfacher
und ist von Margot Hesgart und Steffen Horndeich auch schnell zu den Akten
gelegt. Doch dann entdeckt Hinrichs neue Assistentin eine tödliche Stichwunde
bei der jungen Frau, die Kommissare nehmen die Ermittlungen in dem Fall wieder
auf und stellen bald einige Zusammenhänge zu dem Doppelmord her. Was sich
allerdings wirklich hinter diesen drei Morden verbirgt und somit das Thema des
Buches, das offenbart Michael Kibler seinen Lesern erst nach einiger Zeit.
Als wenn die Mordfälle nicht schon kompliziert genug wären,
gestaltet sich das Privatleben von Margot Hesgart auch noch alles andere als
einfach. Während ihr Kollege Horndeich sein junges Familienglück in vollen Zügen
genießt, hat die Kommissarin mit einigen Problemen zu kämpfen. Ihr Mann
befindet sich immer noch wegen seiner Forschungen im amerikanischen Darmstadt
zusammen mit Margots Vater. Die Kontakte sind eher sporadisch und dann kündigt
sich auch noch Nick aus den Staaten an, der in Wiesbaden einen Vortrag halten
soll. Die Gefühle zu dem amerikanischen Detektiv sind bei der Kommissarin immer
noch recht zwiespältig und dann ist da auch noch der ständige Ärger mit Doro,
der Tochter ihres Mannes. Margot drohen die privaten Probleme immer mehr über
den Kopf zu wachsen.
Mit viel Lokalkolorit erzählt Michael Kibler seinen
mittlerweile sechsten Band um sein Ermittlerteam Hesgart/Horndeich und wie man
es in der Vergangenheit gewohnt ist, findet das Privatleben der beiden
Ermittler neben dem Kriminalfall wieder gebührend Raum. Die Story entwickelt
sich von Anfang an ziemlich verzwickt und rätselhaft, zudem ist lange Zeit
nicht abzusehen, in welche Richtung sich der Darmstadt-Krimi entwickeln wird.
So bleiben auch Motiv und Täter im Dunkeln und Rätselraten ist angesagt. Und
der unterhaltsame, fesselnde Schreibstil von Michael Kibler wie auch die
komplexe, wendungsreiche Story sorgen dafür, dass man bis zur letzten Seite
beste Krimiunterhaltung geboten bekommt, gepaart mit einem gesellschaftlich wie
politisch aktuellem Thema, welches der Autor gewohnt intensiv recherchiert hat.
Fazit: Auch der sechste Band der Darmstädter Kommissare
überzeugt wieder mit einer spannenden Story, sowie mit viel Lokalkolorit und
lebendig beschriebenen Charakteren.
Der Autor:
Michael Kibler, geboren 1963 in
Heilbronn, ist heute leidenschaftlicher Darmstädter. Nach Studium und
Promotion arbeitet er als Texter und Schriftsteller. Seinem
Überraschungserfolg »Madonnenkinder« folgten die vielbeachteten
Kriminalromane »Zarengold« und »Rosengrab«, und mit »Schattenwasser«
eroberte er die Bestsellerlisten. »Engelsblut« ist der sechste Fall für
die Ermittler Steffen Horndeich und Margot Hesgart.
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